Nordmärker Greifenspiegel23

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Das PDF des Greifenspiegels findet sich hier.


Mark Elenvina

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Ein herzögliches Donnerwetter in Elenvina

Elenvina, Travia 1046 BF. Wieder einmal braute sich in der Hauptstadt der Nordmarken ein herzögliches Donnerwetter zusammen. Aus heiterem Himmel schlug es diesmal auf der Burg Efferdwacht ein, der Residenz des nordmärker Barons von Kyndoch. Stein des Anstoßes war eine Einladung - oder besser gesagt eine „Reklame“ - des Barons, der einen neuen Hofstaat suchte. Ergangen war sie im Vormonat und wurde sogar im Aventurischen Boten abgedruckt (AB 222). In diesem Text bezeichnet sich der Baron nicht als „Hochgeboren“, wie es seinem Stand gebühren würde, sondern als „Hoheit“! Dieses Prädikat ist im Adel der Nordmarken ausschließlich dem Herzog vorbehalten. Nordmark, der Wappenkönig und oberste Herold des Herzogs, wurde unter Geleitschutz der Flussgarde flussabwärts gen Kyndoch geschickt, um dem Baron eine Standpauke zu halten. Nach einem kaiserlichen Erlass aus dem 10. Regierungsjahre Kaiser Hals können selbst Personen von Stand mit bis zu 100 Stockhieben bestraft werden, wenn sie sich in der Anrede vergreifen. Doch Seine Hoheit ließ Gnade walten und verdonnerte Seine Hochgeboren, unter der Aufsicht einer Praiosgeweihten für drei Monde den Etikettestunden der herzöglichen Knappen zu Elenvina beizuwohnen.
Alara Togelstein-Horning, Jentromir Murks

Das Ende des ‚Bäckerpruchs’ - eine Mauer des Schweigens, und doch Freude und Erleichterung!

Elenvina, Praios 1046 BF. Eine Gruppe von Vertretern aus Klerus und Adel, der Angroschim, der Magiergilden und des Schwerts, die sich dem Kampf gegen den als ‚Bäckerpruch’ bekannten Diener des Widersachers der Herrin Travia widmeten (der Greifenspiegel berichtete über die ungeheuren Gräueltaten dieses Mannes!) soll in den letzten Monaten des ausgehenden Jahres geglückt sein, ein großes Unheil von Land und Leuten abzuwenden.
Wie durch einen Sprecher der Herzogin Mutter verlautbart wurde, sei die Gefahr, die seit gut zwei Götterläufen durch den verfemten Paktierer Jast-Brin von Pruch und seine dunklen Machenschaften bestand, dank der Hilfe und Zusammenarbeit vieler götterfürchtiger Seelen für alle Zeiten gebannt! Gerüchten zufolge soll sich diese Gruppe bunt zusammengewürfelter Nordmärker erst im Praioskloster Wallbronn, in Albenhus an der Ambrocebra, am Flussvaterheiligtum in Sturzenstein, in Xorlosch und nicht zuletzt in den letzten Tagen des Rahjamonds in der Herzogenburg Eilenwid-über-den-Wassern getroffen haben. Auch Flussfeen sollen unter ihnen gewesen sein. Dabei soll der Paktierer seiner göttergerechte Strafe zugeführt und sowohl ihm als auch seinem bösen Wirken ein Ende bereitet worden sein.
Was allerdings wirklich bei diesen Zusammenkünften geschah, wird gut hinter geschlossenen Lippen verwahrt, denn eine Mauer von Schweigen umgibt all jene, die mit diesen Ereignissen in Zusammenhang gebracht werden können. Selbst aus Wallbronn ist nichts dergleichen zu vernehmen. Uns bleibt daher nur all den tapferen Recken und Reckinnen für ihren Einsatz zu danken! Denn auch wenn wir ihre Namen nicht nennen können, haben sie uns allen, viele unter Aufbringung persönlicher Opfer, einen Dienst erwiesen, der mit Gold nicht aufzuwiegen ist. Jubel, Nordmarken, denn eine Gefahr wurde wieder einmal gebannt!
(Eilada Daubschlager)
(OT: dieser Artikel bezieht sich auf die Ergebnisse der in Umfang und Ereignistiefe epischen, über drei irdische Jahre hinweg unter der Leitung von Tanflam und Mitwirkung vieler Briefspieler erspielten Skyperunden-Kampagne zum Metaplot „Travianische Sturmzeit“.)


Landgrafschaft Gratenfels

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Rüstung des Grafen Alrik wieder beschafft (NSP 2022)

Nördliches Gratenfels, Phex 1045 BF. Nur ausgebessert hätte sie werden sollen. Doch wie jetzt bekannt wurde, ward statt dessen wurde die Hlûtharsrüstung, Insignium des Grafen Alrik, dreist entwendet und war kurzzeitig in die Hände feiger Diebe geraten, die sie aus den Händen des Schmiedmeisters Ferrombarosch Sohn des Gerambolosch zu entwenden vermochten. Genaueres über die Vorkommnisse sind nicht bekannt - doch ist es einer Gruppe Adliger aus dem wilden Nordgratenfels zu verdanken, dass das kostbare Artefakt binnen weniger Tage wieder zu seinem rechten Besitzer zurückgelangen konnte. Über alle weiteren Entwicklungen jedoch legten sämtliche Beteiligten den Mantel des Schweigens.
Hesindiago Wagenknecht

Endlich fließen die Fässer wieder! (NSP 2023)

