Gutshof Schwarzholz

Beschreibung

Der Gutshof Schwarzholz ist eine imposante Erscheinung. Von einer vier Schritt hohen, nahezu rechteckigen Mauer umgeben, zieren auch fünf Wachtürme das Bild, welches von einem mächtigen, steinernen Wehr- und Wohnturm vervollständigt wird. Auf den ersten Blick erinnert der Hof somit mehr an eine Burg, denn an ein Hofgut.
Und nur knapp fünfzig Schritt firunwärts vom Gut entfernt zieht sich eine mächtige, sicher fünf Schritt hohe und an den meisten Stellen rund 20 Schritt tiefe Buchenhecke entlang, die mit Schwarzdornsträuchern (und an manchen Stellen auch Brombeersträuchern) durchsetzt ist und als Gebück einen Teil der Landwehr um Taindoch darstellt. Diesseits des Gebücks, direkt vor den ersten Ästen, liegt auch ein flacher, jedoch bis zu zwei Schritt tiefer Graben, der allerdings nur leidlich instand gehalten wird.
Insgesamt erstreckt sich die Landwehr hier im Gut über eine Länge von fast sieben Meilen.

Aufgrund der wehrhaften Bauweise ist der Hof selbst eng und kompakt angelegt, weswegen sich einige Wohn- und Wirtschaftsgebäude außerhalb befinden, so unter anderem die Unterkunft der Feldknechte und -Mägde, als auch die Stallungen für das Nutzvieh. Lediglich die Reitpferde (sowohl der Garnison als auch des Vogtes) sind in einem kleinen Stall im Inneren des Hofes zu finden.

Der Vogt selbst residiert mit (einem Teil) seiner Familie in einem Fachwerkgebäude im Inneren der Mauern und auch ein (nominelles) Halbbanner an Gardisten ist hier stationiert (wovon jedoch immer zwei als Büttel in Schlehberg untergebracht sind). Im (zugigen) Wohnturm lebt Name, eine Dienstritterin, gemeinsam mit ihrem Mann Name, der dem Vogt als Schreiber dient.

Rings um den Hof liegen zahlreiche Äcker, die vom Gut bewirtschaftet werden. Hier wird neben Gemüse auch ein wenig Getreide angebaut. Zudem sind knapp einhundert Schafe dem Hof zugehörig, die dafür sorgen, dass die Fläche hinter dem Gebück sowie der Graben davor stets frei von Bewuchs sind.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen

"[...]
Als Rondriane nach gut zwei Meilen gemächlich über eine solche Kuppe ritt, bot sich ihr noch ein weiterer, beeindruckender Anblick. In sicher zwei Meilen Entfernung zog sich eine riesenhafte, dunkle Mauer, so weit die Augen blicken konnten, wie ein Band vom Fluss tief hinein ins Landesinnere: Die Taindocher Landwehr.
Doch bestand diese Mauer nicht etwa aus Steinen, sondern aus einem jahrhundertealten Buchengebück, welches dicht mit Schwarzdorn- und anderen Hecken durchsetzt war und eine undurchdringliche Barriere bildete. Je näher man der Landwehr kam, desto bedrohlicher wirkte sie. Durch die Hecken konnte man zwar die eng verflochtenen und verwachsenen Äste der Buchen nur erahnen, jedoch wuchsen immer wieder einzelne Äste aus dem dornigen Dickicht heraus und wirken dabei wie Arme, die sich dem Betrachter hilfesuchend entgegen reckten, ohne Hoffnung auf Befreiung.
[...]
Der Weg nach Schlehbronn, ein gut instand gehaltener Karrenweg, führte zunächst am Gutshof Schwarzholz, der direkt im Schatten des Gebücks lag, vorbei. Der Gutshof sah mit seinen hohen Mauern beinahe aus wie eine Burg. So überragte im Inneren ein stattlicher, wehrhaft wie ein Bergfried aussehender Wohnturm die Außenmauern. Zudem schienen die meisten Wirtschaftsgebäude ohnehin außerhalb der Mauern zu stehen. Eine große und mehrere kleine Scheunen sowie Gesindehäuser säumten den Weg, der einen Bogen um den Gutshof beschrieb. Links und rechts der Straße herrschte reges Treiben auf den Feldern und Wiesen. Nahe des Gebücks tummelte sich eine stattliche Schafsherde in einem umzäunten Gehege.

Schlehberg, der Hauptort des Gutes Schlehbronn, lag am Fuße einer kleinen, jedoch steilen Hügelkette, die recht felsig zu sein schien, denn außer Moosen, Sträuchern und Hecken waren vereinzelte, verdreht gewachsene Föhren der einzig nennenswerte Bewuchs.
Die wenigen Meilen zwischen dem Gutshof und dem Dorf waren entlang des Karrwegs gerodet und urbar gemacht. Auch hier baute man Gemüse an oder hatte kürzlich erst Getreide geerntet.
[...]"

Aus Rot oder Weiß?, eine Briefspielgeschichte (Travia 1047 BF)