Gut Schlehbronn

Nor-II-01-E7 Gut Schlehbronn

Wappen Gut Schlehbronn

Wappen
Karte des Lehens

Gut Schlehbronn

Lage des Lehens
Edlengut in der Baronie Kyndoch in der Grafschaft Isenhag

Edlengut in der Baronie Kyndoch in der Grafschaft Isenhag

Status: bespielt
Kontakt: Kaltenklamm

Reiches Gut an der Reichsstraße und dem Großen Fluss sowie der Grenze zur Baronie Eisenhuett gelegen, Domänengut des Barons, das von Meginhard von Schwarzdorn als barönlicher Vogt verwaltet wird. Umfasst einen Teil der Landwehr (Gebück, Graben, Gutshof Schwarzholz) um Taindoch, zu deren Instandhaltung und Verteidigung der Vogt verpflichtet ist.

Namensgebend ist das dichte Schlehendorn-Gehölz, welches den Überlieferungen nach vor einigen hundert Götterläufen wohl einen Großteil der Gillartshügel und damit den Osten des Guts bedeckte. Heutzutage findet sich nur noch ein dicht bestandenes Areal von einigen Rechtmeilen ganz im Norden der Gillartshügel sowie vereinzelte Hecken im Süden. Daneben wird in Schlehbronn überwiegend Wein (am Fuße der Westflanke der Gillartshügel, wo auch der Hauptort des Gutes Schlehberg liegt) oder Gemüse (in der fruchtbaren Ebene zum Großen Fluss) angebaut.

Eine salzhaltige Heilquelle, die zahlreiche Pilger anzieht, findet sich nahe des Weilers Salzbronn.

Gillartshuegel Bild TB.png
Blick auf den nördlichen Teil der Gillartshügel, im Hintergund Weinberge am Fuße des Dicken Böcks
Weingut Schlehberg Bild TB.png
kleines Weingut oberhalb von Schlehberg, errichtet mit dem hier üblichen Buntsandstein


Einoedhof Schlehbronn Bild V5 TB.png
Einödhof nahe der praioswärtigen Grenze des Guts
Steinbruch Salzbronn Bild TB.png
Bundsandsteinbruch nahe Salzbronn


Salzbronn Tsaquelle Bild V1 TB.png
salzhaltige Quelle mit Tsa-Schrein bei Salzbronn

Der Hof und seine Ämter

Hofhaltung des Gutes Schlehbronn

Zusammenfassung

dazu ein knappes Dutzend Einödhöfe, zumeist im fruchtbaren Flachland zwischen Hügelkette und Fluss gelegen.

  • Burgen und Schlösser: keine
  • Untergeordnete Lehen: keines
  • Tempel: Traviatempel in Schlehberg, Rahja-Kapelle außerhalb von Schlehberg, Tsa-Schrein bei Salzbronn
  • Landschaften: Aulandschaft am Fluss, felsige Hügelkette im Rahja des Gutes, dazwischen urbares Flachland, Hainbuchen-Gebück im Norden.
  • Gewässer: Großer Fluss, Sippersbach
  • Besonderheiten: dichtes Schlehengehölz in den nördlichen Gillartshügeln, Heideland in den Höhenlagen, Weinbau und Landwirtschaft im östlichen Teil, Bestandteil der Landwehr um Taindoch, salzhaltige Heilquelle bei Salzbronn.

Geschichte

Chronik Gut Schlehbronn

Offizielle Quellen

"[...]
Die Reichsstraße verlief etwas abseits des Großen Flusses, doch war das Geräusch fließenden Wassers ein steter Begleiter auf dem Ritt. Ab und an konnte man auch die Masten eines Flussseglers über die Bäume und Büsche hinweg, welche die erhöht liegende Reichsstraße gegen den Treidelpfad am Ufer abschirmen, erspähen. Und immer dann, wenn die Reichsstraße in dem sanften, leicht hügeligen Land, noch etwas weiter hinauf, auf eine Kuppe zu und über diese hinweg, führte, lag zur Rechten gut sichtbar das breite, träge dahin fließende und in der Morgensonne glitzernde, silberne Band, welches die Lebensader so vieler Provinzen darstellte.