Grafenmark Gratenfels, Rahja 1045 BF. Nach einer für uns Bauern wirklich ungewöhnlichen Trockenheit führt die Tommel endlich wieder Wasser. Für alle besonders Schlauen: Es heißt DIE Tommel. Um den Herrn EFFerd gewogen zu stimmen, musste sogar eine bunte Schar junger Herrschaften von höchstem Stand unser schönes Grenzmark aufsuchen. Gar gesandt vom Herrn Vogt und der hohen Dame von Kranick. Man hat sich bei uns erzählt, dass sie in den Bergen heldenhafte Abenteuer haben durchstehen und einige sture, alte Zwerge überzeugen mussten, unser Wasser wieder freizugeben, damit die Tommel wieder fließen kann. Das halte ich persönlich ja für recht weit hergeholt. Zwerge mögen doch kein Wasser, das ist doch allgemein bekannt. Deshalb können die auch keinen Fluss umgeleitet haben. Wahrscheinlich war es einfach nur das Wetter, gab es, kurz nachdem die adeligen Herrschaften aufgebrochen sind, doch ein kräftiges Gewitter. Da hat Herr EFFerd sicherlich beschlossen, die Quelle wieder kräftig sprudeln zu lassen. Wenigstens konnten wir die hohen Herrschaften wohlbehalten in Grenzmark empfangen. Weiß der Grimme: Man kann sich schon ein besseres Wetter für eine Wanderpartie aussuchen.
Was das Wasser schlussendlich wieder zum Fließen gebracht hat, werden wir wohl nie so genau wissen. Aber wirklich wichtig ist das auch nicht. Für uns in Grenzmark zählt: Meisterin Maneter kann wieder ihre Fässer auf dem Wässerchen in alle Welt verschippern und dann kommen sie gefüllt zu uns zurück! So also: Lasst die Fässer fließen, Freunde der Nordmarken.
Giselmund Hintermoser

Junker sorgt für praiosgewollte Ordnung

Baronie Schweinsfold, Gratenfelser Becken, Praios 1046 BF. Seit dem Brand 1023 BF in Herzogenfurt verlor die Baronie Schweinsfold ihren letzten Tempel des Götterfürsten Praios. Viele, unter anderem der Junker von Schweinsfold Lambrinus von Schweinsfold, hatten gehofft, dass die Baronin Selinde II von Schweinsfold sich um einen Wiederaufbau dessen kümmern würde. Stattdessen wurde auf der Ruine des Praiostempels ein Tsatempel errichtet. (der Greifenspiegel berichtete.) Dem praiostreuen Junker jedoch hielt es nicht auf, für praiosgewollte Ordnung zu sorgen. Nach vielen Audienzen bei der Baronin wandte er sich schlussletztlich an den Praiostempel zu Gratenfels. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass die Baronie nicht nur einen, sondern zwei Praiostempel in der Vergangenheit besaß. Es war den Rittern von Foldenau, Gutsherren eines Ritterguts in Schweinsfold, geschuldet, dass nach dem Ableben des letzten Tempelvorstehers der Tempel in dem Dorf Grazze nicht neu besetzt wurde. Dieses Unrecht wurde nun mit dem Einsatz des Junkers, einer der Gründungsmitglieder der Nordmärker Garde, rehabilitiert. Seit dem Traviamond 1045 BF steht mit Hochwürden Horatio ya Mazza wieder ein Geweihter des Götterfürsten dem Tempel zu Grazze vor. Die praiosgewollte Ordnung ist wiederhergestellt.
(Faunus vom Lilienhain)

Rat zu Omlad: Von Bernsteinen, freilaufenden Dschinnen und des Herrn Praios’ göttlichem Recht (AAK 2023)

