Ein Heilmittel für den Grafen

Ein Heilmittel für den Grafen
oder "Die Axt im Wald III"

- Vorplot II zum NKK 2024 -

Teilnehmer

NSC


Ende Rondra 1047 BF, Burg Greifenklau bei Gratenfels

Haushofmeister Rondhalm von Winterspitz, ein harscher, bärbeißiger Mittdreißiger, bei dem man eher an einen ehemaligen Offizier als an einen so hochrangigen Verwalter glauben wollte ging zielstrebig zu den Privatgemächern des Grafen Alrik Custodias-Greifax zu Gratenfels. Sein junger Adjutant, der Höfling Milian von Altenberg, begleitete ihn und hörte seinem recht gut gelaunten Vorgesetzten aufmerksam zu. “Ein großer Tag heute, Milian. Seine Hochwohlgeboren hat heute Vormittag endlich diesen Pilz serviert bekommen … den ´Grünschleimigen Erinnerling´, den König Tschubax gesandt hatte. Die Zwerge schwören darauf, dass der Grafen ´Unpässlichkeit´ damit endlich ein Ende hat. Und wenn dem so ist, hofft die gräfliche Familie, dass seine Hochwohlgeboren Alrik zur Geburtstagsfeier des Herzogs in Ambelmund erscheinen kann. Untröstlich , wenn der Graf wieder ausfallen würde.” Rondhalm seufzte. “Der Hofmedicus, der Hofalchimist und die Küchenmeisterin haben hier lange zusammengearbeitet bis dieses ´Heilmittel´ servierfertig war. Hoffen wir bei den Göttern, dass es wirkt.” Der Haushofmeister blieb stehen, nickte der Wache vor der großen Eichentür zu, klopfte und trat ein.

Der Landgraf saß mit dem Rücken zu den Ankömmlingen und rieb sich die Hände. “Eure Hochwohlgeboren, wie geht es Euch? Wir hoffen, dass Euer Mahl gemundet hat.”, sagte Rondhalm erwartungsvoll und freundlich. “ Winterspitz, ich fühle mich tatsächlich schon viel besser. Nur die Handflächen jucken ein wenig.”, sagte der alte Graf und drehte sich um. Das freundliche Lächeln des Haushofmeister erstarrte in ein eingefrorenes. Seine Gesichtsfarbe wechselte ins Weiss. “Oh. Hoch … Hochwohlgeboren. Das sind … gute Nachrichten.”, stammelte er. Milian, der seit dem Eintreten seinen Blick auf den Boden gerichtet hatte, schaute nun verwundert auf … und erschrak. Der alte Graf war über und über im Gesicht mit Pusteln übersät die dem ´Grünschleimigen Erinnerling´ nicht unähnlich waren. Rondhalm löste sich aus seiner Starre und schlug die Hände zusammen. “Verzeiht, Hochwohlgeboren, mir fällt ein, das ich meinen Adjutanten einen wichtigen Auftrag erteilen muss … einen äußerst wichtigen." Graf Alrik zuckte mit den Schultern, griff nach einer Gabel und nahm noch eine Bissen von seinem Mahl. Dann drehte Meister Winterspitz sich zu Milian und flüsterte ihm zu. “Milian, finde eine Lösung! Das ist eine wahre Katastrophe … Beeile dich!” Der verdutzte Höfling nickte knapp, verbeugte sich und verließ den Raum. “Nun, Hochwohlgeboren, wie ich sehe, ist euer Spiegel ganz schmutzig. Nein, bleibt ruhig sitzen. Ich werde ihn persönlich austauschen …”


Die Handlung

Zusammengetragener Bericht von Merle Dreifelder von Weissenquell:

  • Merle Dreifelder von Weissenquell wird von Baldos von Paggenfeld nach Kefberg geleitet.
  • Der Rahjageweihte Aidan Freiensteyn kennt die Auftraggeberin, Baroness Caltesa von Immergrün, von der Hochzeit von Linnart von Traurigen Stein.
  • Caltesa ist eine langjährige Diplomatin der Reichskanzlei in Elenvina.
  • Marborad von Dachswies ist Höfling am Hofe von Schweinsfold. Er ist der Zwillingsbruder der Edlen. Er läuft zumeist mit einem dressierten Raben herum.
  • Isavena von Leuenstolz, ist Junkerin von Knechtstett, sie will zu einem Fest zu ihrem 30. Tsatag einladen und ist (zwangsweise) auf Brautschau. Caltesa empfiehlt Isavana für die Aufgabe, um sie zu fördern (ebenso wie viele der anderen Anwesenden).
  • Ingerian von Hadingen, der Tempelvorsteher des Hadinger Ingra-Tempels, ist über seinen Schwägerin auch mit Caltesa verwandt. Mit den Schweinsfoldern Marborad, Marbonius und Dorcas ist er gut bekannt. Yendina vom Schwarzen Tann ist eine gute Freundin von ihm. Gerade ist er in Gratenfels.
  • Dorcas von Paggenfeld ist Hausritter der Baronin von Schweinsfold, sehr rahjagläubig und lebenslustig. Sein Haus ist bekannt für die Pferdezucht.
  • Marbonius von Gräberfelden ist ein junger Ritter, borongläubig, aus der ehemaligen Junkersfamilie von Herzogenfurt. Er ist ein paar Jahre herumgereist, jetzt wieder da und etwas ziellos. Sein Vater Rabanus war mal Burgsass und ist nun der Schultheiß von Herzogenfurt.

Was ist geschehen … Vor zwei Götterläufen begann die Krankheit des Landgrafen Alrik von Gratenfels. Es wurde festgestellt, dass er von einem Geist besessen war. Auch nach der Austreibung wurde sein Zustand nicht viel besser. Tschubax, der Zwergenkönig hat eine Gruppe nach Xorlosch geschickt, um einen heilenden Pilz zu gewinnen, der Alrik heilen sollte. Dabei waren unter anderem Ingerians Schwester Coletta, Joram von Sturmfels, Stadtvogt von Herzogenfurt, sowie Aidans Verwandte, die Baronin Iriane von Kranickteich.

Leider hat der Pilz bei Landgraf Alrik Nebenwirkungen. Sein Geist ist wieder klar, doch sein Gesicht ist mit grünen Pusteln entstellt. Der Grafenhof ist entsetzt, soll Alrik doch beim Tsatag des Herzogs endlich mal wieder eine überzeugende Figur machen. Caltesa hilft ihrem guten Freund Milian von Altenberg, seine Familie in Schweinsfold einzubinden. Coletta empfiehlt u.a. Marborad, der sich mit den zwei Rittern Marborad und Dorcas auf den Weg macht.


Kefberg, 29. Rondra 1047 BF, 2. Praiosstunde

Der Ort ist mit 900 Einwohnern recht groß, Hauptort der Baronie Witzichenberg. Kefberg liegt zwischen Honingen und Gratenfels in der Baronie Witzichenberg. Der Ort ist wegen der Reichsstraße 3 und der Tommel ein wichtiger Knotenpunkt.

Wie alle haben ein Veilchen zum Anstecken als Erkennungsmerkmal erhalten. Marborad, Dorcas und Marbonius treffen als erstes bei Schneidermeister Kittelböck ein. Marborad ist gekleidet in Horasischer Mode, aber komplett in Schwarz, er hat dunkle Augen und schwarzes Haar, das er als Zopf trägt. Dorcas schlägt eine unauffällige, erdbraune Kapuze nach hinten. Der Hüne hat langes blondes Haar, einen prächtig gezwirbelten Kaiser-Alrik-Bart und eine auffällige Narbe im Gesicht (aus Mendena). Der Ritter Marbonius hat dunkles, lockiges Haar, nicht besonders groß, wirkt sehr introvertiert und still. Meister Kittelböck, etwas älter mit Halbglatze, mit Brille und Weste mit zahlreichen Nähnadeln, empfängt die Abkömmlinge gut gelaunt.

