Baronie Gernebruch
NOR-IV-03 Baronie Gernebruch |
Wappen |
Karte des Lehens |
Lage des Lehens |
Nor-IV-03 Lagekarte Baronie Gernebruch © BorBar 2021 |
Status: bespielt |
Kontakt: Gernebruch |
Im Gernebrucher Land ist vieles nordmarkentypisch, aber vielleicht ist man hier noch etwas
konservativer, mißtrauischer und abergläubischer als im Rest der Nordmarken. Gerade den
blühenden Aberglauben kann man an dem ungeheuren Reichtum an Sagen und Mären, die
jener Landstrich hervorgebracht hat und noch immer ersinnt, ohne weiteres spüren. Fremde
und Fremdes und somit Neuerungen werden hier ungern gesehen. Wen wundert’s, wenn
Travia und Hesinde nicht sonderlich hoch im Kurs stehen, hingegen genießen Praios, Peraine
und Efferd im Flachland große Annerkennung, im Gebirge auch der grimmige Firun und der
eiserne Ingerimm. So ist die Zeit hier in vielerlei Hinsicht stehengeblieben, von den
Ereignissen im Osten hat man zwar gehört, aber von den Flüchtlingen ist man verschont
geblieben und nicht wenige glauben sich noch immer unter der Herrschaft Kaiser Hals zu
befinden. Weswegen sich die neuerdings verordnete Zeitrechung wohl erst in ein bis zwei
Jahrhunderten auch im Gernebrucher Land vollends durchgesetzt haben dürfte. Dieses
hinterwäldlerische Wesen ist verbunden mit einer ungeheuren Charakterstärke, anderswo
würde man dies Sturheit und Dickköpfigkeit schimpfen, nicht so aber in den Siedlungen der
Baronie.
Von nichts ist Gernebruch so sehr geprägt, wie von starken Gegensätzen. Gelegen ist es im
Norden der Grafschaft Albenhus, an der rahjawärtigen Grenze der Nordmarken zum Kosch.
Schroffe, steile Berge, deren Gipfel bisweilen das ganze Jahr nicht aus Firuns grimmig kalter
Umarmung reichen, prägen einen Großteil des Landes. Das Leben in den Bergen ist hart und
so wundert es nicht, daß der Menschenschlag hier ebenso rauh und unzugänglich ist.
Manchmal glaubt man gar, daß dieser sich nicht mehr von den ebenfalls zahlreichen Zwergen
unterscheidet. Im nordöstlich gelegenen Flachland hingegen findet man fruchtbare Äcker und
wildreiche Wälder, die von mehreren Wasserläufen durchzogen werden. Das Gebirge geht
dort in sanft geschwungene Hügel über, deren fruchtbare Böden zahlreiche Perainefrüchte wie
Gerste, Weizen, Hanf, aber auch Äpfel, Kirschen, Birnen und sogar Kürbisse hervorbringen.
Man kann in jener Baronie dunkle Wälder ebenso finden, wie lichte Felder, ansehnliche Orte,
ebenso wie windschiefe Bergdörfer und in den Bergen soll es mehr Geheimnisse geben, als
ein Menschleben benötigte um sie alle zu erzählen.
Zu der Abgeschiedenheit der Baronie trägt sicher auch das spärliche Straßennetz bei. Genaugenommen gibt es nur zwei als Straßen zu bezeichnende Wege, die wenigstens gelegentlich ausgebessert werden. Der erste und bei weitem wichtigste Pfad führt von Gerndur über Gernebruch und seine berühmte Brücke nach
Endriva, der andere von Endriva am Ufer der Galebra entlang bis nach Niedergalebra.
Von Gernebruch gibt es noch ein kurzes drittes Stück, das auf Kaldenberger Gebiet führt.
Man betritt Gernebrucher Gebiet in aller Regel über die Fähre nach Endriva, wenn man von Norden (aus Trappenfurten oder Orgils Heim) kommt oder über die Stadt Gernebruch, wenn man von Süden (aus Kaldenberg) kommt. Wen wundert es da, wenn zwischen beiden Orten schon seit Ewigkeiten eine gewisse Rivalität besteht. Gernebruch ist zwar wesentlich größer und dank des Baronsitzes auch wichtiger, Endriva allerdings eindeutig wichtigster Hafen und Umschlagsplatz in Gernebruch, der Handel mit Nahrung, aus Hanf und Wolle gewonnenen Tuchen und Seilen, Holz, Waffen und seit kurzer Zeit mit edlen Glaswaren blüht, was dem Ort einen gewissen Reichtum verschafft hat. Und so bezeichnet man sich dort auch gern als heimliche Kapitale.
