Goblins in den Nordmarken
Allgemeines
Überall im Mittelreich verstreut finden sich Banden dieser rotpelzigen Barbaren, in den abgelegenen Regionen auch noch urtümlich lebende Stämme und Sippen. Im Herzogtum Nordmarken findet man sie hauptsächlich in den Höhen der Koschberge sowie in den dichten Wäldern Nordgratenfels'.
Sprache
Goblinisch ist eine grammatikalisch sehr einfach aufgebaute, schriftlose Sprache, die sich durch zahlreiche Grunz- und Kehllaute auszeichnet und lediglich einen überschaubaren Wortschatz aufweist (Land des Schwarzen Bären, S. 135).
Kurzer Überblick zur Grammatik und Liste der in den Nordmarken bereits gehörten Vokabeln.
Goblins in der Baronie Galebquell
In der Baronie Galebquell leben in den Höhen der Koschberge, weitab jeder menschlichen Siedlung, noch ursprüngliche Sippen. Nach den Informationen der ansässigen Adligen und interessierter Gelehrter ist der größte und einflussreichste Stamm jener der Lungai Orok-Narai ('Kinder der schwarzen Höhle'), die eine uralte, heruntergekommene bosparanische Festung in kaum zugänglichen Höhen der Berge bewohnen sollen. Oberhaupt dieses Stammes ist die alte Goblin-Hexe Noora Ansoora, an deren Seite der Chartug oder 'Mailam Tuluukai' (Garethi: etwa 'Großer Beschützer') der Bergstämme sehen soll.
Goblins in der Baronie Ambelmund
In den dichten Wäldern im Südosten der Baronie Ambelmund nahe der heutigen Güter Tannenfels und Schwarztann lebt der weitgehend ursprüngliche Stamm der Tuluukai Brydh-Blogai ("Hüter des bösen Walds"). In der Heftigkeit für Goblins außergewöhnlich leisteten die Tuluukai Brydh-Blogai sowohl bei der menschlichen Ersterschließung in den ersten Jahren nach Bosparans Fall als auch später noch erbitterten Widerstand und schafften es, die menschlichen Ansiedlungen in dieser Region im 4. Jahrhundert nach Bosparans Fall zeitweilig zu zerstören. Erst im frühen 6. Jahrhundert nach Bosparans Fall wurde die inzwischen wieder vom Wald überwucherte und ganz den Goblins eigene Gegend im Namen der Barone von Ambelmund - zunächst gegen den Widerstand der Rotpelze - durch den aus der Stadt Ambelmund stammenden, von Geburt bürgerlichen Krieger Mikvard von Tannenfels wiedereingenommen und gesichert. In den Jahrhunderten seither haben sich Mensch und Goblin weitgehend miteinander arrangiert - bis auf gelegentliche kleinere Übergriffe von Banden übermütiger Halbstarker oder zugewanderter Goblins auf Reisende und die resultierenden Strafmaßnahmen respektiert man gegenseitig die abgegrenzten Reviere und geht sich aus dem Weg. Ein auf einem einstigen Heiligtum der Tuluukai Brydh-Blogai errichteter, dem Firun und dessen wenig bekanntem Heiligen Kurim, dem Jäger, errichteter Schrein nahe Gut Tannenfels dient auch den Goblins noch immer als Kultstätte, vor allem aber teilt man sich mit den menschlichen Anhängern des alten Glaubens ein Heiligtum der großen Mutter im Tann.
Goblins in der Baronie Schnakensee
Die Baronie Schnakensee ist nur äußerst dünn besiedelt und abseits der wenigen menschlichen Ortschaften von dichten, urtümlichen Wäldern oder unwegsamen Mooren, Sümpfen und Erlenbrüchen bedeckt. In diesen finden sich allerlei Kreaturen, vor denen Klein-Alrik in der Gratenfelser Praiostagsschule gewarnt wird. So auch ein Stamm der Rotpelze, die Wjassa Ruugai ([Kinder der] Geistersteine).
Genau genommen handelt es sich sogar um zwei Stämme, aber diese Unterscheidung wird nur innerhalb des Stammes vorgenommen. Das Stammesgebiet der Wjassa Ruugai liegt inmitten der Blogfelser Wälder (wird mit langem "O" gesprochen) und umfasst auch das gleichnamige Moor sowie angrenzende Gebiete. Die Namen Blogfelser Wald und Blogmoor sind ihrerseits goblinischen Ursprungs, stammen nämlich vom goblinischen "bloga[i]" ab, was ins Garethi übersetzt so viel wie "lästig" oder auch "böse" bedeuten kann.
Der Stamm selbst sieht die Grenzen seines Stammesgebietes denn auch durch die "Geistersteine", welche dem Stamm seinen Namen gaben, begrenzt und gekennzeichnet: Auf dem Grat der östlichen Wälder liegen Findlinge verstreut, als hätte ein Gigant dort Dominosteine aufgereiht und dann umgestoßen. Entsprechend ranken sich auch zahlreiche Legenden um diese Laune der Natur. Doch auch tief in den Wäldern selbst und insbesondere im nebligen Tiefmoor gibt es zahlreiche Felsformationen, denen die Rotpelze eine Nähe zur Geisterwelt zuschreiben.
Die Schamaninnen der Goblins haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese vermeintlichen Tore zu den Geisterwelten stets verschlossen zu halten. Der Sume Urjolf vom Nebeltal tauscht sich regelmäßig mit den beiden Schamaninnen aus und gilt den Wjassa Ruugai als "Freund der Suulak".
Daneben gibt es in den Blogfälser Wäldern auch einen Ort, der dem goblinischen Gott Orvai Kurim als heilig gilt.
Es mag erstaunlich wirken, dass die Goblins und die Menschen scheinbar ohne Reibereien, mehr noch, scheinbar ohne überhaupt Notiz voneinander zu nehmen, beinahe Seite an Seite koexistieren. Allerdings fußt diese Nachbarschaft auf teils uralten Vereinbarungen und Überlieferungen.
Vonseiten der Menschen wachen neben dem Druiden Urjolf unter anderem die beiden Geweihten des Firun aus der Halle des eisigen Vaters darüber, dass die Vereinbarungen eingehalten und die Überlieferungen nicht vergessen werden.
So gilt für die Schnakenseeer beispielweise sprichwörtlich, dass man "nicht über die Felsen geht" und zudem, dass "im Blog bleibt, was im Blog haust". In Dorf Linnebrück bringt man den (unbekannten) Nachbarn zu bestimmten Festen sogar Opfergaben dar, damit sie den Ort, vor bösen Mächten beschützen oder in Ruhe lassen, je nach Anlass. Letzteren Brauch nennen die Einheimischen verwirrenderweise "Orkenopfer".
Briefspielgeschichten über oder mit Goblins
Prophezeiung - Roklans Kampf Teil I
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Botschaft vom Spreiselsturz