Ingerian trifft kurz darauf zusammen mit Isavena von Leuenstolz und Milian von Altenberg ein, sie kommen aus Gratenfels. Ingerian, Ende 40, trägt nur eine Lederweste, kurze Beinlingen und einen Schmiedegürtel mit Laterne, Schmiedehammer und diversen Werkzeugen. Seine muskulösen Oberarmen zieren zahlreiche Brandnarben. Milian trägt luxuriöse Kleidung, aber in gedeckten Farben, und eine silberne Kette mit Bernstein-Anhänger und einen verzierten Dolch. Isavena ist eher klein, hat eisblaue Augen, offenes Haar, eine Hose zum Reiten mit Bluse, trägt ein Kurzschwert an der Seite. Sie schaut Ingerian kritisch an, woraufhin er sich doch noch ein Hemd anzieht.

Milian zeigt sein Veilchen und alle werden durchgewunken in den Hinterraum mit großem Krug und Wein darin.. Merle trifft als vorletzte ein, Aidan als letzter.

Milian von Altenberg stellt sich vor als Adjutant des Haushofmeisters / Hofzeremonienmeisters des Landgrafen, Rondhalm von Winterspitz, vor. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kommt Milian zur Sache und berichtet von der Krankheit des Landgrafen bzw. von den Nebenwirkungen des Zwergen-Pilzes ‘Grünschleimiger Erinnerling’. Ingerians alte Freundin Yendina vom Schwarzen Tann soll sich mit Zwergenkräutern auskennen. Sie wohnt gar nicht so weit weg von Ambelmund, wo im Traviamond der Tsatag des Herzogs stattfinden soll. Milian kann uns leider nicht begleiten. Isavena soll die Führung übernehmen und erhält 12 Dukaten. Das Grafenhaus ist gewillt, eine Flussfahrt bis Tommelfels zu bezahlen. Milian wünscht allen viel Erfolg und verabschiedet sich.

Ingerian und Marborad kaufen sich noch ein paar Wanderstiefel und geeignete Kleidung für die Reise. Wir gehen zum Hafen, um uns nach Flussschiffen zu erkundigen. Ein größeres Flussschiff würde sogar Pferde transportieren. Der Kapitän möchte aber nicht in Tommelfels halten. Die Junkerin überredet ihn. Wir verbringen den Abend im Gasthof.

Flussfahrt

Die Flussfahrt ist relativ ereignislos. Die Wälder an der rechten Seite des Ufers wirken teilweise wie eine undurchdringliche Wand; am linken Ufer ist das Land zivilisierter. Am 1. Efferd finden entlang des Flusses die Feierlichkeiten des Efferdfestes statt. Wir machen am 2. Efferd Halt in Vairningen und erreichen am Abend des 3. Efferd Tommelfels. Alles wirkt rustikal und schmuddelig. Die Umgebung ist karg und waldlos. Über einem Wehrturm weht die Flagge mit dem Wappen des Hauses Tommeltann. Die vorigen Ritter waren Flussraubritter. Der jetzige Ritter Aelfred versucht, den Ruf seiner Familie zu verbessern.

Eine Einheimische starrt uns an. “Gute Frau, Pferde habt ihr hier wohl noch nie gesehen?” spricht Isavena sie an. Meingard sagt, dass der Ritter gerade bei der Baronin von Ambelmund weilt. Sie bietet uns zwar Unterkunft an, wir entscheiden uns zum Weiterreiten.

