Kaiserlose Zeit
902 BF - 933 BF
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902 BF
Das Handelshaus Ehrwald steigt in Elenvina zur angesehensten Handelsfamilie auf.
Kaiser Valpo stirbt an einem Blutsturz. Er hinterlässt seine geistig umnachtete Tochter Luciana [AG S. 5, Zyklopenfeuer S. 53, Hd R S. 17], aber keinen männlichen Thronerben. Auf dem anlässlich der Beisetzung stattfindenden Reichskonvent in Eslamsgrund erheben etliche entfernte Verwandte des Kaiserhauses Ansprüche auf den Kaiserthron und stützen sich dabei auf das Testament Valpos, das jeder der Kandidaten glaubt, in seinem Besitz zu haben. Zum Beweis wird eine Vielzahl von Testamenten zutage gefördert, welche alle mit Zeichen und Siegel des letzten Almadaner-Kaisers versehen sind. Daraufhin macht sich Verwirrung breit, Verdächtigungen der Fälschung und gegenseitige Anschuldigungen vergiften die Atmosphäre. Einige der Kandidaten versuchen, die Testamente anderer Kandidaten, etwa durch Kauf, an sich zu bringen, so zum Beispiel Kunibrand von Ehrenstein, der Herzog von Tobrien. Doch der Reichskonvent kann sich selbst nach wochenlanger Beratung nicht auf einen Nachfolger für den verstorbenen Kaiser einigen. In dieser Situation macht der Reichsmarschall und Graf Tedesco von Perricum den Vorschlag, einen Reichsverweser einzusetzen, welcher als Vermittler zwischen den Familien die Wahl eines neuen Kaisers vorantreiben soll. Dieser Vorschlag wird vom Reichskonvent angenommen und Tedesco von Perricum, der aufgrund seiner niedrigen Abstammung niemals Ansprüche auf die Raulskrone haben kann und deshalb vertrauenswürdiger als ein Vertreter einer anderen alten Familie auf diesem Posten scheint, zum Reichsverweser ernannt (GW Tedesco von Perricum).
Kunibrand von Tobrien erkennt die sich abzeichnende Entscheidung nicht an. Er beharrt auf seinem Anspruch und verlässt den Reichskonvent vorzeitig [AG S. 5], ebenso wie der Graf von Wehrheim, Antor von Rabenmund. Dieser lässt sich bald darauf in Wehrheim zum Kaiser krönen und ist damit der erste in der langen Reihe von insgesamt 74 „Kaisern“ der nächsten 30 Jahre. Er sucht, gestützt auf die in Wehrheim stationierten und ihm ergebenen Einheiten der Reichsarmee, eine schnelle militärische Entscheidung. In Begleitung seines Heeres beginnt Antor einen Reichsumritt, um die Huldigung des Adels entgegen zu nehmen. Dabei ist Rommilys, wo Fürstin Thalandra von Rabenmund über Darpatien herrscht, sein erstes Ziel. Doch in der Ebene von Zwerch stellen sich Antor die schnell zusammen gerufenen Truppen des Darbin vom Berg in den Weg und es kommt zur Schlacht. Antors Heer wird besiegt, der Kaiser selbst flieht zur nicht weit entfernten Feenburg, wo sich die Fürstin Thalandra gerade aufhält. Doch diese verweigert ihm den Einlass. Daraufhin fordert Antor den Marschall Darbin zum Duell und kommt dabei zu Tode.
Baronie Galebquell, Landgrafschaft Gratenfels, Hsgt Nordmarken
Trotz der Vermittlungsversuche durch den Reichsverweser verfallen die selbsternannten Aspiranten auf den Kaiserthron in eine Reihe von Erbfolgekriegen. Rothard von Galebquell versucht daraufhin, Galebquell nach innen und nach außen zu stärken – aus dieser Zeit stammt der Blutnacht-Erlass, demzufolge die Gardisten das Recht haben, Personen, die Nachts ohne Lichtquelle durch Galebbogen stromern, aufzugreifen und in eine Zelle zu sperren. Sehr zum Unmut der Bevölkerung hält der Baron seine eiserne Hand auf die Stadt Galebbogen. (Baroniebeschreibung Galebquell)
Baronie Brüllenbösen, Grafschaft Isenhag, Hsgt Nordmarken
Brüllenbösen wird Opfer eines Drachenangriffs. Große Waldflächen brennen nieder. Schließlich gelingt es Jandrox, Sohn des Hurgrasch den Drachen zu besiegen.
Baronie Eisenhuett, Grafschaft Isenhag, Hsgt. Nordmarken
Unter fadenscheinigen Beweisen wird ein Mitglied der Familie Lanzenberg in der Baronsstadt Turehall der Hexerei bezichtigt und hingerichtet. Deren Pfründe werden, trotz schwerer Proteste der Familie, konfisziert. Im Kabinett Valpos hatte sich Lura von Lanzenberg geschickt hervorgetan und manchen regionalen Vorteil für ihre Familie errungen. Nach dem Tod des Kaisers wird von den Feinden manch eines kaiserlichen Günstlings die Gelegenheit genutzt um einen Ausgleich zu schaffen.
Baronie Vairningen, Landgrafschaft Gratenfels, Hsgt. Nordmarken
Aushebungen, Soldateska, Seuchen (u. a. die Zorganpocken) und Hunger dezimieren die Bevölkerung auch in Vairningen stark. Einige Ortschaften werden zerstört oder aufgegeben - so kommt es, dass man hier und da noch mitten im Wald Überreste von Mühlen, halb verfallenen Kellern, unerklärliche Gräben oder Pflanzen, die sonst nur in Gärten gedeihen, finden kann.
903 BF
Die Bruderschaft der Drachenkämpfer bildet sich in den Ingrakuppen.
Jungfer Leumine Hagfrieda von Sturmfels war Rondra und vor allem Kor sehr zugeneigt und zog 903 BF wie so viele andere abenteuerlustige Adlige nach Tobrien, um in den dortigen Feldzügen Ruhm zu erlangen und Gold zu erbeuten. Leumine erregt während der Belagerung von Warunk wegen ihres Mutes die Aufmerksamkeit von Reichsverweser Tedesco.