Ambelmund, Omlad, Travia 1046 BF. Auf persönliche Bitte des Greifenthrons lud Tulameth saba Malkillah von Gareth, Schwägerin der Kaiserin, im Herbst 1046 BF nach Omlad. Ein Rat von Gesandten beider Kaiserreiche sollte gehalten werden.
Anlass waren verschiedene Gerüchte aus den Tiefen der Wüste Khôm, denen nur gemein ist, dass sie in den Augen jedes göttergefälligen Mittelreichers als äußerst beunruhigend erscheinen müssen. So hieß es, die gewohnten Handelsrouten durch die Khôm seien noch unsicherer geworden, als sie es ohnehin bereits waren, ja, ganze Karawanen seien verschwunden. Die althergebrachten Stammesgrenzen der Novadis sollen sich verschoben haben, und ein neuer Stamm ausgetreten sein. Vor allem aber zögen immer mehr Novadikämpfer schwerbewaffnet in die Wüste, ohne dass jemand wüsste, was dort geschieht. Es wurde bereits spekuliert, ob ein Bürgerkrieg oder gar ein Großangriff auf eines der zwölfgöttertreuen Nachbarreiche bevorstünde. Außerdem wurde berichtet, Rastullah, der Götze der Novadis, sei erneut erschienen!
All dies war Grund genug, dass sich auch aus den Nordmarken, dem Rückgrat des Mittelreiches, eine Delegation auf den Weg nach Omlad machte, um sich dort ein eigenes Bild von der verworrenen Lage zu machen und ihr Gewicht für das Reich in die Waagschale zu werfen.
Teil dieser Delegation war der Vorsteher des Ambelmunder Tempel des Götterfürsten, seine Hochwürden Pagol von Lipsteyn. Wie er die nordmärkische und vor Ort auch die gesamte mittelreichische Gesandtschaft im festen Glauben und mit dem Wort des Herrn Praios in ihrem göttergefälligen Streben stärkte und unterstützte, stand er nach seiner Heimkehr auch dem Greifenspiegel Rede und Antwort, auf dass auch die Heimat von der Wahrheit erleuchtet werde.
Denn das Licht des Herrn Praios erstrahlte ohne Zweifel hell über den Gesandten des Raulschen Reichs, vermochten sie doch Klarheit über die Geschehnisse zu erlangen: So gibt es nach Auskunft der Teilnehmenden in der Wüste einen Feind oder eine Form von Bedrohung, gegen die die Novadis kämpfen. Diese hat jedoch zweifelsfrei nichts mit den anderen Reichen zu tun, allzuvorderst auch nicht mit dem Mittelreich. Angesichts dieser Erkenntnisse wurde eine Friedensvereinbarung zwischen dem Mittelreich und den Novadis geschlossen, ferner wurde den Novadis auch seitens der Nordmarken Unterstützung durch die Lieferung von Waffen und Spezialisten zugesichert; im Gegenzug wurde unter anderem der Bau eines Marboklosters an einem Bestattungsplatz der Novadis a posteriori gebilligt. Und in der Tat soll der Wüstengötze wieder erschienen sei, in einer Oase, zu deren Besuch nun auch Interessierte aus anderen Ländern und anderen Glaubens eingeladen seien.
Weitergehende Details zu den Gesprächen und Verhandlungen sind von seiner Hochwürden mit Verweis auf eine vor Praios geltende Schweigepflicht nicht zu erfahren. Ganz im Gegensatz dazu ließ er sich aber wiederholt, ausführlich und noch immer sichtlich empört darüber aus, welche Frevel er während seines Aufenthaltes in Omlad, immerhin einer mittelreichischen Stadt, zu Gesicht bekommen hatte:Bereits kurz nach seiner Ankunft wurde seine Hochwürden zusammen mit vielen angereisten Gästen Zeuge, wie durch einen Gesandten des Sultans von Gorien auf offener Straße gleich zwei Dschinne, einer des Elementes Eis und einer des Feuers, beschworen wurden!
Von gerechtem Zorn beseelt, griff der Geweihte des Höchsten unverzüglich in das Geschehen ein, um dem verantwortungslosen Missbrauch der durch Madas Frevel unrechtmäßig offerierten Fähigkeiten und somit praioslästerlichen Treiben entschieden ein Ende zu bereiten. Doch zeigte sich nicht nur der fremdländische Magier hiervon unbeeindruckt, nein, auch fielen die örtlichen Verantwortungsträger seiner Hochwürden, statt ihn von Amtswegen zu unterstützen, in den Arm mit dem (nachträglich verifizierten) Argument, dass die verderbten Handlungen in Omlad durch geltendes Recht gedeckt und daher legal seien.
Das Verhalten der heraufbeschworenen Kreaturen strafte die örtlichen Honoratioren alle Lügen und gab dem Geweihten umso mehr Recht: Statt Verantwortung für jene zu übernehmen, ließ der frevlerische Zauberer seine Dschinne unbeaufsichtigt durch Omlad streunen, wo diese nicht nur mittelreichische Standespersonen, sondern auch Geweihte und Akoluthen wiederholt und auf impertinenteste Art angingen. Mehr noch: sogar im Palast der Regentin von Omlad wurden jene Ausgeburten der Magie geduldet und ihrem Treiben keinerlei Einhalt geboten. Seiner Hochwürden waren zu seinem Leidwesen die Hände gebunden. Er musste sich darauf beschränken, die Geschehnisse penibel zu Papier zu bringen und im Nachgang seiner Kirche zu berichten.
In einem solchen Umfeld, so seine Hochwürden weiter, sei es unerlässlich, dass der Göttertreue noch fester zu seinen Prinzipien stehe. Doch musste er selbst miterleben, dass auch die Gesandtschaften vermeintlich fest auf dem Boden des Zwölfgötterglaubens stehender Reiche und Handelshäuser sich wenigstens zweifelhaft verhielten.
Insbesondere wechselten große Mengen an Bernstein, dem Herrn Praios heilig und in weiten Teilen Aventuriens unter dem Monopol seiner Kirche stehend, ohne Konsultation mit dieser aus den Händen der Horasier und des Hauses Stoerrebrandts in die der götzenanbetenden Wüstenbewohner. Die bereits vor Ort zu Gehör gebrachten dringenden Fragen nach der Rechtmäßigkeit dieser Sonnensteinbestände und des mit ihnen betriebenen Handels reichte seine Hochwürden unmittelbar nach den Ereignissen an die höheren Stellen seiner Kirche weiter. Hinter vorgehaltener Hand war aus dem Munde weiterer Zeugen zu vernehmen, dass seine Hochwürden nicht nur darüber, sondern auch ob des geradezu phexischen Umgangs mit des Herrn Praios‘ Gut und der unaufrichtigen, ja das Mittelreich und die Kirche geradezu brüskierenden Verhandlungsstrategie der horasischen Delegation empört gewesen sei.
Aller guten Ergebnisse und Erkenntnisse des Rates in Omlad zum Trotze werden dessen Begleitumstände also noch ein Nachspiel haben müssen, in welchem die offenen Fragen zu klären und etwaiges Fehlverhalten zu ahnden ist. Hierfür will sich seine Hochwürden von Lipsteyn mit nordmärkischer Gründlichkeit und Ausdauer einsetzen.
(Eilada Daubschlager)

