Hofhaltung des Junkerguts Finstermoor

Hofhaltung von Junkergut Finstermoor

Allgemeines

Nachfolgend sind die Posten aufgeführt, die ein Edlen-, Ritter- oder Junkergut (einschließlich des gesamten Haushaltes des Adligen) am Laufen halten. Sie dienen gleichzeitig zur Repräsentation und dem standesgemäßen Auftreten des Adligen. Nicht in den Hofämtern enthalten sind ein Vogt (Link zu Adel setzen) - dieser ist ein Vertreter des adligen Hausvorstandes und wird nur eingesetzt, wenn dieser langfristig verhindert, magisch oder geweiht ist. Ebenfalls in der folgenden Liste nicht enthalten ist ein Meier - dieser verwaltet einen Bauernhof im Auftrag des adligen Lehensherrn, ist aber kein Mitglied der Hofhaltung. Viele der folgenden Ämter können auch von Unfreien im Dienste des Adligen ausgeführt werden, sehr gebräuchlich ist es aber auch, diese Positionen mit eigenen Familienmitgliedern oder mit den Familienangehörigen befreundeter oder verbündeter Adliger zu besetzen.

Als Analogie: Der belehnte Adlige ist der Geschäftsführer des Unternehmens 'Edlengut XY' - seine ihm direkt untergeordneten Teamleiter sind die Truchsessin, der Cellarius, der Kämmerer und die Weibelin / Marschall (was jedoch gerade bei einem Edlen/Rittergut oft auch der Edle sein kann, wenn diese ein Ritter ist).


Herrscher/in des Lehens

xxx Namen eintragen xxx

Beschreibung (bitte anpassen):
Edler / Ritter / Junker / Vogt von xxx

Notwendig

Am Hof eines Afterlehens (Rittergut, Edlengut, Junkergut) werden einige dieser Positionen häufig auch zusammengefasst und von einer Person ausgeführt. So gut wie immer vorhanden sind jedoch die Positionen von Truchsessin, Kämmerer, Cellarius und Waffenmeister / Weibelin.

Bitte entsprechend abändern und ergänzen.

Truchsessin

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Die Truchsessin (Haushofmeisterin) organisiert die Haushaltung des adligen Hofes - sie kümmert sich um das Zusammenspiel aller Hofämter und ist die oberste Hauswirtschafterin für die Güter und den Sitz des Adligen. Wohl der wichtigste Posten für den geregelten Ablauf des gesamten Hofes. In Abwesenheit des Herrschers führt sie die Geschicke des Hofes. Darüber hinaus bringt sie den Pagen und Knappen die Grundlagen der Hauswirtschaft bei, um diesen zu ermöglichen, später einmal ihren eigenen Hof und Haushalt zu führen. Bei offiziellen Banketten ist die Truchsessin die Person, die das Essen ihrem Adligen Herrn auflegt - ein sehr prestigeprächtiger Posten, der perfektes Benehmen, beste Tischzucht, das Wissen, einen Braten korrekt zu Tranchieren und dafür eine Ausstattung in Kleidung durch den Adligen bedingt, der diesem im Kreis seiner Standesgenossen keine Schande bereitet.

Kämmererin

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Die Kämmererin / Kämmerer ist die Schatzmeisterin des Lehens. Das Wort bedeutet 'Kammerherr / Kammerfrau' und war ursprünglich der Schlüsselverwalter. In dieser Funktion ist der Kämmerer auch Schlüsselbewahrer der Schatztruhe und kümmert sich um die Finanzen der Baronie samt Ein- und Ausgabenverwaltung. Insbesondere an sehr kleinen Höfen ist die Kämmerin oft auch die Schreiberin des Adligen. Sie lehrt darüber hinaus die Pagen und Knappen die Künste des Rechnens und der Buchführung.

Weibelin / Waffenmeisterin

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Die Weibelin oder Waffenmeisterin hat den Befehl über die Bewaffneten des Niederadligen inne, kümmert sich um die Ausbildung der Landwehr und oft auch um die militärische Unterweisung der Knappen. Wenn der Niederadlige selbst den Ritterschlag erhalten hat, füllt er diesen Posten häufig selbst aus. Trägt er oder sie keinen Rittertitel, bekleidet diesen Posten üblicherweise der Dienstritter am Hofe. Weitere Kriegsleute in Vollzeit hat ein Niederadelsgut üblicherweise nicht, für Ruhe und Ordnung im Niederadelsgut sorgen bewaffnete Freie im Nebenberuf - das können Schmiedin, Jäger oder einfach gut situierte und bewaffnete Handwerker sein.

