Baronie Wolfsstein

Nor-III-20 Baronie Wolfsstein

Baronie Wolfsstein (c) Nordmärker Wappenrolle

Wappen
Karte des Lehens

Lage des Lehens
Landgrafschaft Gratenfels

Landgrafschaft Gratenfels

Status: NSC
Kontakt: Kanzler

Wolfsstein ist eine der südlichsten Baronien in der Landtgrafschaft Gratenfels. Im Firun grenzen die Baronie Berg und Gräflich Paggenau an, im Rahja die Baronien Trappenfurten und Meilingen, im Praios die Vogtei Oberrodasch bzw. das Bergkönigreich Xorlosch und im Efferd die Baronie Rodaschquell.

Während das rahjawärtige Drittel der Baronie noch im fruchtbaren und flachen Gratenfelser Becken liegt, ist der Rest des Lehens von dem dichten Tannwald und Bergen und Hügeln der Ingrakuppen bedeckt. Es gibt einige Regionen und Bereiche in Wolfsstein, in die äußerst selten ein Mensch seinen Fuß setzt und die dadurch sehr dünn besiedelt sind. Der weitaus größte Teil der Wolfssteiner Einwohner lebt in dem rahjawärtigen Teil der Baronie, der auch intensiv für Landwirtschaft und Viehzucht genutzt wird.

In den menschenleeren Regionen Wolfssteins kann man durchaus auch noch auf Wesen treffen, die nicht offiziell zu den Einwohnern zählen. Sippen der Rotpelze haben in der Vergangenheit den Baronen und Bauern der Gegend immer wieder Schwierigkeiten bereitet, von kleineren Überfällen bis zu ausgewachsenen Kleinkriegen. Einflussreich sind auch die des Bergkönigreiches Xorlosch im Süden Wolfssteins. Fast ein Zehntel der Wolfssteiner Einwohner gehören dem kleinen Volke an.

Hin und wieder trifft man in abgelegenen Gegenden auch auf einen Troll oder noch schlimmer, einen Oger samt Sippe. Letztgenannte wagen sich in Hungerzeiten auch bis an die Weiler und Gehöfte der Bauern heran.

Das Leben in Wolfsstein ist hart, sind doch die Winter streng, die Böden zumindest in großen Teilen der Region karg und guter Ackerboden rar. Der Landadel ist die bestimmende Macht in dieser Region, Städte (im Sinne von Stadtbürgern und Stadtrechten) gibt es nicht, stattdessen viele Unfreie.

Zusammenfassung

Wolfsstein ist zu großen Teilen von einem dichten Wald bedeckt, dem sogenannten Tannwald. Der Hauptteil und Kern dieses Waldes bildet ein dichter Nadelwald, teilweise gar Nadelurwald, der einem Wanderer oder Jäger kaum Durchgang bietet. Dicht stehende Rotfichten und Blautannen bilden zusammen mit einem dichten Unterholz einen bedrückend engen Urwald, so dass die Tiefen des Wolfssteiner Waldes teilweise seit Jahrzehnten keinen Menschen mehr gesehen haben.

Falls sich doch einmal ein Wanderer aus welchen Gründen auch immer in dieses Dickicht verirren sollte, kann er nur zu den Zwölfen beten, dass er schnell wieder herausfinden wird, denn Gewässer, Kraut und essbare Beeren oder Wurzeln sind hier nur selten zu finden. Die Wolfssteiner kennen auch eine Menge Märchen und Legenden von unheimlichen Wesen, die in den Tiefen dieser Wälder hausen, und es soll gar Hexen und Druiden hier geben.

Die Ränder des Tannwaldes sind von einem lichteren Mischwald umringt, in dem die Bäume deutlich weniger dicht an dicht stehen und die Praiosscheibe mehr Licht spendet. Laubbäume wie z.B. die Rotbuche wechseln sich hier mit Nadelgehölz ab.