Graf Gruin, Sohn des Ghamborax von Isenhag stirbt. Sein noch sehr junger Sohn Ghambir besteigt den Grafenthron und lässt als erste Amtshandlung sogleich die Bingentore im Eisenwald verschließen.
904 BF
Basierend auf einer Zusammenfassung von Gerhard Lehmann, mit Texten von F. Stein, H. Brendel, R. Bär, N. Mehl, E. Brendel, M. Rother, J. Marz, T. Hagner, P. Czap, J. Zowe, S. Arenas, Chr. Benecke und Weiteren.
Die Zunftrevolte in Twergenhausen
In den Jahren nach der Gründung der Minencompagnie und der Brauerei erreichte das Handelsvolumen Twergenhausens ungeahnte Höhen, vor allem aber wurde die Macht der Handwerker größer. Die Bergwerke im Hinterland konnten nicht annähernd so viel Eisenerz fördern, wie die Waffenschmiede und Plattner in der Anfangsphase der Erbfolgekriege benötigten. Die Werftbesitzer-Familie Klippstein, auf deren Schiffen eine Ladung Erz nach der nächsten gen Ferdok verschifft wurde, war nun nach dem Haus Gliependiek diejenige mit dem größten versteuerten Einkommen in der Stadt – Familienoberhaupt und Bootsbauer-Zunftmeister Gudelhard Klippstein forderte im Jahre 904 BF im Namen aller Zünfte eine Beteiligung der Handwerker an der Macht in der Stadt. Als der Magistrat die Stadtgarde entsandte, um Gudelhard Klippstein zu verhaften, riefen die Zunftmeister die Stadtwehr – in der sie zahlenmäßig die große Mehrheit stellten – zu den Waffen und besetzten im Handstreich das Rathaus.
Der Magistrat hatte sich in die Festung Darlinmund in den Schutz der Flussgarde geflüchtet und rief die Stadtherrin, die Herzogin der Nordmarken, um Hilfe. Diese entsandte ihre Tochter, die Allwasservögtin, mit zwei – pikanterweise auf der Werft Klippstein gebauten – Flussgaleeren und vier Bannern Flussgarde gen Twergenhausen. Unmittelbar zuvor war einer der wichtigsten Geweihten der Ingerimmkirche, der Garether Meister der Esse, der sich auf einer Pilgerfahrt nach Abilacht befand, in Twergenhausen eingetroffen. Der Ingerimmgeweihte war als wortgewaltiger Verfechter der Zunftrechte bekannt und diskutierte viele Stunden lang unter vier Augen mit der Allwasservögtin. Währenddessen belauerten sich Flussgardisten und die bewaffneten Bürger der Stadt. Freibauern aus der Growinsmark waren unterdessen vor den Toren der Herzogenstadt aufgezogen, um die Patrizierfamilien, die zuverlässigsten Abnehmer ihrer Waren und großzügigen Kreditgeber, notfalls auch mit Waffengewalt gegen die Handwerker zu unterstützen.
Schließlich gab der Meister der Esse die Einigung bekannt: Die alte Stadtverfassung aus dem Jahre 164 BF war abgeschafft, Twergenhausen sollte eine gemischte Stadtverfassung erhalten, die von den Vertretern der Zünfte und der Patrizier binnen zweier Götterläufe in Albenhus ausgehandelt werden sollte.
905 BF
Tedesco kehrt nach Gareth zurück und beginnt sein Programm der so genannten Reichsreformgesetze, die bis 910 BF fertiggestellt und zu zahlreichen Konflikten führen werden.
906 BF
Der von Tedesco ernannte Landverweser Malzan von Zweibruckenburg nimmt, unterstützt von Herzogin Fastrada, seine Tätigkeit in den Nordmarken auf. Besonders in der Landgrafschaft Gratenfels macht er sich mit seinen dreisten Forderungen rasch unbeliebt.
Die neue Stadtverfassung
Exakt nach 24 Monden, im Jahre 906 BF, hatten sich die Patrizierfamilien und Zunftmeister in Albenhus geeinigt. Die neue Stadtverfassung sah vor, neben den Patrizierfamilien Engstrand, Gliependiek, Kessler und Wladjeff die Zunftvorsteher der sechs ordentlichen Zünfte der Stadt – Bootsbauer, Brotmacher, Eisenwerker, Gewandmacher, Goldwerker und Hausbauer – mit Sitz und Stimme in den Rat der Stadt aufzunehmen, die Familien Gliependiek und Kessler bekamen sogar zwei Sitze. Die Herzogin der Nordmarken siegelte die neue Stadtverfassung noch im gleichen Jahr. Die neue Bürgermeisterin, die der gemischte Magistrat wählte, war die alte: Isfrieda Kessler. Weiterhin wurde in dieser Stadtverfassung zum ersten Mal festgelegt, wer in den Patrizierstand erhoben werden darf: Die vier Patrizierfamilien sorgten dafür, dass alle zünftigen Bürger von einer Erhebung in ihren Stand per Gesetz ausgeschlossen wurden.
907 BF
Baronie Vairningen, Landgrafschaft Gratenfels, Hsgt. Nordmarken
Nachdem seit sechs Götterläufen verschiedene Herren um die Region ringen brennt die Vairnburg nieder, einzig der Bergfried bleibt, vom Rauch schwarz gefärbt, erhalten. Anschließend wird die Burg neu errichtet, es soll allerdings fünf Dekaden dauern bis sie sich in ihrer heutigen Gestalt über der Ebene erhebt.
908 BF
Tedesco führt im Rahmen der Reichsreformgesetzte eine Helmsteuer ein. Für jeden Bewaffneten („Behelmten“) eines Adligen ist eine bestimmte Steuer zu entrichten, die für Berittene und Schwergepanzerte um ein vielfaches höher ausfällt als für den gemeinen Fußknecht.
Die Gräfin von Albenhus, Liutrud von Hardenfels verschwört sich mit ihrer Familie um ihre Base Rhondara von Albenhus zur Kaiserin zu erheben. Diese ist ein posthum geborenes illegitimes, aber anerkanntes Kind des Kronprinzen Bodar (III.) von Almada, der bereits 864 BF in der Großen Havarie umkam, mit einer von Hardenfels.