Baronet von Schweinsfold

Baronie Schweinsfold, Gratenfelser Becken, Burg Herzogenfurt, 30. Tsa 1046 BF. Der Geburtsgöttin Tsa zum Segen! Wieder einmal gab es im Hesindemond zuwachs in der Baronsfamilie zu Schweinsfold. Am 30. Tsa, am Tag der Erneuerung, präsentierte sich die Baronin Selinde II von Schweinsfold mit ihrem Gemahl Elvan zusammen mit ihren Kindern vor dem Tsatempel der Stadt Herzogenfurt. Es war das erste Mal, dass die Untertanen den neusten Zuwachs in der Baronsfamilie zu Gesicht bekammen: Baronet Hagrobald Saturius von Schweinsfold! Der Junge wurde am 4. Hesinde auf Burg Herzogenfurt geboren und erfreute sich offensichtlicher Gesundheit. Auch sein älterer Bruder Baronet Tsadoro Sigred von Herzogenfurt (4) und seine Schwester Baroness Elvana Selinde von Schweinsfold (1) waren dabei und erhielten einen Blütensegen der Geweihtenschaft. Ein kleines Volksfest wurde für die Bürger veranstaltet und weitere Feste folgten in den Dörfern der Junker- , Edlen- und Rittergüter der Baronie. Wir wünschen dem Nachwuchs eine ruhmreiche Zukunft!
(Faunus vom Lilienhain)

Wolfsangriff in Witzichenberg!

Baronie Witzichenberg, Burg Tannwirk, 4. Tsa 1046 BF. Eine wahrlich schreckliche Nachricht erreichte Burg Tannwirk, Sitz der Barone von Witzichenberg. Die 14 Götterläufe zählende Janne Buhlet, Hirtin aus Steigermühle, wurde getötet aufgefunden! Janne war mit ihrer kleinen Herde Schafe auf der Weide unterwegs gewesen. Als sie beim Einbruch der Dämmerung nicht nach Hause zurückkehrte, begaben sich die Dörfler auf die Suche nach ihr. Schließlich fand man ihren furchtbar zerfetzten Körper am Waldrand. Die verängstigten Schafe fand man unversehrt in der Nähe der Mühle. Die Wunden weisen auf einen Wolfsangriff hin, doch sind in Witzichenberg schon lange keine Angriffe von Wölfen auf Menschen mehr geschehen. Wieso die Schafe unangetastet geblieben sind, ist unklar. Vielleicht hat ihre Hirtin sie bis zuletzt verteidigt.
Da Janne eine Waise ist, wird die Baronin von Witzichenberg für eine ordentliche Bestattung sorgen. Als weitere Maßnahme hat Ihre Hochgeboren eine Treibjagd angeordnet, um den Wolf unschädlich zu machen.
Möge Golgari Jannes Seele sicher über das Nirgendmeer tragen und sich der Schweigsame ihrer annehmen!
(Lara von Siebenstein)

Tsas Segen ruht auf den Familien von Tannwirk und von Vairningen

Baronie Witzichenberg, Burg Tannwirk, Firun 1046 BF. Am 23. Firun 1046 BF brachte Ihre Wohlgeboren Basilissa von Vairningen, Gemahlin des Burgoffiziers Leon Eberwulf von Tannwirk, eine gesunde Tochter zur Welt. Das Mädchen erhält den Namen Madalind Veriya von Tannwirk. Es ist das erste Kind des Paares, welches den Traviabund im Hesinde 1045 BF eingegangen war und seinen Wohnsitz auf Burg Tannwirk genommen hat.
Die Patenschaft wird Ihre Wohlgeboren Veriya Talina Timerlain von Vairningen, Schwester der Baronin von Vairningen und Junkergemahlin zu Ostendorf, übernehmen.
Der Segen der Zwölfe möge stets auf der jungen Familie ruhen!
(Lara von Siebenstein)

Ein neues Mitglied im Hause Dachswies

Herzogenfurt, Travia 1046 BF. Höret! Höret! Höret! Wir, Adelgunde von Dachswies, Edle von Dachswies und zu Dachshöh, Oberhaupt des Hauses Dachswies, geben Kund und zu Wissen, dass wir das Kind, welches unser Bruder vor 11 Jahren mit der Bardin Reineldis Tsasalda von Storchenflug zeugte, als sein eigen Fleisch und Blut ansehen. Nachdem er sie als seine Tochter anerkannte, nehmen wir sie, mit allen Rechten und Pflichten, in unser Haus auf. Wir sehen sie als vollwertiges Mitglied unseres Hauses an. Willkommen Lucilla Praiagunde von Dachswies!
Adelgunde von Dachswies

Der weiße Rabe ist gefallen!

Herzogenfurt, Boron 1046 BF. Heute, den 5ten BORon, hat es dem Dunklen Vater gefallen unsere Großtante Madalberta von Dachswies zu sich zu rufen. Sie ist zusammen mit ihrem liebsten Haustier, dem Albino-Raben Corax im Arm, friedlich eingeschlafen. Madalberta hat unfassbare 92 Jahre auf Deren verbracht. Ihre Heiterkeit und ihr weiser Ratschlag wird von vielen schmerzlich vermisst werden. Möge BORon ihr Träume bis in Ewigkeit schenken.
Adelgunde von Dachswies

Geschaßter Medicus auf der Flucht?