Farne, Knäuelgras, Waldmeister und Goldnessel sind hier häufig anzutreffende Pflanzen. Allerlei Beeren und andere Rank- und Kletterpflanzen tummeln sich zwischen Nadel- und Laubbäumen. Auf manch' einer Lichtung kann der Wanderer ganze Kolonien von Himbeersträuchern finden, aber ebenso kann der Ogerbeerenstrauch mit seinem dichten Gestrüpp und den walnussgroßen, nach ranzigen Fett stinkenden Beeren ganze Waldabschnitte überwuchern. Die Hasel ist hier wie in den meisten mittelaventurischen Wäldern ebenfalls häufig zu finden, ebenso wie die bereits im Tsa blühenden Ingerimmsglöckchen, deren kleine, rote Beeren aber hochgiftig sind.

Besonders im Süden und Norden der Baronie geht der dichte Wald über in das Gebirge der Ingrakuppen und lichte Stellen und Bergseen häufen sich, während auch die Baumarten wechseln, je höher man steigt.

Bis zur Baumgrenze (ca. 1.500 bis 2.000 Schritt) bilden genügsame Firunsföhren, Zirbelkiefern, lichthungrige Lärchen und die besonders an Wildbächen und Bergseen wachsende Grünerle einen lichteren Wald. Vereinzelt gibt es hier grüne Almen, auf denen man hin und wieder gar einen Bergbauern samt Vieh antrifft. Genügsame und robuste Pflanzen wie die Barbaritze, Almrausch oder die Latsche bilden hier den größten Bewuchs. An sonnigen Berghängen trifft man häufiger auch auf Hopfenranken, da sowohl die Zwerge als auch die Menschen ein gutes Bier lieben.

In besonders hohen Lagen, wo zumeist ganzjährig Schnee liegt (ab ca. 3.000 Schritt), findet man zumeist nur klägliche Krustenflechten. Hin und wieder macht sich ein junger Zwerg auf, um seiner Angebeteten ein Edelweiß als Liebesbeweis zu bringen.

Hauptsächlich im Osten und Nordosten Wolfssteins ist das Land allgemein flacher und der dichte Wald weicht dem offenem Grasland und Heidelandschaft des Gratenfelser Beckens. Da gutes Ackerland rar ist, findet man inbesondere im Umland der Orte Wolfenhag und Firunsrath Getreidefelder, Gemüseäcker und Obstbäume dicht an dicht. Roggen, Gerste, Flachs und Hanf sind besonders häufig zu sehen. Nahe der Ansiedlungen findet man auch gerne Apfel-, Pflaumen- und Quittenbäume.

Das unkultivierte Grasland ist zumeist reich bewachsen von diversen Gräsern, Blumen und Kräutern. Vereinzelte Sträucher und Laubbäume wie Ginster, Schwarzdorn, Weißdorn, Wacholder und Feldahorn bilden hier die Außnahme - auch wenn vereinzelte Baumgruppen bereits wie kleine Wälder wirken.

  • Gewässer:
  • Besonderheiten:

Innerhalb der Baronie herrscht seit dem Ableben von Baron Lechdan von Wolfsstein ein Erbfolgestreit. Tochter Odelia Liutgard verweigert ihrer Mutter die Gefolgschaft und hält das Junkergut Nadelfels besetzt. Doch solange die Steuern fließen und keine gräflichen oder herzöglichen Güter und Lehen davon beeinträchtigt werden, sehen weder Herzog noch Landgraf Alrik Handlungsbedarf.

  • Die Ruine von Burg Schattenbruch.
  • Der Tannwald ist dicht und unwegsam und in den Tiefen dieses Waldes treibt sich selten mal ein Wanderer oder Einheimischer herum. Das Landvolk erzählt sich gerne einmal Geschichten von Hexenzirkeln, die die Bauern verhexen und verfluchen. Angeblich soll es gar einen gutmütigen Geoden geben, der allerdings den Kontakt zu den Großlingen möglichst meidet und allerlei Möglichkeiten kennt, sich den Blicken der Menschen zu entziehen.
  • Badilakaner-Kloster St. Peregrin im Dunklen Tann (Travia)

Feste und Bräuche

Die Feste des Volkes und des Adles unterscheiden sich in Wolfsstein nicht sonderlich von den Feierlichkeiten anderer mittelreichischer Baronien.