Der Plan wird jedoch verraten und Herzogin Fastrada geht, um Unheil von ihrer Provinz abzuwenden, mit aller Härte gegen die Umtriebe vor. Der Baron zu Liepenstein verhält sich bei den Plänen der Hardenfelser zunächst zögerlich und entschließt sich schließlich dem Zug der Herzogin beizutreten. Doch das Vorhaben Rhondaras habhaft zu werden scheitert und diese kann sich in Liebliche Feld absetzten. Die Hardenfelser müssen daraufhin vor der Herzogin zu Kreuze kriechen. Sie lassen eine demütige Prozession nach Elenvina über sich ergehen und müssen den Lehenseid gegenüber Lehensherrin und Reichsverweser erneuern. Die damit verbundenen stark erhöhten Abgaben treiben die Grafschaft fast in den Ruin.
Währenddessen knüpft Rhondara neue Kontakte und sammelt Geld für einen erneuten Vorstoß.
Leumine von Strumfels wurde von Tedesco mit der Aufstellung eines Regminents beauftragt.
Jungfer Leumine hatte bald begriffen, das wahrer Reichtum nur als Söldnerführer zu erwerben sei. So warb sie in Tobrien Kämpfer an und schwor Söldnerführer auf sich ein. Zu Ehren ihrer Heimat Erzweiler nannte Leumine ihre Söldnerkompanie „Ingerimms Hammer“. Bald wurde der Name der Einheit mit Hochachtung ausgesprochenen und "Diszipliniert wie ein Isenhager" entwickelte sich zu einem prägenden Sinnbild.
Die Einheit war während der Regentschaftskriege ab 910 BF recht erfolgreich, bevor sie sich nach der Absetzung Tedescos 914 BF einen neuen Brötchengeber suchen musst – und diesen in Baduron von Gareth findet.
Baronie Galebquell, Landgrafschaft Gratenfels, Hsgt Nordmarken
Baron Rothards von Galebquells Tochter und Erbin Rhajalyn II. besteigt den Basaltthron der Baronie Galebquell. Sie führte die eiserne Politik ihres Vaters fort. So ehelicht sie noch im selben Jahr den Baronet Ontho Praiostan von Uztrutz, einen Sohn des koscher Barons von Uztrutz. Baronin Rhajalyn hatte den koscher Baronet aus den Fängen mörderischer Raubritter befreit – Gerüchte besagen bis in die heutige Zeit, dass die Entführung Onthos auf Geheiß der Baronin selbst durchgeführt wurde.
909 BF
Graf Salman von Baliho lässt sich in Ablehnung der Reichsreformgesetzte und beeinflusst durch die tobrische Fraktion an seinem Hof zum Kaiser ausrufen. Er wird aber bereits einen Praioslauf später von Herzogin Selinde III. von Weiden gefangen gesetzt. Salman stirbt auf dem Weg nach Trallop bei der Abwehr eines Orküberfalls, womit er zumindest seine Ehre wiederherstellt. Er ist bei Anderath begraben.
910 BF
Die Handwerkermehrheit im Magistrat beschließt die Gründung einer Tempelschule zu Twergenhausen.
Die Reichsreformgesetze werden fertiggestellt und treten weitere Konflikte los.
911 BF
Der Landverweser der Nordmarken, Malzan von Zweibruckenburg, fällt bei Reichsverweser Tedesco in Ungnade, nachdem Herzogin Fastrada dessen gar zu dreistes Wirtschaften in die eigene Tasche zuungunsten des Reiches anprangert.
Abergläubischen Aussagen von Köhlern und Holzfällern zu Folge gibt es im Hügelland am Rodasch ein Druidenheiligtum. Einige besonders Neugierige sollen verschwunden sein, sodass die Bevölkerung dieses Gebiet seither weitläufig und abergläubisch meidet.
912 BF
In den tiefen Wäldern Brüllenbösens blüht ein Geodenkult auf. Ein verschollener sagenumwobener Steinkreis war das Zentrum. Der Steinkreis ist bis heute unentdeckt.
914 BF
Landgraf Wulfhas von Gratenfels interpretiert Passagen der Reichsreformgesetze von 910 BF um, sodass er das Recht habe Graf Hlûthars Erbe anzutreten und neuer Kaiser zu werden. Er zieht über den Greifenpass gen Gareth, sammelt zahlreiche Adlige aus Nordmarken und Kosch um sich, unter anderem folgen ihm Graf Porquid von Ferdok und Holdwin von Eberstamm, der Erbprinz des Koschs. Der Versuch schlägt jedoch fehl. Vor allem da darpatische Truppen der bedrohten Hauptstadt beistehen und sie vor den unzähligen Thronfolgern zu schützen versuchen. In der Schlacht bei Ackbar stirbt der Landgraf, woraufhin die führungslosen Truppen vom Reichsverweser Tedesco angegriffen werden. Während ihrer verzweifelten Flucht werden sie auf den sogenannten „Blutmeilen nach Ferdok“ erbarmungslos niedergemacht.
Jungfer Leumines Söldner kämpfen in Diensten Badoruns von Gareth.
Nach der Absetzung des Reichsverwesers Tedesco durch Barduron von Gareth im Jahre 914 BF dienten Leumines Söldner – „Ingerimms Hammer“ war mittlerweile auf Regimentsstärke angewachsen – dem neuen starken Mann Garetiens. Von der bornischen Grenze bis nach Almada kämpften die Söldner in vielen Schlachten und bald schon bildeten sich Legenden um „Leumine die Siegreiche“, denn niemals verlor die Söldnerführerin eine Schlacht.
Im Boron des Götterlaufs dringen Thorwaler mit fast zwanzig Ottas in das Mündungsdelta des Großen Flusses ein, ihr Plan ein Überfall auf Havena. Durch die Vorhersage eines blinden Geweihten des Herren Boron läuft die albernische Flotte jedoch aus, die darauf folgende Seeschlacht können die albernischen Seeleute für sich entscheiden.
915 BF
Der Handel auf der Via Ferra im Eisenwald und auf dem Großen Fluss gerät nach mehreren Räuberüberfällen und überhöhten Zollforderungen der örtlichen Machthaber ins Stocken.