Orgils Heim, Herbst 1046 BF. Der umstrittene, vormalige Leiter des Theria-Hospitals Dario Eraldo wurde gesehen, wie er die Grenze in die Baronie Orgils Heim passierte, mitsamt einem großen Fuhrwerk voller Hausrat. Danach verliert sich seine Spur.
Gerüchte besagen, der Medicus mit zweifelhaftem Ruf sei aus seiner vormaligen Wirkungsstätte und des Landes verwiesen worden. Sucht er nun Unterschlupf beim Nachfolger seines einstigen Gönners W. von Streitzigs (Boron habe ihn selig!)? Da wird er wohl schlechte Karten haben, weilt Hochgeboren Raul H. von Streitzig doch zumeist am Hof der Kaiserin (Praios schütze sie!) und ist so gar nicht der Rahja zugetan.
Die ebenfalls übel beleumundete Maga ter Greven war übrigens nicht in Doctor Eraldos Begleitung. Stattdessen soll sie bei Albenhus gesichtet worden sein. Es steht zu vermuten, daß sie sich von ihrem glücklosen Gespielen getrennt hat und nun ebenfalls nach neuer Anstellung sucht.
Frynije Siebeltasch

Rahjafeier in der Goldenen Gans!

Orgilsheim, Firun 1046 BF. Unerhörtes trug sich am 16. Firun im Gasthof »Goldene Gans« in Orgilsheim zu, und dies auch noch unter Beteiligung Seiner Hochwürden Grimo Steinklaue. Zusammen mit drei Begleitern kehrte er im Gasthof ein, ein seltenes, aber doch nicht ganz ungewöhnliches Ereignis. Ungewöhnlicher waren da schon seine Begleiter: seine Gattin, die sonst nur ungern in die Stadt kommt, eine Maga in recht abgetragener und nur sehr entfernt albyricus-gemäßer Winterkleidung sowie ein südländisch wirkender Mann mit weit über den Rücken fallendem schwarzen Haar und so rahjagefälligem Äußeren, daß etliche Gäste und Bedienstete kein Auge mehr von ihm wenden mochten.
Zunächst speisten alle vier ganz sittsam; Hochwürden sprach zu Beginn des Mahls sogar einen kurzen Traviendank, was wenig verwundert, wenn man weiß, daß er aus Darpatien zu uns kam. Man trank Wein, gab auch den einen und anderen Trinkspruch aus. Die Unterhaltung wurde angeregter, besonders Hochwürdens Gattin fragte viel, es schien um einen Künstler und eine Statue zu gehen. Auf einmal sprang der Südländer auf, rief: "Ich zeig's euch!", griff drei, vier leere Stühle in seiner Nähe und stellte sie in einer Reihe auf. Dann ... wurde es still in der »Goldenen Gans«. Nur einmal klirrte es leise, als eine Schankmaid ihr Tablett abstellte, kurz bevor es ihr aus den Händen glitt. Eine gestandene Gildenmeisterin seufzte vernehmlich auf. Ein junger Mann am selben Tisch schien gar einer Ohnmacht nahe.
Der Südländer hatte sich geschmeidig seiner Oberkleidung entledigt und stand da in feinem Unterlinnen, züchtig bedeckt und doch von der Anmutung eines Rahjageweihten. Anmutig streckte er sich auf den Stühlen aus und nahm eine Haltung an, die selbst in einem Rahjatempel Aufmerksamkeit erregt hätte. Nur wenige Augenblicke währte seine Pose, dann sprang er wieder auf und kleidete sich an, als habe er nur eben seine Weste gewechselt.
Jetzt wurde es laut im Gastraum, man überbot sich in 'Unerhört!', 'Da sollte man ...', 'Unglaublich!'. Ein rotgesichtiger Zunftmeister mit zitternd erhobenem Zeigefinger kam über ein stetes 'Das ...! Das ...! Das ...!' nicht hinaus, während sein Blick dem eines Mopses glich, der eine Fleischwurst anglubscht, welche er gerade so nicht erreichen kann. Der Südländer, nun wieder ganz manierlich gekleidet, verbeugte sich vor dem Publikum und sprach: "Verzeiht, aber heute ist der Tag des Heiligen Ascandear von Baburin, Schutzherr der Hohen Minne, den Hochgeboren Wolfhold von Streitzig, Boron schütze seine Seele, innig verehrte. Eins der bekanntesten Kunstwerke Ascandears ist die Statue der Liegenden Rahja, deren Haltung ich Hochwürden Steinklaue, seiner Gattin Weidenbaum und meiner geschätzten Magistra ter Greven demonstrieren wollte."
Fridegoz Struthenloh

Herzog lädt zur Jagd nach Ambelmund - auch König von Andergast wird kommen! (NKK 2024)