Mundschenk / Cellarius

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Der Mundschenk, auch Hofschenk oder Cellarius genannt, kümmert sich um die Versorgung des Hofes mit Getränken, ist für die Wein- und Bierauswahl zuständig und bestellt die Lieferanten derselben, oft ist damit auch die Überwachung des Brennrechtes im gesamten Gut und Eintreiben der Brennabgabe verknüpft. Der Cellarius hat auch das Recht, dem Adligen bei offiziellen Anlässen am Tisch die Getränke zu reichen, ein durchaus ehrenvoller Posten, der auch damit einhergeht, dass er vom Adligen so ausgestattet wird, dass sein Aussehen und Kleidung dem Hof keine Schande bereiten. An sehr kleinen Höfen kann der Posten des Cellarius auch mit dem Küchenmeister zusammengelegt werden.

Küchenmeisterin

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Die Küchenmeisterin ist Herrin über Küche und Keller, was feste Nahrung anbelangt. Ihre Künste sind ein Aushängeschild des Hofes bei Empfängen und Gastungen, aber ihre Fähigkeit, auch deftige Hausmannskost für eine hart arbeitende Burgbesatzung im Winter zu zaubern, ist ebenso gefragt. Sie ist neben der Beaufsichtigung der Küche und des Küchenpersonals auch für den Einkauf und die Vorratshaltung der (festen) Nahrungsmittel zuständig.

Scriptor (Schreiber / Rechenmeister)

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Der Scriptor führt die Chronik und Bücher des Gutes. Oft wird der Posten in Personalunion vom Kaplan / Hofgeweihten oder der Kämmerin übernommen, in den ärmeren Regionen ist dies eher die Regel als die Ausnahme. Ein Geweihter hat üblicherweise eine umfassende Ausbildung genossen, beherrscht mehrere Sprachen und sollte leserlich schreiben können, letzteres auch eine Kunst, die dem Kämmerer wohl zupass kommt, so dass oft auch dieser den Posten des Schreibers mit abdeckt. Der Schreiber lehrt die Pagen und Knappen die Kunst des Schreibens und der Kalligraphie. Der Scriptor ist oft auch die Person, die zusammen mit dem Kämmerer die Buchhaltung und Abrechnungen des Lehens erstellt, so dass seine adliger Herr eine korrekte Steuerberechnung an seinen Baron übermitteln kann.

Leibdiener / Zofe

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Von Kleidung bis zu Frisur - das Äußere des Adligen verrät oft Geschmack und Geschick des Leibdieners oder der Zofe. Gesellschafterin, oftmals wichtigste Vertraute, Botin für Nachrichten und Beauftragte für alles, was das direkte Lebensumfeld der Herrschaft anbelangt. Meist gibt es noch mehrere Nebendiener bzw. Zofen für spezielle Teilbereiche - vom Stiefelknecht bis zur Bügelmagd.

Stallmeisterin

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Die Stallmeisterin ist für die Pflege der herrschaftlichen Reittiere zuständig - und darüber hinaus wacht sie über die Schar der Stallknechte und Mägde, die ihr hierbei zur Hand gehen. Ebenfalls in ihren Aufgabenbereich fällt die Fürsorge für sämtliche Reit- und Lasttiere des Gutes. So ihr nicht noch ein Reitlehrer für den Nachwuchs des Adels untersteht oder gleichgeschaltet ist, unterstützt sie die Herrschaft dabei, den Sprösslingen, Pagen und Knappen die hohe Reitkunst beizubringen und die Reittiere auszubilden. Ja nach Art des Gutes kümmert sich der Stallmeister auch um alle Tiere des Gutes - so kann er auch die Übersicht über Falken, die Hundemeute (so vorhanden), Zugtiere und sonstige Hoftiere haben. Er beaufsichtigt die Hirten und alle Mägde und Knechte im Stall. Ebenso ist er dafür zuständig, Pagen und Knappen die richtige Pflege eines Streitrosses beizubringen. Er ist auch die Instanz am Hofe, die sich mit Krankheiten der Tiere - und damit auch der kostbaren Reitpferde - am besten auskennt und diese im idealfall zu kurieren versteht.