Der Baron von Liepenstein versucht der Räuberplage im östlichen Eisenwald Herr zu werden, sieht sich dazu jedoch aufgrund Schikanen der Grafen von Albenhus und untragbarer Steuerlast kaum in der Lage. Während eines Gefechtes mit Rotpelzen wird der Baron tödlich verwundet. Die noch minderjährige Erbin gerät in Abhängig ihres Hardenfels nahen Vogtes und die Baronie für einige Jahre unter das Joch der Grafen von Albenhus.
Als die koscher Fürstenfamilie von Eberstamm mitsamt dem Fürsten Alphak durch den Grafen von Ferdok gemeuchelt wurde, zwingt Baronin Rhajalyn von Galebquell über ihren Gemahl Ontho von Uztrutz (siehe 908 BF) die Baronie Uztrutz zur Neutralität in diesem Konflikt – doch sie kann nicht verhindern, dass Uztrutz von den ferdoker Truppen unter Graf Porquid überrannt und als Aufmarschgebiet benutzt wird. Daraufhin flieht die uztrutzer Herrscherfamilie über den Kosch nach Galebbogen und verschanzt sich auf der Galebburg. Die Höhen der Koschberge schirmen Galebquell von den Machenschaften des Grafen, der selbst nach der Kaiserkrone strebt, nicht vollständig ab. Sein Einfluss kriecht über die schmalen Pässe nach Galebquell und umschlingt Baronin Rhajalyn.
916 BF
Kunibrand von Tobrien verhandelt mit Amene II. Firdayon die Wehrheimer Akkorde, diese würden das Neue Reich in drei Teile spalten. Der Westen, sprich Albernia, Nordmarken und Almada, würden unter Kontrolle des Lieblichen Felds fallen. Der Osten, sprich Tobrien, Dapartien und Weiden, würden Kunibrand zugeschlagen. Der geschwächte Tedesco würde das Königreich Garetien zugesprochen.
Der Adelsmann Muldan von Stein gründet an der Rodasch den Ort Steinfriedweiler.
918 BF
Ganz vom gerissenen Geiste ihrer Ahnfrau und Namensgeberin gelobt Baronin Rhajalyn von Galebquell dem Grafen von Ferdok Gefolgschaft, doch als er sich schon wieder sicher über den Pass zurückzieht, hat sie schon Hilfe aus Elenvina angefordert. Die zur Sicherung verbliebenen Truppen des Grafen von Ferdok werden vernichtend in den Bergen in der Schlacht vom Quellpass geschlagen, der Pass daraufhin gesichert.
Ein weiterer Kriegszug Porquids von Ferdok gegen die Nordmarken scheitert nach einigen Anfangserfolgen in der zweiten Schlacht am Quellpass in der Nähe des Galebbogens. Damit bleibt seine Macht endgültig auf den Kosch beschränkt.
920 BF
Nach dem Tod Kunibrands 920 BF erhält Rhondara ihre große Chance. Durch die Vinsalter Geheimdiplomatie erhält sie ein Söldnerheer und besiegt das herzogliche Heer Fastradas vor Elenvina und lässt sich zur Kaiserin krönen. Während sie das westliche Almada und die Nordmarken erobert, überlässt sie weite Teile des Windhag dem Grangorer Stadtmeister, als Dank für die erhaltene Unterstützung. Gleichzeitig baut sie Gratenfels zu ihrem zweitwichtigsten Truppenstützpunkt aus.
Derweil schließt sich Baron Isegar von Quakenbrück Rhondara von Albenhus an und schwört ihr die Treue. Diese ernennt den erfahrenen Kriegsmann, wie manch anderem loyalen Nordmärker zu einem ihrer Heerführer. Er begleitet die Kaiserin auf ihren Feldzügen nach Süden und übernimmt die Verantwortung für die Sicherung der Südpforte.
Hilberian Pherad von Gernebruch, Baron der gleichnamigen Baronie unterstützt als einer der ersten Rhondara von Albenhus offen. Als begnadeter Militär beteiligt er sich an ihren Feldzügen im Jahr 73 v. Hal und kann sein Haus zu großem Reichtum und Einfluss führen. Ganz besonders zeichnete er sich dabei in der Besetzung der übrigen Nordmarken aus. Den ersten Schlag führt er dabei gegen den alten Erzfeind Galebquell. Von Süden kommen Rhondaras Truppen über die Galebra. Mit der Unterstützung guten Goldes aus dem Königreich Yaquiria beginnt die Thronprätendentin mit der Eroberung des Herzogtums Nordmarken. Baronin Rhajalyn von Galebquell versucht entgegen dem Rat des Basalt-Konzils eine Verteidigung aufzubauen, doch die deutlich besser ausgestatteten Truppen stürmen über die Galebra und nehmen zuerst Grasbühl und dann Hainen, um schließlich vor Galebbogen zu stehen. Die Stadt und die Galebburg werden belagert.
Baronie Vairningen, Landgrafschaft Gratenfels, Hsgt. Nordmarken
Aufzeichnungen und Dokumente aus jener Zeit sind rar. Von Angroschim der Gegend weiß man jedoch, dass Rhondara von Albenhus eine „Freivögtin Iswelda“ einsetzte, die sich knapp zwei Jahre hielt. Es folgten ein Praiosgeweihter, ein Gisbinger als Vogt, eine „Zauberin“, wieder eine Praiosgeweihte, noch einmal ein Gisbinger (Titel bzw. Amt unbekannt) und der Angroscho Sortosch, Sohn des Aborax, der immer noch in Minningen (Bar. Vairningen) lebt. Dazwischen warfen sich immer wieder Adlige der Nachbarschaft als Herren über vairninger Land auf.
Die Vairnburg fällt in dieser Zeit einem Brand zum Opfer, nur der Burgfried und wenige Mauerreste bleiben übrig.
921 BF
Auf Edlengut Tommelsfurt treffen sich einige Barone und der Regentschaftsrat Algerein Greifax von Gratenfels zu Beratungen zwecks eines gemeinsamen Vorgehens gegen Rhondara. Doch von Jener ausgesandte Meuchler setzen der Verschwörung ein blutiges Ende und neben Algerein sterben mehrere gratenfelser Freiherren. In die solcherart freigewordenen Lehen setzt Rhondara sogleich ihre eigenen Gefolgsleute ein und begründet damit ihre sichere Stellung im Gratenfelser Land.