Ambelmund, Elenvina, Andergast, Schreiben vom Firun 1046 BF. Ambelmund erwartet hohe Gäste: Seine Hoheit, Herzog Hagrobald Guntwin vom Großen Fluss lädt anlässlich seines Tsatages am 10. Travia 1047 zur Jagd nach Ambelmund und in dessen wildreiche Wälder. Neben den Nordmärker Vasallen und den Freunden des Herzogs wird als besonderer Ehrengast seine königliche Majestät Wendelmir VI. Zornbold, König zu Andergast, erwartet. Wie den Einladungen zu entnehmen war, soll es bei dem Ereignis nicht nur um firungefälligen Frohsinn gehen, sondern auch “aus gegebenem Anlass Klarheit über die Sicherheitslage" in den Wäldern beiderseits der gemeinsamen Grenze geschaffen werden.
Was genau damit gemeint ist - ob auf die Raubritterprobleme in der Region abgestellt wird, ein neuer Konflikt zwischen Andergast und Nostria bevorstehen könnte oder sich gar die Orks wieder regen, um nur einige der kursierenden Spekulationen zu nennen - ist dem Greifenspiegel zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher bekannt.
Ihre Hochgeboren Wunnemine von Fadersberg, Baronin von Ambelmund, zeigte sich jedoch höchst erfreut über die Kunde vom bevorstehenden Großereignis und die damit verbundene Ehre, die ihr und ihrer Baronie zukommt. Dem Herzog und seinen Gästen werde es an nichts fehlen, versprach sie, ganz Ambelmund freue sich auf sie.
(Eilada Daubschlager)


Grafschaft Isenhag

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Neues Wappen für Sturzenstein

Sturzenstein, Vogteien von Nilsitz, Boron 1046 BF. Wie der Wappenkönig des Herzogtums vermeldet, bekommt das Edlengut Sturzenstein in den gräflichen Vogteien von Nilsitz ein Neues Wappen. Das Alte, welches ein steigendes, geflügeltes Pferd trug, stammte wohl noch aus den Magierkriegen. Sein Ursprung war unbekannt.
Das neue Wappen ist zweifach im Wellenschnitt geteilt und zeigt gold über blau über Hermelin. In Blau ein silberner Wels. Die Symbolik erinnert an die Nähe zum Großen Fluss und das Heiligtum des Flussvaters, welches sich in Sturzenstein, in der unmittelbaren Nähe der Opferschlucht befindet.
(Burkhard Ludolfinger)

Berghörner erklingen im Isenhag

Senalosch, Vogteien von Nilsitz, Hesinde 1046 BF. Außerhalb der üblichen, jährlichen Probealarme im Sommer, hatten die Nilsitzer Berghörner lange Zeit geschwiegen. Nun trugen die langen, hölzernen Blasinstrumente ihre tiefen Töne im Spätherbst von Berg zu Berg, über Täler und durch Schluchten, vom Praios des Isenhag am Fuße der Eisenberge, über den Großen Fluss, bis zu den Ingrakuppen. Neu waren dabei die Tonfolgen, die üblicherweise für bestimmte Ereignisse stehen und die Bewohner der schwer zugänglichen Bergregionen warnen sollen. Eine Antwort auf den von Senalosch ausgehenden Ruf, erfolgte nur aus Tandosch, denn wohl nur dort war der Ruf verstanden worden. Zumindest läßt sich dies vermuten.
Was hinter dem Erklingen der Berghörner steckt, war indes nicht zu erfahren. Der Vogt von Nilsitz, der Rogmarog von Isnatosch, wie auch der Baron von Tandosch schweigen eisern in dieser Sache.
(Burkhard Ludolfinger)
MI: Der Hintergrund ist im Briefspiel Das Zeitalter der Rache nachzulesen.

Winterliche Schlittenjagd

Senalosch, Vogteien von Nilsitz, Firun 1046 BF. Wie auch im letzten Götterlauf fanden sich diesen Winter wieder die Gebirgsjäger des Eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer in der Stadt am Fuße der Eisenberge ein, um eine ganz besondere Übung zu begehen. Dieses Mal jedoch sollte sie in einer etwas anderen Form und mit Gästen der Isenhager Jäger unter Führung des Junkers von Trollpforz ausgetragen werden.
Wie man hört, hatten Thankred Hartowulf d.j. von Trollpforz und der Oberst der Eisenwalder nach der Schlittenfahrt des letzten Jahres, die Dwarosch Sohn des Dwalin gewann, bei reichlich warmen Bier einen neuen Wettkampf ersonnen. Dieser stand nun an und beide Männer schienen ehrgeizig ihn zu gewinnen.
Mit Schlitten sollte es von Senalosch aus über das Gut Ebertann tief in den Wäldern von Nilsitz bis hinaus auf die Zollfeste Sturzenstein im Großen Fluss gehen. Beide Parteien sollten dabei mit einem Schlitten antreten, auf dem eine Mannschaft von maximal fünf Personen, Proviant, sowie Ausrüstung Platz finden sollten, um die Herausforderung und die nicht unbeachtliche Strecke bewältigen zu können. Groß war die Überraschung des Oberst, als der Trollpforzer mit gleich drei Schlitten und einer Rotte Hunde nach Senalosch kam, um an der Jagd durch die Winterlandschaft teilzunehmen. Die Gebirgsjäger traten hingegen mit einem großen Schneegefährt an, dessen breite Kufen von robusten Bergponys über den Schnee gezogen werden.
Die Schlittenfahrt durch die Vogtei dauerte mehrere Tage, doch der Ausgang stand wohl schon zu Beginn fest, auch wenn es am Ende knapper war, als man es vielleicht hätte denken können. Die zwergischen Gebirgsjäger kennen Nilsitz und seine Wälder in- und auswendig. Dies schließt die gangbaren Gebirgspässe auch zur Winterzeit mit ein. Die neu formierten Isenhager Jäger waren zwar bedeutend schneller auf ihren Hundeschlitten, machten aber auch größere Umwege. Dennoch, Thankred von Trollpforz konnte den diesjährigen Wettkampf für sich entscheiden. Oberst Dwarosch zeigte sich als guter Verlierer und schien sehr interessiert an eigenen Hundeschlitten für seine Gebirgsjäger.
Das Rennen, das inoffiziell in einem großen, dampfenden Badezuber geendet sein soll, wird sicher nicht der letzte Wettkampf der beiden Männer gewesen sein. Wir hoffen, es war dem Herrn der Jagd zum Wohlgefallen.
(Burkhard Ludolfinger)

