Bach Dalla: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Die Dalla ist - lässt man den [[Bach Gitzelbach|Kleinen Gitzelbach]], der tatsächlich kaum der Rede wert ist, außer Acht - neben dem [[Fluss Tommel|Tommel]], der [[Bach Honne|Honne]] und dem [[Bach Brinn|Brinn]] das kürzeste der vier Fließgewässer in [[Baronie Tommelsbeuge|Tommelsbeuge]]. Genau wie der [[Bach Brinn|Brinn]] und die [[Bach Honne|Honne]], ist die Dalla nicht mehr als ein Bach.
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Lässt man den in beinahe aufreizender Langsamkeit vor sich hin plätschernden [[Bach Gitzelbach|Kleinen Gitzelbach]] außer Acht, ist die Dalla neben [[Fluss Tommel|Tommel]], [[Bach Honne|Honne]] und [[Bach Brinn|Brinn]] das Kürzeste der vier Fließgewässer in [[Baronie Tommelsbeuge|Tommelsbeuge]]. Genau wie [[Bach Brinn|Brinn]] und [[Bach Honne|Honne]], ist die Dalla ein Bach, der  träge aber beständig durch die hügelige Landschaft unseres schönen Tommelsbeuges fließt.<br>
 
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Sie entspringt einige Meilen rahjawärts des [[Dorf Dallabach|Dallabacher Hofs]] und fließt entlang der Grenze zwischen dem [[Gut Bösalbentrutz|Edlengut Bösalbentrutz]] in der [[Baronie Tommelsbeuge]] und der [[Baronie Ambelmund]].
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Sie entspringt einige Meilen rahjawärts des [[Dorf Dallabach|Dallabacher Hofs]] und unweit praioswärts der Grenze zwischen dem [[Gut Bösalbentrutz|Edlengut Bösalbentrutz]] und der [[Baronie Ambelmund]]. Dass sie nicht direkt als Grenze dient, liegt vermutlich in ihrer Kürze begründet, doch ist dies lediglich Spekulation meiner Wenigkeit. Der einzige Ort, an dem Dalla und Grenze nach Ambelmund quasi deckungsgleich sind, ist der Ort, an dem der Bach rund zehn Meilen efferdwärts seiner Quelle in die [[Fluss Tommel|Tommel]] fließt.<br>
 
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Als einzige Siedlung findet sich auf Höhe des Mittellaufs der bereits erwähnte [[Dorf Dallabach|Dallabacher Hof]]. Hier findet sich die Dallabacher Brücke, die einzige Brücke über die Dalla.
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Als einzige Siedlung findet sich auf Höhe des Mittellaufs der bereits erwähnte [[Dorf Dallabach|Dallabacher Hof]], ein kleines, nicht mehr als dreißig Seelen umfassendes Gut – was man mir, zumindest bis zur nächsten Niederkunft, ruhig glauben kann, denn ich habe gezählt!<br>
 
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Lässt man das Gut rechter Hand liegen und schreitet noch ein paar Augenblicke kräftig aus, findet der Wanderer die Dallabacher Holzbrücke, die einzige Brücke über die Dalla.¹<br>
Einige Meilen gen Efferd durchfließt die Dalla das [[Gut Bösalbentrutz|Edlengut]], bevor sie sich umweit der Grenze zu [[Baronie Ambelmund|Ambelmund]] mit der [[Fluss Tommel|Tommel]] vereint.
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Die Dalla mag sich als Handelsweg auf Grund ihres flachen Bettes nicht eignen, doch lässt sich an seinem Ufer gut verweilen oder lustwandeln. Das sanfte Plätschern des Wassers, wie es sich in gemächlichem Tempo seiner Vereinigung mit den wilden Wassern des [[Fluss Tommel|Tommel]] entgegenwälzt, beruhigt Körper und Geist.²<br>
Als Handelsweg eignet sich die Dalla auf Grund ihres niedrigen Bachbetts nicht.
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¹ Es sei hier einmal erwähnt, dass ich mich zunächst in stillem Protest üben und nicht erwähnen wollte, wie empörend wenig geistreich ich die Benennung der Brücke und des Gutes finde. Aber ich habe mich umentschieden und übe nun lautstark Kritik!<br>
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Der Dallabacher Hof und die Dallabacher Brücke entlang des Dalla-Baches. Herrje! Der geneigte Leser stelle sich vor, wie ich schnaubend die Hände in die Luft werfe!<br>
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² Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich am Ufer und blicke hin und wieder in das im langsamen Reigen tanzende Wasser und verliere mich bisweilen darin. Ich hätte nicht übel Lust die Dallabach-Dichtung zu begründen oder ein Epos über ein Geschlecht von Fischen zu beginnen! Aber wie bei allem gilt auch in der Schreibkunst der Sinnspruch:<br>
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''"Es ist einfach, etwas zu beginnen. Es ist schwierig, etwas zu beenden."''<br>
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Auszug aus: „Zwischen Dörfern und Burgen: Eine Entdeckungsreise durch Tommelsbeuge“ von [[Rondrik von Eberbach|Rahjaehr]]
  