Es wird dämmrig, der Pfad führt in einen tiefen dunklen Wald hinein. Wir übernachten ein Stückchen im Wald drin und machen ein ordentliches Feuer, da es abends doch empfindlich kühl wird. Die Geräusche des Waldes beunruhigen uns. Ingerian und Marborad halten die erste Wache, dann sind Isavena und Marbonius dran. Marbonius schläft ein… Isavena bemerkt ein auffälliges Rascheln und Fiepen, das sich allerdings vom Lager entfernt. Im Schein des Feuers sehen sie kleine Kreaturen, die schnell davon huschen. Sie stellen fest, dass die Taschen von Merle und Dorcas geöffnet wurden. Unser Proviant ist weg, inkl. Heilkräuter und Dorcas’ Levthansmorchel.

4. Efferd Marborad und Marbonius entdecken eine Spur, die an einem kleinen Bach endet. Da sind Waschbären, die den Proviant vermutlich gestohlen haben. Wir reiten weiter und kommen an einigen kleinen, windschiefen Bauerngehöften vorbei. Nachmittags erreichen wir ein größeres Gehöft, wo wir auch Menschen sehen. Die Bauern sagen wir sollen den Schwarztann meiden. Sie wollen kein Geld, sondern Essen als Gegenleistung für einen Platz in der Scheune.

5. Efferd Am Mittag erreichen wir das von einer Palisade umgebene Dorf Schwarztann. Hier gibt es sogar einen Gasthof, der sich ‘Bleigold’ nennt. Wir begegnen einem jungen Mädchen mit tiefschwarzen Augen und fragen nach Yendina vom Schwarzen Tann, die wir am Ingra-Schrein auch finden. Sie ist sehr beleibt und ziemlich blass, ihre Augen sind - wie bei allen Dörflern! - tiefschwarz. Eigentlich hatte Ingerian sie etwas schlanker in Erinnerung und mit grünen Augen… Sie ist die Gemahlin des Edlen hier und lädt uns erstmal ins Gasthaus ein. Alle Dorfbewohner wirken auch etwas blass. Yendina erklärt, dass das mit Augenfarbe harmlos wäre und nur an irgendwelchen Mineralien liegt. Es würde wieder weggehen, wenn man das Dorf verlässt.

Ingerian fragt nach dem Pilz. Yendina meint, dass ihre Schwägerin, Schwester Rhela, die Heilerin im Dorf ist. Diese baut wohl Pilze an und hält sich gerade in der Waldschmiede auf. Ein halbwüchsiger Novize, Helwin, Rhelas Sohn, wird losgeschickt, um Roderick zu holen. Das Bier schmeckt tatsächlich leicht mineralisch.

Yendina meint, die Goblins wären harmlos. Ihre Schwägerin würde mit diesen reden können. Die Edlen von Schwarztann hätten ein Auge auf den Wald. Man müsste ihn respektieren. Rhela wohnt in einer stillgelegten Bleimine. Roderick ist von schlanker Gestalt, hochgewachsen, in robuste Gewänder aus Wildleder gekleidet.

Gemeinsam mit Yendina und Roderick brechen auf zum Weiler Glasruh, nahe der Quelle des Glasbaches, wo die aktive Bleimine und die Waldschmiede sich befinden. Dort hält sich Rodericks Rhela mit den Kindern von Yendina und Roderick auf, u.a. den beiden Zwillingen Ingera und Jorvika. Ulfaran, ein Priester der Großen Mutter, hat wohl ein schwieriges Verhältnis mit Rhela. Auf dem Weg bleibt Yendina stehen und schaut erstaunt zum Himmel und meint: “Ich sehe gar keinen Rauch.” Der Weiler wirkt merkwürdig, die drei Gebäude sind über und über mit Wurzeln verflochten. “Hier stimmt was nicht”, sagt Roderick und rennt los. Wir suchen nach Lücken im Wurzelwerk, Merle klettert rein. Alle Wurzeln haben die Gebäude umschlungen. Im Zwielicht sucht sie einen Eingang in die Gebäude. Marbonius folgt ihr. Doch es sind keine Leute oder Tiere hier, obwohl hier bestimmt 20 Leute leben müssen. Und alle Lebensmittel sind weg! Da ist eine Vorratsliste. Der letzte Eintrag ist “Brennholz”. Isavena fällt am Waldrand eine Axt auf, die in einem frisch geschlagenen Baum steckt. Dorcas nimmt die Axt und will die Wurzeln zerschlagen, obwohl der abergläubische Ingerian ihn warnt. Marborad schickt seinen Raben Caligo auf die Suche nach ähnlich überwucherten Orten. Isavena sieht sich am Waldrand um. Da schwingt ein großes Bündel an einem Baum. An einer Tanne zappeln, mit Wurzeln befestigt, ein Mann und eine Frau, geknebelt, kopfüber. Isavena schreit um Hilfe. Roderick, Yendina, Ingerian und Aidan folgen.