Papiermühle in Nilsitz eingeweiht

Kammergut gräflich Eisenmühlen, Vogteien von Nilsitz, Boron 1046 BF. Papierherstellung war bisher keines der Handwerke, die in der Vogtei im Firun des Eisenwaldes nennenswert betrieben wurde. Nun jedoch kam Borindarax, Sohn des Barbaxosch, der gräfliche Vogt von Nilsitz persönlich ins Kammergut Eisenmühlen, um eine Papiermühle einzuweihen.
Eisenmühlen, bisher bekannt für seine sechs großen Wassermühlen, die Getreidemahlwerke, Sägewerke und ein Hammerwerk antreiben, besitzt damit nun auch eine Produktionsstätte für aus Lumpen hergestelltem Papier. Damit, so der gräfliche Vogt, wird Nilsitz endlich unabhängig von den überteuerten Marktpreisen.
(Burkhard Ludolfinger)

Graumagier Innozenz auf der Flucht

Breewald, Baronie Eisenstein, Boron 1046 BF. Erneut wende ich mich aus dem fernen Albernia - von der Feste Dun Glaoran in der Baronie Gemharsbusch - an den geneigten Leser des Nordmärker Greifenspiegels. Seit mein Herr Onkel nicht mehr in der Lage ist, wie seit vielen Jahren gewohnt regelmäßig für den Greifenspiegel zu schreiben, schicke ich mich an, aus der Entfernung Licht in die Angelegenheiten in meiner Heimat, dem Eisenstein’chen Breewald, zu bringen. In der vorigen Ausgabe des Greifenspiegels hatte ich berichtet, dass mein Onkel, der Gemahl meiner Tante Miril, auf der Burg meiner Großmutter Noitburg von Rechklamm unter Hausarrest gestellt wurde. In der Zwischenzeit konnte ich nun ausfindig machen, wer diesen Arrest durchgesetzt hat. Leider ist mir immer noch unbekannt, wer die handelnden Personen dazu veranlasst hat, also: auf wessen Befehl sie gehandelt haben. Nun, mit der Hilfe zweier Streiter des Orden vom Bannstrahl Praios´ hat ein einfacher Praiosgeweihter namens Phoebus Feuerherz den Graumagier Innozenz - so ist mein Onkel gemeinhin bekannt - in seinem Turm auf der ‘Scheuburg’ im Rittergut Breewald festgesetzt.
Phoebus Feuerherz ist dem Greifenspiegel nicht ganz unbekannt, so hat mein Onkel selbst vor drei Götterläufen über ihn berichtet, da der Geweihte sich in der Eisenstein’ schen ‘Öde’ verlaufen und verirrt hatte (Greifenspiegel numero 16). Doch konnte ich noch mehr über den sonst recht unbekannten Geweihten ausfindig machen. So stammt er ursprünglich aus Garetien und war dort sogar aufgestiegen in den Rang und die Aufgabe eines Inquisitors. Aufgrund seines ‘unkonventionellen Verhaltens’ hatte ihn die Kirche des Götterfürsten allerdings degradiert und ‘in die Provinz verbannt’ - womit die Nordmarken gemeint sind. Hier war er dann wohl eine Zeitlang unter der Obhut Ihrer Gnaden Auriane von Winterspitz, Donator Lumini der Wehrhalle zu Elenvina, unterwegs, die ein strenges Auge auf den in Ungnade gefallenen Geweihten geworfen hatte.
Ob der Geweihte nun aus eigener Initiative ohne Einwilligung der Obrigkeit handelt oder ob die Leitung der Praioskirche von seinem Vorgehen weiß - und ihn möglicherweise bewusst ausgewählt hat, um ihm die Schuld zuzuweisen, falls etwas ruchbar wird - ist leider nicht nachzuweisen. Jedenfalls hatte er die Unterstützung zweier Bannstrahler aus der Abtei St. Aldec im Edlengut Linnartstein in der benachbarten Baronie Kyndoch. Das ist ein Anzeichen dafür, dass er nicht gänzlich auf eigenes Bestreben gehandelt hat - es sei denn, er hätte sich die Unterstützung des Ordens unrechtmäßig zueigen gemacht.
Nun. Es ist zudem immer noch nicht klar, warum der Geweihte und die Bannstrahler den Graumagier unter Hausarrest gestellt haben. Nach wie vor vermute ich, dass er aufgrund seiner fordernden Berichterstattung im Greifenspiegel über die jüngeren Ereignisse in der ‘Öde’ mundtot gemacht werden sollte. Innozenz hatte angemahnt, dass es auf die Ermordung eines Alberniers und dem Verschwinden seiner Gefährten keinerlei offizielle Reaktionen gab (Greifenspiegel numero 21)
Leider sind meine Recherchen durch die jüngeren Ereignisse nun nicht mehr so günstig für das Haus meiner Großmutter Noitburg. So hat sich Innozenz offenbar dem Hausarrest entzogen und ist geflohen. Die Umstände der Flucht sind zwar für den Praiosgeweihten und die Bannstrahler peinlich, jedoch ist eine Flucht keineswegs ein Zeichen von Unschuld. Es soll wohl so gewesen sein, dass Innozenz dem Magierschüler Hilarious Sternenfeld seine Magierrobe angezogen hatte. Hilarious habe daraufhin den ganzen Tag am Schreibpult gestanden - mit dem Rücken zur Tür - und so getan, als ob er studiere. Sooft die Bannstrahler zur Kontrolle in die Studierstube kamen, habe er nur mit einem undeutlichen Grummeln geantwortet. So war erst sehr spät aufgefallen, dass Innozenz in der Zwischenzeit aus seinem Turm geflohen war. Trotz einer intensiven Suche verlor sich die Spur am Rande des ‘Aal Bösch’ - einem verwunschenen Wald im Rittergut Rickenbach, südlich von Breewald.
Seither ist mein Onkel flüchtig und wird im ganzen Isenhag gesucht. Ob er weitere Hilfe auf der Flucht hatte, ist unbekannt. Mir drang zu Ohren, dass der Grund seiner Flucht durchaus ehrenhaft zu sein scheint: Er hat sich auf die Suche gemacht nach seinem verschollenen Sohn Eoinbaiste. Der Novize der Ewigjungen war im Travia 1045 BF in Begleitung des Tsageweihten Rionn nach Lützeltal in der Grafschaft Albenhus zu einer Hochzeit gereist. Dort sei er - wie auch die Braut Gwenn von Weißenquell - unter mysteriösen Umständen entführt worden sein (der Greifenspiegel numero 21 berichtete). Hinter diesen Ereignissen soll wohl der Paktierer Jast-Brin von Pruch gestanden haben. Der Rechklamm-Enkel Eoinbaiste sei neben weiteren Verschollenen eine Geisel des Pruch und seiner Schergen sein. Das sich der Graumagier nun selbst bemüht, ihn zu befreien, ist nachvollziehbar. Dennoch bringt ihn seine Flucht in große Schwierigkeiten. Auch soll der Eisensteiner Baron, Rajodan von Keyserring, keineswegs erfreut gewesen zu sein. Er hatte den Magier in seine Baronie geduldet - Gerüchte besagen, weil Innozenz verschiedentlich mit ihm auf Reisen gegangen ist, jüngst noch Ende 1043 BF, als der Baron eine seiner Töchter nach Methumis begleitet hat.
(Himiltrud von Bösenbursch)