Eine Streitmacht der Kaiserin Rhondara von Albenhus zieht über den Eisenwald und erobert nach und nach das westliche Almada, wobei wiederum liebfeldische Soldtruppen maßgeblich beteiligt sind.
Im Jahre 920 BF endete im ganzen Westen des Reiches die Zeit des Wohlstandes und des Aufschwungs, als die Kaiserin, von der Königin des Lieblichen Feldes unterstützt, über Phecadien auf Elenvina marschierte. Dort erlittenen die nordmärkischen Ritter und Landwehrkämpfer eine demütigende Niederlage gegen die liebfeldschen Söldner, die Herzogin der Nordmarken unterwarf sich Rhondara. Anfang 921 BF erreichten ihre Söldner Twergenhausen, das der Kaiserin einen umjubelten Empfang bereite. Der Magistrat der Stadt unter Bürgermeister Efferdan Gliependiek ließ sich von der hocherfreuten Rhondara das Privilegium Sighelmi umgehend bestätigen.
Burg Wolkenfold wird von Rhondara von Albenhus zerstört
Rhondara residierte für einige Monate auf Burg Darlinmund in Twergenhausen und ließ dort die Adligen der Nordmarken ihr die Aufwartung machen. Als sie den Orden der Reghianer aufforderte, ihr große Mengen Holz aus dem Wolkenfolder Forst zum Bau von Flussschiffen zu überlassen sowie Burg Wolkenfold für eine Garnison ihrer Söldner zu öffnen um die alte Heerstraße zu bewachen, weigerten sich diese mit dem Verweis auf ihre Neutralität im Konflikt um die Kaiserkrone. Als danach herauskam, dass der Orden Kaiser Barduron in einem Brief um militärische Hilfe gegen Rhondara gebeten hatte und seine Burg dem „legitimen Kaiser“ zur Verfügung stellen wollte, betrachtete Rhondara dies als Hochverrat. Ihre Söldlinge, unterstützt von twergenhäuser Bürgern, marschierten vor Burg Wolkenfold auf. Die dreißigfach unterlegenen Reghianer verschanzten sich hinter ihren Mauern und wehrten zwei Sturmangriffe der liebfeldschen Söldlinge ab. Daraufhin befahl der kommandierende Condottiere den Bau von Belagerungsgeschützen und ließ Burg Wolkenfold Tag und Nacht von einer immer größeren Anzahl Geschütze beschießen.
Als äußere Mauer in Trümmern lag, wurde ein erneuter Sturmangriff befohlen. Doch am inneren Mauerring scheiterten die Söldner, woraufhin sie sich aus der zerstörten Vorburg zurückziehen mussten. Der Beschuss wurde umso intensiver wieder aufgenommen. Erst als Burg Wolkenfold zur Gänze ein Ruinenfeld und selbst der Bergfried zur Hälfte eingestürzt war, rückten erneut Truppen vor. Da hissten die Reghianer die Kapitulationsflagge – doch es fand sich nur noch ein verwundeter Ritter in den Mauern. Die übrigen waren, mitsamt dem schwerverletzten Hochmeister, durch einen Geheimgang geflohen und hatten sich im Wolkenfolder Forst versteckt. Rhondara war so erzürnt über die Demütigung durch die Reghianer, dass sie den Condottiere enthaupten ließ. Nach der Eroberung der Burg, die ehemals die prächtigste ganz Isenhags gewesen war, wurde der Palas notdürftig wiederhergestellt und von einem Halbbanner Söldner besetzt. Colga II., die Reichsedle von Wolkenfold, bemühte sich in dem Konflikt zwischen Rhondara und dem Orden, ihre Neutralität zu wahren.
Baronin Rhajalyn von Galebquell kapituliert und gelobt der Gräfin von Albenhus die Gefolgschaft. Tatsächlich schwört Baronin Rhajalyn der neuen Lehnsherrin lediglich Gefolgschaft – dass sie keine Treue schwört, fällt der Gräfin offenkundig nicht auf. Dennoch kann Gräfin Rhondara als gewiefte Politikerin davon ausgehen, dass die Loyalität ihr gegenüber eher bei den Baronen aus der Grafschaft Albenhus zu finden ist. So bekommt Baron Hilberian von Gernebruch als Gräflicher Landherr die Pflicht und vor allem das Recht, die umliegenden ehemals gratenfelser Baronien zu beaufsichtigen. Gedenkend an die zahllosen Konflikte zwischen Gernebruch und Galebquell lastet das Augenmerk des gräflichen Landherrn von Gernebruch schwer auf Galebquell und umliegenden Baronien.
Doch insgeheim und auf Initiative des Barons Leodegar vom Berg bereiten die Herren von Berg, Orgils Heim, Riedenburg, Schwertleihe und Galebquell die Vertreibung der Besatzer vor.
922 BF
Gelda 'die Dreifache' vom Großen Fluss wird zur Herzogin Nordmarkens gekrönt, nachdem ihre Mutter und Vorgängerin, Fastrada ‚die Alte’ vom Großen Fluß an Altersschwäche verstarb. Ihren Beinamen trägt die handfeste Gelda, da sie es sich zur Gewohnheit gemacht hat, vor jeder anstehenden großen Entscheidung den Rat eines Geweihten, eines Adligen und eines einfachen Bürgers einzuholen.
Durch die anhaltenden Kämpfe um die Vorherrschaft in den Nordmarken verzweifelt, flüchten einige Bewohner zunehmend in den Aberglauben. Dabei treffen die Lehren des fanatischen Inquisitors Hardtherz von Solfurt auf fruchtbaren Boden. Bis 922 BF verfällt Hardtherz förmlich in einen Rausch des Hexenwahns und erhält sogar den Beinamen „Marschall der Hexenjäger“. Überall wittert er Machenschaften von Ketzern und Hexen, fast vier Jahre zieht der Praiosgeweihte durch die nordmärker Hinterlande, sammelt dabei viele Anhänger und hinterlässt eine Spur von Folter und rauchenden Scheiterhaufen. Mehrere hundert Menschen – Hexen und jene die für solche gehalten werden – sterben durch die Hand des Inquisitors und häufig durch eigenmächtige Lynchmorde seiner Gefolgsleute. Erst als er selbst zu alt wird um weiter auf Hexenjagd zu gehen lässt der Wahn langsam nach. Bis in die vierziger Jahre hinein bleiben jedoch einige seiner Anhänger tätig.