Optional:

Je nach Interessen - und Vermögen - der Herrschaft sind die folgenden Ämter anzutreffen. In einem Gut eines Niederadels gibt es üblicherweise nur 1 - 3 davon:

Hofmedica

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Die Medica ist oftmals die engste Vertraute der Herrschaft, kennt sämtliche Befindlichkeiten und Zipperlein der adligen Familie und wird für ihre Dienste und Diskretion gut bezahlt. Sie ist auch für das Wohlergehen aller Gutsbewohner zuständig und kümmert sich manchmal noch um die kostbaren Tiere des Hofes (wie das Streitross, die Lieblingshunde des Adligen oder seine Falken). Oft sind die Medici Gelehrte, die neben ihrer Arbeit am Hof dort eigenen Studien nachgehen, die von der Herrschaft als Teil ihrer Entlohnung finanziert werden. Eine eigene Medica ist ein sehr prestigeträchtiges Aushängeschild für jeden Niederadligen - jedoch beileibe kein günstiges. Ihre angemesse Entlohnung als auch Bücher und Alchemika für ihre Tinkturen verschlingen viel Geld.

Kaplan

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Höchst empfehlenswert und eine Zierde der Hofhaltung ist der Hofkaplan. In den Nordmarken handelt es sich dabei meist um Praiosgeweihte, doch auch Rondrageweihte finden sich nicht selten. Selten besetzt diese Stelle auch eine Travia- oder Perainegeweihte, Priester anderer Gottheiten der Zwölfe kommen kaum vor. Der Kaplan kümmert sich um das Seelenheil des Adligen sowie alle kirchlichen Angelegenheiten am Hofe. Bei kleineren Hofhaltungen betreut er auch die umliegenden Orte, dient je nach Fähigkeiten als Rechtsberater oder Schreiber, leitet die Götterdienste an und ist häufig Beisitzer, wenn die Herrschaft Gericht hält. Er kümmert sich üblicherweise auch um alle Schreine, die zum Gut gehören, spendet die Geburtssegen der Bevölkerung und segnet die Gräber ein. Er bringt den Pagen und Knappen die rechte Götterfurcht bei und ist oft der einzige Geweihte, der dauerhaften Wohnsitz in dem Niederadelsgut hält. Der Posten ist insbesondere bei besonders gläubigen Niederadligen besetzt - oder wenn es zufällig einen passenden Geweihten in der eigenen Familie gibt, was aber selten der Fall ist. Oft werden Niederadelshöfe auch vom Hofkaplan der Baronie mit betreut.

Jagdmeisterin

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Die Jagdmeisterin organisiert die Jagden der Herrschaft, pflegt das Wild und kümmert sich darum, dass keine Wilderer ihr Unwesen treiben. Werden diese noch lebend gefangen, überstellt die diese der Herrschaft. Außerdem ist ihre Aufgabe die Verminderung von Kroppzeug, worunter meist Wölfe und nicht jagbares Wild, aber mitunter auch Schwarz- und Rotpelze gezählt werden. Die Jägerin lebt oft in einem eigenen Jagdhaus im Wald oder in der Nähe der besten Jagdgebiete, besonders jagdbegeisterte Adlige schätzen sie aber auch als dauerhafte Ratgeberin und Gesellschaft am Hofe. Wenn eine Jägerin am Hofe eingesetzt ist, kümmert sie sich meist auch um die Falken und Jagdhunde des Niederadligen.

Minnesänger / Musiker

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Ein eigener Musiker oder gar ein Hoforchester findet sich insbesondere bei prunk- und feierliebenden Adligen. Er dient der Repräsentation und belebt Feste und Lustbarkeiten und ergötzt seine Herrschaft mit seinen Künsten. Häufig handelt es sich dabei um einen Ritter auf Aventiure, der sich für einen Götterlauf - oder auch nur einen Winter - am Hofe verdingt und gegen Entlohnung oder auch nur Kost und Logis den Ruhm des Adelshauses des Gastgebers und ihre heldenhaften Taten besingt, ehe er an den nächsten Hof weiterzieht. Der Hofmusiker ist oft auch die Person, die den Pagen und Knappen die Feinheiten des Minnesangs, einer ritterlichen Tugend, beibringt.