Isavena versucht hochzuklettern, um die Gefesselten zu befreien. Es sind der Druide Ulfaran (um die 40, braunhaarig, mit Fellkleidung und markanter Nase) und Rhela, die weise Frau. “Finger weg, Menschling!” brüllt plötzlich die Eiche neben ihnen und beginnt sich zu bewegen. Marborad und Ingerian sind sichtlich eingeschüchtert. Isavena brüllt den Baum bzw. Waldschrat an, wie Aidan und Marborad erkennen. “Ihr Menschlinge habt unsere Gesetze gebrochen!” Ingerian wirkt einen Harmoniesegen auf den Schrat. Als Dorcas die Axt niederlegt, lässt der Schrat Brack die Gefesselten fallen, die prompt anfangen zu streiten. Offenbar hat Rhela den Leuten aufgetragen Holz zu schlagen, weil sie davon träumt, dass ein harter Winter bevorsteht. Es gab aber einen Vertrag mit den Menschen (derzeit vertreten durch den Druiden Ulfaran), kein Holz zu schlagen, aber jedes Jahr geben die Schrate den Menschen genügend Brennholz und Verpflegung, um durch den Winter zu kommen. Aber die Schrate haben sich beraten und der Rat der Schrate Naddel, Toff, Ulma und Lugg unter ihrem Anführer, dem Tannenschrat Abis, hat entschieden, die Leute zu entführen, weil sie sich nicht an die alten Abmachungen gehalten haben. Brack als Menschenfreund durfte nicht mitentscheiden. Roderick soll den Schraten alles Holz, Honig und Vorräte, Gemüse des Edlengutes bringen, dann lassen sie die Leute frei. Nach allerlei Diskussionen dürfen wir Nicht-Schwarztanner mit dem Eichenschrat Brack in den Wald.

Es ist gar nicht so einfach, durch den Urwald durchzukommen. Nach einer ganzen Weile kommen wir zu einer Lichtung, wo der Rat der Schrate versammelt ist (außer Ulma). Wir versuchen sie zu überreden, einem Kompromiss zu zustimmen. Ulma hat wohl vorhergesagt, dass die Vorräte knapp werden im Winter. Marborad schlägt vor, dass bei Fällung eines Baumes zwei neue gepflanzt werden. Dafür werden die Leute freigelassen. Außerdem kriegen die Schrate Honigmet. Marborad besiegelt den Handel mit seinem Blut. Die Entführten sind bei Ulma. Brack bringt uns hin.