923 BF
In diesem Jahr nehmen die Pläne der Verschwörer um Baronin Rhajalyn von Galebquell und Baron Leodegar vom Berg Gestalt an, als auf der Galebburg zum Geburtstag der Baronin ein Fest gegeben und sich die beteiligten Barone ungestört unterhalten können.
Isegar von Quakenbrück drängt zum Heerzug und vollendet die Planung für weitere Vorstöße in das östliche Almada. Die Unternehmung wird jedoch nicht mehr umgesetzt, da Kaiserin Rhondaras Herrschaft im Norden von Porquid von Ferdok bedroht wird und Söldner und Ausrüstungen für einen weiteren Feldzug in Almada nicht in ausreichender zur Verfügung stehen.
Die Truppen Rhondaras stoßen immer weiter am Großen Fluss vor und liefern sich Gefechte mit den Schergen ihres Schwagers Porquids von Ferdok.
924 BF
Die mächtige Landtgrafschaft Gratenfels dehnt sich mit Hilfe Rhondaras von Albenhus bis weit südlich des Großen Flusses aus und stellt der ‚Kaiserin’ dafür Truppen und Proviant. Die gräflichen Vogtslande Nilsitz und die firunwärtigen Teile Dohlenfeldes fallen an den aggressiven Nachbarn. Die Gebietseroberungen Rhondaras kommen im Eisenwald an der Grenze von Bollharschen und Rabenstein vorerst zum Stocken, als der Graf von Gratenfels auf Seiten Rhondaras seine Truppen denen der wenig erbauten Herzogin gegenübersieht. Erzweiler, bislang in Dohlenfelder Hand, fällt in den Wirrninssen an Rabenstein, das dafür sämtliche Ländereien nördlich der Sarakath und des Welfansdomes an das Gebiet der Grafschaft Gratenfels verliert. Der Graf des Isenhag sitzt auf Calbrozim und wartet den Ausgang der Konflikte ab.
Die Namenlosen Pocken wüten in Dohlenfelde und Twergenhausen, der Heilige Radegast verschont Growingen
Im Jahre 924 BF wurde der Eisenwald von der schwersten Seuche seit fast einem Jahrtausend getroffen: Die Namenlosen Pocken, nun Zorgan-Pocken genannt, erreichten ein knappes Jahr nach ihrem Ausbruch in Aranien den Westen des Reiches. Mehr als jeder vierte Dohlenfelder und Twergenhäuser erlag der Krankheit. Besonders schwer wütete die Seuche im almadanischen Grambosch, wo fünf von sechs Einwohnern starben. Die Stadt Auradur, die zu dieser Zeit noch 200 Einwohner hatte, wurde komplett aufgegeben.
Einzig das Frondorf Growingen wurde durch das Erscheinen des Heiligen Radegast von Greifenfurt verschont. Umgeben von einer gleißenden Aureole umschritt der Heilige die Siedlung. Die Bauern Growingens errichteten Radegast nach dessen Heiligsprechung eine prächtige Praioskapelle – die erste, die dem aufgrund der politischen Umstände seines Lebens weitgehend in Vergessenheit geratenenen Heiligen überhaupt geweiht wurde.
Isegar von Quakenbrück zieht sich nach der Niederlage in der Südpforte mit seinen verbliebenen Getreuen unter schweren Entbehrungen über den Eisenwald zurück. Trotz der Niederlage gelingt es ihm sich die Gunst der Kaiserin zu bewahren, da es ihm noch rechtzeitig glückt das im Isenhag befindliche Heer der Kaiserin vor dem Vorstoß Haruns zu warnen. An der Schlacht am Heiligenpfad nimmt er aufgrund seiner Verwundungen nicht teil. Im Späteren, nach dem Tod Haruns wird er beauftragt ein Heer zusammenzustellen um die Südpforte zurück zu erobern. Der Aufbruch des Heeres muss jedoch aufgrund des frühen Wintereinbruches verschoben werden und wird aufgrund des Krieges am Großen Fluss nicht mehr umgesetzt.
926 BF
Kaiser Harun I zieht durchs Yaquirtal aufwärts und führt Söldlingshaufen in den Eisenwald. Baronin Ravena von Rabenstein verschanzt sich mit ihren verbliebenen drei Dutzend Waffenknechten auf ihrer Burg, die von Harun belagert wird.
Der ungeplante Aufenthalt Harun I an der unwichtigen, aber zu wehrhaften Burg ermöglichte es, der selbsternannten Kaiserin Rhondara mit ihrem von vinsalter Gold bezahlten Söldnerheer über den Großen Fluss zu setzen und über das albenhuser Land durch den Eisenwald zu ziehen.
Den gefährlicheren Feind im Rücken, wendet sich Harun von der Burg ab und stellte sich auf dohlenfelder Gebiet zur Schlacht.
Die Schlacht auf dem Heiligenpfad – Harun I. wird geschlagen
Im Jahre 926 BF versuchte der vom Kalifat unterstützte Kaiser Harun I. den Eisenwald zu erobern. Seine almadanischen Söldner und novadischen Stammeskrieger stießen gleichzeitig über die Via Ferra in den Eisenwald vor. Ihnen stellten sich Truppen aus Dohlenfelde und Liepenstein entgegen. In der Schlacht auf dem Heiligenpfad wurden Haruns Kämpfer, zu denen auch Leute des Barons zu Eisenstieg gehörten, in einem von beiden Seiten erbittert geführten Gefecht zurückgeschlagen.