Sehr selten

Sehr selten sind die folgenden Positionen besetzt.

Hofalchemistin

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Die Hofalchemistin stellt Tränke, Tinkturen, Mazerate, Salben und Seifen her, die der Gesundheit, dem Wohlbefinden oder einfach nur der Schönheit der Herrschaft und deren Umkreis dienen. Sie arbeitet üblicherweise eng mit der Medica zusammen. Alchemystische Zutaten jedoch sind teuer und oft schwer zu beschaffen, so dass eine durchaus prestigeträchtige Hofalchemisten so manches Mal tiefe Schneisen in die Aufstellung des Kämmerers fräst.

Hofnarr

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Der Hofnarr sorgt für Unterhaltung bei Hofe und darf üblicherweise eine deutlich losere Zunge gegenüber den Herrschaften riskieren (und diesen den Spiegel vorhalten), als dies dem Rest des Hofes vergönnt ist. Gelegentlich ist er für die Ausrichtung der Festlichkeiten in Zusammenhang mit dem Cellarius, der Künchenmeisterin und dem Herrn des Säckels, dem Kämmerer, zuständig. Manchmal aber ist der Posten des Hofnarren auch mit Personen besetzt, die so einfach im Gemüt sind, dass sie dieser Aufgabe nicht nachkommen können - dann ist die Besetzung des Postens eine Mischung aus traviagefälliger Versorgung eines Bedürftigen, tsgefälliger Belustigung an der Unterhaltung, die der Hofnarr bietet und borongefälliger Selbsterkenntnis. Dass es sich bei dieser Art Narren auch oft um Verwandte handelt, die in der Familie und nicht in einem Kloster der Noiona leben sollen, fügt dem Posten des Hofnarren eine weitere Facette hinzu. Ganz selten sind auch Berichte von 'Narrendienst' überliefert, in denen in der Vergangenheit in Adliger, der sich vor Standesgenossen bis auf die Knochen blamierte, zu einem mehrwöchigen Dienst als Hofnarr an den Hof eines übergeordneten Adligen 'geladen' wurde.

Reitlehrerin

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Die Reitlehrerin ist vor allem bei sehr pferdebegeisterten Adligen am Hofe anzutreffen, die ihre Reitkunst auf höchstem Niveau vervollkommnen wollen. Ist die Position nicht besetzt, wird die Aufgabe meist von der Stallmeisterin übernommen, die dann dem Jungvolk eher die Grundbegriffe zu vermitteln vermag, aber kein Ross und Reiter in der hohen Schule der Reitkunst (und der Kriegsreiterei) ausbilden kann. Um bei einer Tjoste im Sattel zu bleiben, reichen die Kenntnisse, die ein guter Ritter und eine ordentliche Stallmeisterin vermitteln, aus. Um ein herausragender Kriegsreiter zu werden, sind jedoch die Kenntnisse einer Spezialistin notwendig. Böse Zungen behaupten, dass dies die perfekte Beschäftigung für Familienmitglieder ist, die ansonsten über keine herausragenden Fähigkeiten verfügen. Leider jedoch ist die Nachfrage nach Reitlehrerinnen an Niederadelshöfen sehr überschaubar.


Kriegsgefolge des Lehens

Im Kriegsfall ist der Vasall verpflichtet, seinem Lehensherren eine bestimmte Anzahl an Bewaffneten als Gefolge zuzuführen. Dies ist pro Afterlehen (Edlen-, Ritter-, Junkergut) ein Ritter mit seiner Lanze (d.h, seinem Gefolge, nicht einer festgelegten Kopfzahl). Der Baron zieht mit seinen Rittern und eigenem Gefolge unter dem Banner seines Grafen, der wiederum versammelt seine Truppen unter dem Banner des Herzogs. Grob geschätzt sind 1% der Bewohner eines Lehens waffenfähig (d.h. frei und kampffähig) und leisten Heeresfolge.

Dies sind konkret:

- Lehensnehmer - wenn dieser selbst kein Ritter / Krieger ist, dazu noch ein von ihm bestellter Ritter - XXX Schützen (X Bogen / X Armbrust)
XXX Piekenträger
XXX Schwertträger
XXX Tross (dabei: genauer aufdröseln, z.B. Pferdeknechte, Knappen, Koch, Medicus ...)