Zwischen Endriva und oberhalb der Galbebfälle liegt die sogenannte Asinusfurt nahe bei Alt-Waldheim. Eine weitere Möglichkeit Gernebruch zu betreten bietet schließlich noch eine klapprige Holzbrücke bei Niedergalebra, die dort nach Galebquell führt.
Die wichtigsten wirtschaftlichen Erzeugnisse sind Getreide, Fleisch, Schafswolle, Tuche, Seile, Holz, Erze und andere Bodenschätze und auch Torf, daneben werden aber auch noch viele andere Waren in geringerer Zahl hergestellt. Der Abbau der verschiedenen Erze liegt aber zum Ärgernis der Barone weitgehend in den Händen der Zwerge. Dank der Geschäftigkeit der Bevölkerung können auch die Adligen hier ganz gut leben, auch wenn man es kaum mit der Finanzkraft der spöttisch Flachbarone genannten Standesgenossen aufnehmen kann.
Bevölkerung: ca. 2800 (davon ca. 100 Zwerge) Baronsland: ca. 1800
- Stadt Gernebruch: ca. 1000 (davon ca. 20 Zwerge)
- Markt Endriva: ca. 400
- Dorf Gerndur: ca. 170 (davon ca. 20 Zwerge)
- Dorf Gira: ca. 120
- Dorf Mördergruben: ca. 25
- Gut Lilienthal: ca. 160 (davon ca. 10 Zwerge) Orte: Mardusa ca. 100
- Gut Drakenstieg: ca. 100 - derzeit unbelehnt -
- Gut Niedergalebra: ca. 200 Orte: Niedergalebra ca. 150, Auen ca. 30
- Baronsgut Asinusfurt: ca. 270 - traditionell Gut des Thronfolgers der Barone - derzeit unbelehnt - Orte: Dorf Altwaldheim ca. 200, Mühlenhausen ca. 60
- Gut Aarberg: ca. 150 (davon ca. 10 Zwerge) Orte: Röllenhadern ca. 25, Tarnhendros ca. 100
- Gut Kalterbaum: ca. 110 (davon ca. 10 Zwerge) Orte: Hinterholzen ca. 25 , Tiefeneichen ca. 60
Der Hof und seine Ämter
Hofhaltung und Ämter der Baronie Gernebruch
Zusammenfassung
- Name: Baronie Gernebruch
- Lehensherr/in: Herrscher der Baronie Gernebruch
- Wappen:
- Das Wappen des Hauses und der Baronie Gernebruch ist identisch. Der silberne gewellte Streifen stellt dabei den Wasserreichtum der Baronie dar. Mithin wird er oft als Darstellung des Flußes Gerne betrachtet. Die Sonne in der oberen Hälfte stellt die Affinität des Hauses zum Götterfürsten Praios höchstselbst dar. Somit kommt eine klare Bewunderung für den mächtigsten aller Götter zum Ausdruck. Zum anderen ist die Sonne Sinnbild für Glück, Erfolg und Reichtum. Die von Gernebruch sozusagen als vom Licht beschienenes Geschlecht. Die beiden gekreuzten Hämmer weisen auf die Bedeutung von Gebirge und Bergbau für die Baronie hin. Interessanterweise besteht zwischen dem Gernebrucher Wappen und dem Wappen der Baronie Tommelsbeuge eine frappierende Ähnlichkeit. Insbesondere der Hintergrund beider Wappen ist absolut identisch. Das Wappen von Tommelsbeuge zeigt jedoch im Gegensatz zum Gernebrucher einen Fisch und eine sonnenbeschienene Brücke. Diese Ähnlichkeit hat ihre Ursache in der gemeinsamen Vergangenheit der Häuser von Fischwachtal und von Gernebruch. Zurückzuführen ist sie auf eine Wappenverschmelzung anläßlich der Hochzeit von Baron Sigishelm von Gernebruch mit Odelia von Fischwachtal vor langer Zeit.
- Residenz: Burg Gernebruch
- Wichtige Familien: Haus Aarberg, Haus von und zum Gernebruch, Haus Kalterbaum, Haus Leihenhof, Haus Lilienthal
- Einwohner: ca. 2700
- Zwerge: ca. 100
- Hauptort: Stadt Gernebruch
- Siedlungen: Gernebruch, Endriva, Alt-Waidheim, Niedergalebra, Auen, Mardusa, Gira, Gerndur, Tarnhendros, Hinterholzen, Tiefeneichen, Röllenhadern, Mördergruben
- Burgen und Schlösser: Burg Gernebruch
- Untergeordnete Lehen: Rittergut Lilienthal, Rittergut Aarberg, Gut Niedergalebra, Edlengut Kalterbaum
- Tempel: Praios, Efferd, Peraine
- Landschaften:
- Gewässer: Gerne, Galebra
- Besonderheiten:
Geschichte
Offizielle Quellen
Baroniebeschreibung NN 30
Baronien der Grafschaft Albenhus | |
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