Als Rondriane nach gut zwei Meilen gemächlich über eine solche Kuppe ritt, bot sich ihr noch ein weiterer, beeindruckender Anblick. In sicher zwei Meilen Entfernung zog sich eine riesenhafte, dunkle Mauer, so weit die Augen blicken konnten, wie ein Band vom Fluss tief hinein ins Landesinnere: Die Taindocher Landwehr.
Doch bestand diese Mauer nicht etwa aus Steinen, sondern aus einem jahrhundertealten Buchengebück, welches dicht mit Schwarzdorn- und anderen Hecken durchsetzt war und eine undurchdringliche Barriere bildete. Je näher man der Landwehr kam, desto bedrohlicher wirkte sie. Durch die Hecken konnte man zwar die eng verflochtenen und verwachsenen Äste der Buchen nur erahnen, jedoch wuchsen immer wieder einzelne Äste aus dem dornigen Dichicht heraus und wirken dabei wie Arme, die sich dem Betrachter hilfesuchend entgegen reckten, ohne Hoffnung auf Befreiung.
Die Reichsstraße führte schließlich durch eine Lücke des Gebücks hindurch und trotz der Breite der Reichsstraße wirkte dieser Durchlass eng und bedrückend. Mit sicher zehn bis zwanzig Schritt im Durchmesser türmte sich die Hecke zur Mitte hin immer höher auf und überragte Rondriane, obwohl diese auf ihrem Pferd saß, an der höchsten Stelle um sicher drei Menschenlängen. Am Ende dieses penibel gepflegten und wohl wöchentlich zurecht gestutzten Durchgangs, stand ein ebenso hoher wie breiter, aus dunklem Schiefer gemauerter Torbau, dessen Turm das Gebück sogar beinahe überragte.
Das Tor stand weit offen und auf der anderen Seite führte eine breite, hölzerne und geländerlose Brücke über einen flachen Graben hinweg, der zudem auch nicht sehr tief war. Einer der Gardisten, die dort ihren Dienst taten, winkte Rondriane wortlos durch, während eine Gardistin gerade in einen hitzigen Disput mit einem älteren, in nicht viel mehr als Lumpen gekleideten Mann vertieft war, der einen kleinen, kaum beladenen, einachsigen Handkarren neben sich stehen hatte.
Kaum hatte man das Tor passiert, wich auch das beklemmende Gefühl, denn der Blick wurde freigegeben auf einen beschaulichen Weiler, den bestellte Gemüsefelder oder kürzlich abgeerntete Getreidefelder umgaben. In der Luft lag ein leicht säuerlicher Geruch, welcher wohl von dem Winterlauch stammte, der sich auf dem Feld zur Linken durch die Erde schon und wohl in einen Mond geerntet werden würde.

Der kleine Weiler, der nur aus einer handvoll Häusern und Höfen mit ihren Scheunen bestand, wirkte beinahe schon idyllisch und auf einem kleinen Platz direkt an der Reichsstraße wies ein erst kürzlich neu bemaltes Wegeschild darauf hin, dass hier der Weg nach Schlehberg und dem Gutshof Schwarzholz von der Reichsstraße abzweigt.
Doch noch ein weiteres Schild erregte Rondrianes Aufmerksamkeit. An einem gepflegten Fachwerkhaus hingen gleich zwei weitere Hinweistafeln. Auf dem einen Stand in geschwungenen Lettern “Herberge Wegerast” zu lesen. Dies war soweit unverdächtig. Doch daneben, eben gerade so, dass der Reisende auf der Reichsstraße es gar nicht übersehen konnte, hatte man eine Mahnung an den Reisenden gerichtet: “Drei Stund’ bis Taindoch”. Rondriane war sich allerdings recht sicher, dass sie trotz gemächlichen Ritts keineswegs länger als ein, vielleicht zwei Stundengläser von Taindoch bis in diesen Ort benötigt haben konnte.