Unbemerkt hatte zur gleichen Zeit ein kleines Kontingent almadanischer Söldner in Haruns Diensten den Tannwachtpass überschritten und belagerte bald darauf Burg Rabenstein. Leumines ältester Sohn, Rondradan Leodegar von Sturmfels, der sich zu dieser Zeit gerade in Erzweiler vom Wundfieber erholte, mobilisierte, nachdem er vom Angriff der Almadaner auf Rabenstein hörte, alle im Junkergut seiner Mutter verbliebenen Truppen und hob zudem eigenmächtig die Landwehr aus. Zusammen mit seinem Bruder Leuenhart marschierte er eilends über den Kupfer- und Breschenpass, und griff die verbliebenen Söldner Haruns I. vor Burg Rabenstein an. Diese wurden vernichtend geschlagen, Leuenhart von Sturmfels starb jedoch den Heldentod, als er in der ersten Reihe gegen die Almadaner und Novadis anstürmte. Die Söldner von „Ingerimms Hammer“ standen zu dieser Zeit am Greifenpass.
Die Keuche wütet in Brüllenbösen und bringt den meisten menschlichen Einwohnern den Tod.
927 BF
Erzweilerer Truppen besetzen mit Kaiserin Rhondaras Zustimmung die Zollstellen Heiligenpfad und Sankt Rhÿs an der Via Ferra, Liepensteiner Truppen besetzen das Junkergut Finsterklamm.
Die Nordmarken sind fast vollständig unter der Kontrolle Rhondaras von Albenhus, wobei Gratenfels ihr zweitwichtigster Stützpunkt ist.
Beginn des Krieges am Großen Fluss, nachdem es bei einem „Kaisertreffen“ am Greifenpass zwischen Rhondara von Albenhus und Porquid von Ferdok zum Eklat kommt, da beide die Unterwerfung des jeweils anderen fordern.
Hilberian Pherad von Gernebruch setzt im Auftrag der Kaiserin Rhondara mit einem größeren Trupp Söldner und eigener Vasallen dem flüchtenden Harun nach, um ihn endgültig zur Strecke zu bringen.
Harun von Punin stirbt durch die Hand eines goblinischen Wegelagerers. (Hd R S. 122) Der Söldnerhauptmann Flanedrius übernimmt die Macht in Punin.
Der gernebrucher Baron beteiligt sich an einigen Scharmützeln im Westalmada gegen Flanedrius. Wenig später wird er wegen der beginnenden Eskalation am Großen Fluss jedoch von der Kaiserin zurückbeordert.
928 BF
Der Eisenwald wird von einer Seuche und plündernder Soldateska heimgesucht. Mehrere Hungerjahre folgen, begleitet von Bauernaufständen.
Ende 928 BF Die Namenlosen Pocken wüten nochmals in Dohlenfelde, Twergenhausen bleibt verschont. Nur vier Götterläufe nach dem Seuchenausbruch im Jahre 924 BF wurde der Eisenwald noch einmal von den Namenlosen Pocken heimgesucht, diesmal kam die Seuche wahrscheinlich mit Handelsreisenden aus Punin nach Dohlenfelde. In der Baronie sterben etwa ein Zehntel der Einwohner. Twergenhausen hingegen lässt die Tore schließen und alle Leute niederschießen, die sich auf mehr als 100 Schritt den Mauern nähern, kein Schiff darf anlegen. Die Bürger versammelten sich täglich bei Sonnenhöchststand, um den Heiligen Radegast anzuflehen. Der Heilige erschien nicht, aber dennoch blieb die Stadt von der Seuche verschont.
Auch auf die benachbarten Baronien Weidleth und Liepenstein greifen die Pocken über. Die liepensteiner Bevölkerung, bereits von Krieg, Hunger und Handelseinschränkungen betroffen leidet schwer darunter.
929 BF
Rhondaras Heer stößt bis Angbar vor und belagert die Stadt elf Wochen lang. Nach zwei erfolglosen Sturmangriffen ziehen sich die Nordmärker Truppen vor dem langsam anrückenden Heer Bardurons über den Greifenpass zurück.
Ende 929 BF Jungfer Leumine ist noch immer in Diensten Kaiser Bardurons
Mit dem „Krieg am Großen Fluss“, der im Jahre 927 BF begonnen hatte, hatte sich das Kampfgeschehen weit nach Osten, bis nach Garetien hinein, verlagert. Immer noch galt, dass Leumines Regiment unbesiegt war,
Kühnhardt von Bregelsaum, Baron zu Dohlenfelde und Gefolgsmann Kaiserin Rhondaras, fürchtete, dass seine Vasallin Leumine sich mit ihren Söldnern auch gegen ihn wenden könnte – aus ihrer Antipathie gegenüber ihrem Baron machte die Jungfer seit langem keinen Hehl mehr. Also orderte der Baron Burgvogt Muragosch, alle wichtigen Dokumente der Baronie, einen guten Teil des Baronieschatzes, vor allem aber den Siegelring der Baronie und die stählerne, perlenbesetzte Darlinkrone heimlich in der Hauptstadt des Bergkönigreichs Eisenwald, Senalosch, in Sicherheit zu bringen. Weiterhin ließ er das Junkergut Erzweiler von seiner Garde „sichern“ – die einzigen beiden sich nicht in Bardurons Heer befindlichen Sturmfelser wurden im Turm Sturzwacht unter Hausarrest gestellt.
Bardurons Heer überquert den Greifenpass, erobert Gratenfels und kämpft sich entlang der Koschberge langsam nach Süden vor. (Schlacht von Angbar). Auf Grundlage einer Übereinkunft lässt Porquid von Ferdok die Garetier passieren und bleibt dafür von Barduron in seiner Herrschaft im Kosch unbehelligt.
930 BF
Die Zorganpocken wüten in der Baronie Tommelsbeuge, vor allem in den fruchtbaren Tälern des Tommel und des Brinnbachs. Die Bevölkerung wird auf ein Drittel ihrer ehemaligen Zahl reduziert. Noch heute hat die Baronie eine relative Bevölkerungsarmut, es gibt Dorf- und Gehöftruinen und verwilderte Landstriche, die offenbar ehemals bewirtschaftet waren, sogar die Ruine eines verlassenen Traviaklosters.
Einige Gratenfelser Barone (Galebquell, Berg, Schwertleihe, Orgils Heim, Riedenburg) fallen von Rhondara ab und bringen damit die militärische Pattsituation zwischen den beiden Kaisern vor der Landgrafenstadt zu Fall. Rhondara zieht sich, verfolgt von Barduron, auf dem Halwartsstieg langsam entlang der Koschberge nach Süden zurück.