Zuvorderst wird am 01. Praios eines jeden Jahres die Sommersonnenwende gefeiert und damit das neue Jahr begrüßt. Die Vorsteherin des Praiostempels in Wolfenhag hält eine große Messe, und ein reich geschmückter Umzug durch die Stadt wird von den Adeligen angeführt. Besonders die streng praiosgläubige Baronin Praiodara engagiert sich an diesem besonderen Feiertag zu Ehren des Götterfürsten.

Vom 01. bis 03. Travia feiert besonders das einfach Volk das Fest der eingebrachten Früchte. Die Bauern lassen von den Dienern der Peraine die Felder und Getreidespeicher segnen. Während dieser drei Tage tischen die Bauersfamilien ihre besten Speisen auf, und Gäste sind gern gesehen und werden umsorgt, als wären es die engsten Freunde der Familie.

Am Tag der Treue, dem 12. Travia, heiraten traditionell viele einander versprochener Paare. Der Traviatempel in Wolfenhag hält an diesem Tag stets eine Armenspeisung, damit auch die Ärmsten der Armen sich an dem Feiertag erfreuen können.

Der Tag der Jagd am 01. Firun findet zumeist im tief verschneiten Wolfsstein statt. Zu dieser Jahreszeit liegt die Baronie meist noch unter einer dicken Schneedecke begraben und die Menschen sehnen endlich den Frühling herbei. Bunte Maskenumzüge, begleitet von selbstgebrannten Schnaps (häufig aus Roggen oder Quitten), heitern die vom harten Winter gebeutelten Bauern stets auf, haben sie doch sonst nicht viel zu lachen.

Am 03. Firun lud der Baron alljährlich zur großen Hatz. Baron Lechdan war ein großer Freund der Jagd und verbrachte gerne mehrere Tage in den Tiefen des Tannwaldes zusammen mit seinem Jagdmeister Odulf Schwarzthann. Es war schon Tradition, dass der benachbarte Adel gerne zur Jagd nach Wolfsstein reiste, wenn der Baron an diesem Tage zur großen Hatz blies. Das erlegte Wild wurde abends in einem Bankett mit viel Bier und Wein verspeist. Dem einfachen Volk war es an diesem Tage ebenfalls erlaubt zu jagen, allerdings nur mit Spieß und Messer, da der Baron Schusswaffen verabscheute und selbst nur mit Saufeder und Jagdmesser auf die Jagd ging.

Am 01. Peraine segnen die Peraine-Diener die Felder im Zuge des Saatfestes, damit auch in diesem Jahr die Erträge reichlich sind und keiner Hunger leiden muss. Fruchtbarer Boden ist rar, da der Wald sich gerne wieder bestelltes Land zurück holt und in den höheren Lager Wolfssteins der Boden karg und felsig ist. Die alte Perainegeweihte in Firunsrath prophezeit an diesem Tage gegen eine kleine Spende einem Jeden die Zukunft, indem sie den Flug der Störche deutet.

Feiertage

01. Praios, Sommersonnenwende. Hauptsächlich in Wolfenhag sammelt sich fast die ganze Bevölkerung der Baronie und feiert das höchste Fest der zwölfgöttergläubigen Lande.

03. Praios, Sankt Badilak. Die Mönche und Nonnen der Abtei besuchen die abgelegenen Weiler und Dörfer um die Armen zu speisen. Die Bauern wiederum beschenken die Abtei mit Lebensmitteln, Kleidung usw.

17. Rondra, Freiherrliches Turnier und Wolfenhager Schützenfest. Der Baron veranstaltet das jährliche Ritterturnier, während gleichzeitig ein Schützenwettbewerb stattfindet. Häufig nehmen andere Mitglieder der Koradiner an diesem Turnier teil.