Der Weg nach Schlehbronn, ein gut instand gehaltener Karrenweg, führte zunächst am Gutshof Schwarzholz, der direkt im Schatten des Gebücks lag, vorbei. Der Gutshof sah mit seinen hohen Mauern beinahe aus wie eine Burg. So überragte im Inneren ein stattlicher, wehrhaft wie ein Bergfried aussehender Wohnturm die Außenmauern. Zudem schienen die meisten Wirtschaftsgebäude ohnehin außerhalb der Mauern zu stehen. Eine große und mehrere kleine Scheunen sowie Gesindehäuser säumten den Weg, der einen Bogen um den Gutshof beschrieb. Links und rechts der Straße herrschte reges Treiben auf den Feldern und Wiesen. Nahe des Gebücks tummelte sich eine stattliche Schafsherde in einem umzäunten Gehege.

Schlehberg, der Hauptort des Gutes Schlehbronn, lag am Fuße einer kleinen, jedoch steilen Hügelkette, die recht felsig zu sein schien, denn außer Moosen, Sträuchern und Hecken waren vereinzelte, verdreht gewachsene Föhren der einzig nennenswerte Bewuchs.
Die wenigen Meilen zwischen dem Gutshof und dem Dorf waren entlang des Karrwegs gerodet und urbar gemacht. Auch hier baute man Gemüse an oder hatte kürzlich erst Getreide geerntet.

Schlehberg selbst lag leicht erhöht am Fuße des nördlichsten und wohl auch höchsten der Hügel und war von einer hölzernen Palisade umgeben, die sicher nicht mehr als vielleicht einem Dutzend Häuser Platz bieten konnte. Doch fanden sich auch zahlreiche Gebäude verstreut liegend um den Ort herum. Die meisten von ihnen waren Gehöfte aus Buntsandstein, die sich sanft an den Hang des Hügels schmiegten. Diese Gehöfte standen zumeist inmitten von Weinbergen, oft durch Trockenmauern in verschiedene Terrassen gegliedert. Obwohl die meisten Reben bereits abgeerntet sein mussten, waren jedoch bereits aus der Ferne zahlreiche Menschen zu erkennen, die wie Ameisen zwischen den Rebenzeilen hin und her wuselten.
Zwei besonders stattliche Höfe sowie, leicht oberhalb der letzten Rebzeilen gelegen, eine Kapelle oder ein Schrein, fielen ihr ins Auge.

Nachdem Rondriane das kleine, offene Holztor in der Palisade passiert hatte, bot sich ihr ein äußerst beschaulicher Anblick. Der Karrenweg führte leicht bergan quer durch das Dorf und die meisten der vielleicht zwei Dutzend Häuser standen mit jeweils etwas Abstand links und rechts des Weges. Sie besaßen zumeist ein hüfthohes, gemauertes Fundament, auf dem dann ein in der hierzulande typischen Galgenbauweise gefertigtes Fachwerk über ein oder sogar zwei Stockwerke errichtet wurde. Ein gewisser Wohlstand schien hier zu herrschen, denn beinahe jedes Haus schien neu verputzt oder zumindest gestrichen worden zu sein. Zudem verfügten sie rückseitig über einen zumeist eingehegten und gepflegten Garten, in dem Obstbäume oder Gemüsebeete zu sehen waren.
Wenn man seinen Blick die Straße entlang bergan wandern ließ, so fiel dieser auf ein klobiges, völlig aus mehr oder weniger verwitterten Quadern gemauertes Gebäude, welches von einer überdachten Terrasse gekrönt wurde, in der ein schwerer Gong hing. Scharfen Augen fielen die geschnitzten Verzierungen der Trägerbalken der hölzernen Dachkonstruktion der Terrasse auf, die schreitende Gänse zeigte. Dies musste also der hiesige Tempel der Göttin des Herdfeuers sein.
Mit Ausnahme eines älteren Mannes, der auf einer klapprig wirkenden Bank vor einem Haus saß und Rondriane mit zusammengekniffenen Augen musterte, ehe er ihr zunickte, wirkte der Ort zu dieser Tageszeit menschenleer.
[...]"

Aus Rot oder Weiß?, eine Briefspielgeschichte (Travia 1047 BF)

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