Vor uns eröffnet sich im Wald eine Mauer aus Wurzelgeflecht. Um den Eingang schwirren Glühwürmchen. Ulma soll im Labyrinth sein. Es gibt wohl zwei Eingänge - einer richtig, einer falsch. Ingerian begibt sich ins Gebet. Isavena bewacht ihn. Wir anderen schauen uns den anderen Eingang an, ein identisches Tor. Auch dort sind keine Spuren. Marborad bittet Brack uns zum ersten Tor zurück zu tragen. Ingerian hat derweil sein Gebet beendet. Er erhebt sich mit seiner Laterne und schaut in welche Richtung ihn das heilige Licht leiten möchte. Das Licht scheint hell aufzulodern, friert scheinbar ein, ebbt wieder ab. Es scheint das falsche Tor zu sein. Wir treffen uns wieder und gehen zum zweiten Tor. Nach längerem Irrweg durch das Labyrinth wird Merle von Fangarmen gepackt und in das Dickicht gerissen. Die anderen versuchen geistesgegenwärtig sie zu retten. Isavena schafft es, Merle am Fuß zu packen und loszureißen. Manchmal wird es sehr eng, geht aber weiter, wir landen in einer Sackgasse, kehren um, gehen immer rechts rum, bis wieder Ranken nach Marborad greifen. Dorcas versucht Marborad zu packen, schafft es, ihn zu aus den Ranken zu reißen und der Höfling fällt in die Arme des muskulösen Ritters. Kurze Zeit später attackieren wieder Ranken Marborad und Isavena. Aidan rettet ihn, doch Isavena wird in das Gebüsch gezerrt! Kurz darauf finden wir eine von tausenden Glühwürmchen erhellte Insel, wo Isavena gerade abgesetzt wird. Da sitzen ungefähr 30 schwarzäugige Leute, dazu die Schweine und andere Tiere. Plötzlich erscheint eine üppige Ulme. Sie fragt nach einem Geschenk, dann lässt sie aufgrund des neuen Paktes die Leute tatsächlich frei, eine kleine Brücke entsteht, Tore öffnen sich. Ulma sagt, dass der Wald hungrig ist. Sie weiß aber nicht warum. Es gab wohl schon mal eine Zeit, wo die Schrate hungrig waren, zur Zeit als die Verträge gemacht wurden. Auch die Zwillinge Ingera und Jorvika finden wir wieder. Brack bringt uns zurück und wir erklären den neuen Pakt.

Schließlich fragen wir Rhela nach dem Gegenmittel gegen den Grünschleimigen Erinnerling. Sie meint Silberdistel hebt die Wirkung auf, allerdings bleibt das Problem mit dem Gedächtnis des Landgrafen. Der Druide Ulfaran stimmt nach etwas Überzeugungsarbeit zu, am nächsten Morgen Staub der Madablüte mitzubringen, was tatsächlich helfen soll.

6. Efferd Am Morgen erhalten wir die Silberdistel und den Staub der Madablüte. Und danken der Hexe und den Druiden von Herzen. Ulfaran lehnt die Dukaten ab, bittet uns aber überall Bäume zu pflanzen. Merle erhält 17 Baumsamen, die sie in Tälerort ausbringen will. Wer weiß, ob Schrate daraus entstehen…

Nach unserer Reise zurück nach Gratenfels ist Milian überglücklich, dass wir erfolgreich waren. Wir dürfen in der Burg schlafen, Merle im Zimmer Isavenas. Isavena gibt zu, dass sie am 2. Efferd ihren 30. Tsatag hatte und lädt zu einer nachträglichen Feier auf ihrem Junkergut ein.

Merle darf dabei sein, wenn der Landgraf die von seinem Leibarzt zubereitete Arznei erhält, eine große Ehre. Die Pusteln verschwinden auch tatsächlich, doch nur einige Tage später treten leider wieder die bekannten Gedächtnislücken bei Alrik auf.

Die Tochter des Grafen Lechmin Alara Greifax, Milian von Altenberg sowie der Hofzeremonienmeister Rondhalm von Winterspitz empfangen uns und überbringen uns den Dank des Grafenhauses. Jeder von uns darf sich einen Gefallen des Grafenhauses aussuchen. Marborad, Isavena und Merle sollen beim Tsatag des Herzogs die Nachricht des Hauses Greifax überbringen, dass der Graf krankheitsbedingt nicht dabei sein kann und seine Familie sich um ihn kümmern muss. Wir sollen das Geschenk des Hauses Greifax dort übergeben.