01. bis 03. Travia, Fest der eingebrachten Früchte. Speziell die Bauern feiern ausgelassen und ehren Mutter Travia.

12. Travia, Tag der Treue. Traditionell werden hier viele Traviabünde unter dem einfachen Volk geschlossen.

21. Hesinde, Sankt Peregrim

01. Firun, Tag der Jagd. Feiern zur Wintersonnenwende.

03. Firun, „Die große Hatz“. Zur Lebzeit des vormaligen Barons Lechdan von Wolfsstein wurde an diesem Tag der lokalen und benachbarte Adel zur Jagd im Tannwald geladen (lokaler Feiertag).

01. Peraine, Saatfest. Segnung der Felder und rituelle Aussaat.

01. Ingerimm, Tag des Feuers. Höchster Feiertag der Ingerimmgläubigen und der Zwerge. Viele Schmiedeerzeugnisse werden geprüft und ausgezeichnet.

Glaube und Aberglaube

Das einfache Volk hält die Zwölfe in Ehren, wie es sich gehört. Bauern und Landvolk verehren natürlich in erster Linie die milde Peraine und die gütige Travia, bestimmen die Aspekte dieser beiden Göttinnen doch quasi den Alltag des größten Teils der Bevölkerung. Die beiden Traviaheiligen St. Badilak und St. Peregrim genießen zudem hohes Ansehen in der einfachen Bevölkerung. Zumindest unter den recht zahlreichen Metsiedern, Imkern, Zeidlern und Kerzenziehern genießt die Perainetochter Mokoscha Verehrung.

In den größeren Orten genießen auch Ingerimm bzw. Angrosch unter den Handwerkern und Phex unter den Händlern und Krämern (und auch den eher wenigen Dieben und Bettlern) Verehrung, stehen aber klar im Schatten von Peraine und Travia.

Typisch für die Nordmarken ist auch die rechte starke Präsenz der Praioskirche in den Bereichen des Adels und der Bürgerschaften, vorangetrieben vor allem durch die Familien Föhrenstieg und Nadelfels.

Baron Lechdan war ein glühender Firunanhänger, da er die Jagd liebte und auch die Aspekte des Winters und der Askese schätzte. Einen Tempel des grimmen Herrn gibt es zwar nicht, jedoch ist es an gewissen Tagen (z.B. dem Tag der Jagd am 01. Firun) auch dem einfachen Volk erlaubt, mit Spieß und Messer auf die Jagd zu gehen. Einzig Schusswaffen waren vom Baron verboten. So erweist auch das einfache Volk dem Herrn der Jagd die Ehre bzw. fürchtet ihn mehr, als dass man direkt zu ihm beten würde. In Zeiten besonders strenger Winter wird eher seine milde Tochter Ifirn angerufen.

Rondra wird durch den ritterlichen Adel natürlich ebenfalls verehrt, wenn auch nicht so stark wie in manch anderen Gegenden der Nordmarken. Als besonders rondragläubig gilt das Haus Schwingenbach, die traditionell die einflussreichste Familie nach dem Hause Wolfsstein ist.

In den abgelegenen Gegenden der Baronie vermischen sich Zwölfgötterkult mit Naturglaube und Sumu-Verehrung. Kräuterfrauen und Druiden sind hier wenn überhaupt die Mittler zu den Göttern, und wehe den armen Dörflern, wenn ein Praiosgeweihter mitbekommt, was hier vor sich geht.

Aberglaube ist weit verbreitet in Wolfsstein, gehören doch Geschichten über Hexen, Druiden und Geister zum Volksgut. Fremde Völker sind selten, so dass Exoten wie Nivesen oder Waldmenschen Ziel der krudesten Ideen sind.

Geschichte

NN 37: Wolfssteiner Waldhonig; Albenhuser Bund streckt seine Finger bis nach Wolfsstein aus; Lechdan von Wolfsstein bis auf Weiteres in Vinsalt

Offizielle Quellen

Baronien der Landtgrafschaft Gratenfels
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