 
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2024, 19:44 Uhr

Lässt man den in beinahe aufreizender Langsamkeit vor sich hin plätschernden Kleinen Gitzelbach außer Acht, ist die Dalla neben Tommel, Honne und Brinn das Kürzeste der vier Fließgewässer in Tommelsbeuge. Genau wie Brinn und Honne, ist die Dalla ein Bach, der träge aber beständig durch die hügelige Landschaft unseres schönen Tommelsbeuges fließt.

Sie entspringt einige Meilen rahjawärts des Dallabacher Hofs und unweit praioswärts der Grenze zwischen dem Edlengut Bösalbentrutz und der Baronie Ambelmund. Dass sie nicht direkt als Grenze dient, liegt vermutlich in ihrer Kürze begründet, doch ist dies lediglich Spekulation meiner Wenigkeit. Der einzige Ort, an dem Dalla und Grenze nach Ambelmund quasi deckungsgleich sind, ist der Ort, an dem der Bach rund zehn Meilen efferdwärts seiner Quelle in die Tommel fließt.

Als einzige Siedlung findet sich auf Höhe des Mittellaufs der bereits erwähnte Dallabacher Hof, ein kleines, nicht mehr als dreißig Seelen umfassendes Gut – was man mir, zumindest bis zur nächsten Niederkunft, ruhig glauben kann, denn ich habe gezählt!
Lässt man das Gut rechter Hand liegen und schreitet noch ein paar Augenblicke kräftig aus, findet der Wanderer die Dallabacher Holzbrücke, die einzige Brücke über die Dalla.¹

Die Dalla mag sich als Handelsweg auf Grund ihres flachen Bettes nicht eignen, doch lässt sich an seinem Ufer gut verweilen oder lustwandeln. Das sanfte Plätschern des Wassers, wie es sich in gemächlichem Tempo seiner Vereinigung mit den wilden Wassern des Tommel entgegenwälzt, beruhigt Körper und Geist.²

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¹ Es sei hier einmal erwähnt, dass ich mich zunächst in stillem Protest üben und nicht erwähnen wollte, wie empörend wenig geistreich ich die Benennung der Brücke und des Gutes finde. Aber ich habe mich umentschieden und übe nun lautstark Kritik!
Der Dallabacher Hof und die Dallabacher Brücke entlang des Dalla-Baches. Herrje! Der geneigte Leser stelle sich vor, wie ich schnaubend die Hände in die Luft werfe!

² Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich am Ufer und blicke hin und wieder in das im langsamen Reigen tanzende Wasser und verliere mich bisweilen darin. Ich hätte nicht übel Lust die Dallabach-Dichtung zu begründen oder ein Epos über ein Geschlecht von Fischen zu beginnen! Aber wie bei allem gilt auch in der Schreibkunst der Sinnspruch:
"Es ist einfach, etwas zu beginnen. Es ist schwierig, etwas zu beenden."

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Auszug aus: „Zwischen Dörfern und Burgen: Eine Entdeckungsreise durch Tommelsbeuge“ von Rahjaehr