Bei Albenhus sammelten sich die Truppe Rhondaras und bereiteten die Abwehr vor. Isegar Ansbrecht von Quackenbrück schließt sich seiner Lehensherrin noch auf ihrem Rückzug an. Baron und gräflicher Landmeister Hilberian Pherad von Gernebruch sammelt alle verfügbaren Kräfte und marschierte eilig um seiner Kaiserin beizustehen.
Endgültig dringt Kaiser Barduron von Gareth mit seinen Truppen gegen Rhondara vor. Dabei wird er von den Baronen von Orgils Heim, Berg, Riedenburg, Schwertleihe und Galebquell unterstützt, welche endlich die Gelegenheit sahen der verhassten Rhondara in den Rücken zu fallen.
Während der Schlacht von Albenhus versucht Isegar von Quackenbrück nach einem erfolgreichen Flankenangriff mit der schweren Reiterei das sich wendende Schlachtenglück zu Gunsten seiner Herrin erneut zu gewinnen. An der Spitze liebfeldischer Söldner wird er jedoch von einem Pfeil getroffen und verstirbt noch auf dem Schlachtfeld. Auch Hilberian von Gernebruch focht erneut tapfer. Doch auch wenn bereits ein abgebrochener Speer in seiner rechten Schulter steckte, und er sich kaum noch recht bewegen konnte, weigerte er sich standhaft aufzugeben und focht weiter verbissen mit dem Schwerte. Fast schien es seinen Gegnern als wäre dieser Mann nicht zu bezwingen, als würden ihn all die blutenden Wunden nicht zu hindern, den Kampf weiter zu führen, als wäre er unbesiegbar. Als ihm aber schließlich ein gewaltiger Hieb den Schädel halb zertrümmert, bricht er zusammen wie ein Sack Perainegaben. Schändlicher Weise ward dem Toten noch auf dem Schlachtfeld das Haupt abgeschlagen, sein Schwert und Schild samt aller anderen Wertgegenstände geraubt.
Schlussendlich gelingt es Bardurons Truppen Rhondara zu töten, jedoch wird auch er schwer von einem Pfeil verletzt. Schnell wird er von seinen Getreuen auf Burg Weidleth gebracht und von seinen Leibärzten versorgt. Nach schweren Stunden verkündeten sie sogar dass der Kaiser auf dem Wege der Besserung sei. Nach einem Besuch seines Sohnes Pervals verstirbt er allerdings doch noch überraschend an seinen Wunden. Daraufhin werden die Leibärzte zur Strafe hingerichtet. Perval übernimmt das Regiment [GW Kaiserlose Zeit] und lässt sich zum Kaiser ausrufen. Seine Schwägerin Geldana, die sich in der Zwischenzeit zur Reichsverweserin ernannt hatte, flieht daraufhin nach Paavi, wo sie ein Herzogtum ausrufen lässt.
Die Reste von Rhondaras geschlagenem Söldnerheer ziehen sich den Großen Fluss hinab zurück um über Jahre hinweg noch hartnäckigen Widerstand zu leisten. So muss die Stadt Twergenhausen während ihrer dreimonatigen Belagerung geradezu in Schutt und Asche bombardiert werde, ehe sich die Verschanzten ergeben.
Rondradan Leodegars von Sturmfels wird Baron zu Dohlenfelde
Während der Belagerung Twergenhausens durch Pervals Truppen belagerten weitere Söldner sowie die Erzweilerer Landwehr Burg Dohlenhorst, wo sich mehrere Mitglieder und Unterstützer der dohlenfeldschen Baronsfamilie verschanzt halten. Da mehr als zweihundert Altenauer Bauern auf Burg Dohlenhorst geflüchtet sind stellte sich die Versorgungslage dort bald so fatal dar, dass die Burgbesatzung nach wenigen Tagen kapitulierte. Mehrere Bregelsaumer waren durch einen Tunnel geflüchtet und versuchten, sich über Wilsitz und Rabenstein gen Almada abzusetzen. Doch schon in Wichtenfels wurden die Flüchtigen entdeckt, es kam zum Kampf. Drei überlebende Mitglieder der Baronsfamilie wurden vom Edlen zu Wichtenfels in Ketten gelegt und ins Heerlager Pervals gebracht. Dort warteten sie auf ihren Prozess als Reichsverräter: Perval, der nun unangefochtene Herrscher des Raulschen Reiches, verzieh der nordmärkische Linie des Hauses Bregelsaum nicht, dass diese ihre Waffen gegen seinen Vater Barduron erhoben hatten.
So war es auch Perval von Gareth, der Rondradan Leodegar von Sturmfels – unter Übergehung der Kompetenzen des nordmärkischen Herzogs und des Isenhager Grafen – zum neuen Baron Dohlenfeldes krönte. Der transdarlinische Darlinrat bestätigte den neuen Baron sofort, der cisdarlinische Rat erkannte nach einigem Zögern den neuen Baron an. (http://www.dohlenfelde.de/Geschichte_Start.php - sturmfels)
Das Banner zwergischer Armbrustschützen „Steinfaust“ unter Rogrun, Sohn des Faren aus Brüllenbösen, welches auf Seiten Kaiser Barduron kämpfte, erlangt großen Ruhm in der Schlacht um Albenhus.
Mit dem Tod des gräflichen Landherrn Baron Hilberian von Gernebruch kann Baronin Rhajalyn erneut sicher auf dem Basaltthron der Baronie Galebquell platz nehmen.
In der Baronie Eisenhuett erklärt die Familie Lanzenberg mit erhalt der Nachricht ihre Gefolgschaft gegenüber Barduron, später gegenüber Perval und besetzt die ungeschützte Baronsstadt Turehall, nimmt die Baronsfamilie als Geiseln.
Erst Jahre später sollte es dem Gernebrucher Haus gelingen, wenigstens Schwert und Schild Hilberians von Gernebruch auf verschlungenen Wegen zurückzuerhalten.
931 BF
Hetmann Hardred will die Schwäche des Mittelreichs ausnutzen und sich in einem Handstreich der Flotte des Meeres der Sieben Winde bemächtigen. Sein Angriff auf den Flottenstützpunkt Harben verläuft nicht so überraschend wie erhofft und man einigt sich nach einer verlustreichen Seeschlacht auf einen Nichtangriffspakt.