Grafschaft Albenhus

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Gezielte Lawinenauslösung bei Makamesch

Baronie Liepenstein, Stadt Makamesch, Firun 1046 BF. Wie aus der zwergischen Handelsstadt an der Via Ferra vermeldet wird, ist in den gebirgigen Regionen von Liepenstein diesen Götterlauf überdurchschnittlich viel Schnee gefallen, welches für Makamesch eine potentielle Gefahr darstellte.
Andesine, Tochter der Andaxa, die Statthalterin des Rogmarog von Isnatosch hat daher entschieden gezielt kleinere Schneebretter auszulösen, um die Bedrohung des Kraters der Stadt, an dessen Hängen die Werkstätten und Klanhallen der Angroschim liegen, zu mindern.
Über mehrere Tage hinweg hätten Spezialisten Lawinen ausgelöst, die ihren Weg zum Teil auch in den Schlot von Makamesch fanden. Da die Kräne und Hängebrücken aber allesamt gesichert, also auf die Schneeabgänge vorbereitet waren und sich niemand an den Kraterwänden aufhielt, ist es hierbei zu keinerlei Unfall gekommen. Der Sachschaden an Flaschenzügen, Tauwerk und Hängebrücken hielt sich in einem überschaubaren Rahmen, so ist zu hören. Die mehrere Tage dauernde Zwangsruhe für die Werkstätten und der damit einhergehende Produktionsausfall, falle bedeutend schwerer ins Gewicht. Auf Bitten des Baronshauses hin halfen die zwergischen Spezialisten ebenfalls dabei, einige hoch gelegene Dörfer und deren Einwohner vor Lawinenabgängen zu bewahren.
(Burkhard Ludolfinger)


Allerlei

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Höret! Höret! Höret!

Altenwein, Boron 1046 BF. Wir, Aureus Praioslaus von Altenwein, Junker von Altenwein, geben Kund und zu wissen:
Zu Ehren des Herren PHEx, der uns einen großen Dienst erwiesen, und zu Ehren von Sankta Illizia, wollen wir einen jährlich stattfindenden Markt, Illizientage geheißen, eröffnen.
Händler von nah und fern mögen sich vom ersten bis zum vierten TRAvia 107 BF und folgende Jahre in Altenwein einfinden und ihre Waren zur Schau stellen. Des Weiteren wünschen wir zu diesem Ereignis phexgefällige Unterhaltung und laden daher Gaukler, Tänzer, Musikanten, Barden und Geschichtenerzähler ein, Volk und Händler zu unterhalten, zu bespaßen und zu begeistern, denn wer sich auf den Weg nach Altenwein macht, der soll auch was geboten bekommen.
Kost und Logis sei den Künstlern in diesen vier traviagefälligen Tagen gewährt. Zudem sollen Volk und Händler sie bewerten: wer die größte Freude bereitet hat, dem winkt ein güldner Becher.
Gegeben von eigener Hand zu Altenwein im BORon 1046 BF
Aureus von Altenwein