Rahjalin von Bösenbursch: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Rahjalin trägt mittlerweile hauptsächlich ihren jetzigen Bestand an Kleidern auf, da sie es nicht mehr für nötig erachtet, sich "jetzt noch" neue Garnituren zuzulegen. Insoweit ist ihre Kleidung generell etwas abgetragen und aus der Mode gefallen (auf dem Stand von etwa 1030 stehengeblieben). Sie geht gebückt und am Stock; obwohl sie durchaus noch in der Lage wäre, Treppen zu laufen und gewisse Strecken zu gehen, lässt sie sich dabei bisweilen helfen. Auch Rahjalins Gesicht ist durch ihr Alter mit Falten gezeichnet. Sie versucht aber in der Regel, Fremden mit einem leichten Lächeln zu begegnen. | |
− | + | ===Hintergrund=== | |
+ | Die Edle von Moosgau wurde im Jahr 980 BF geboren und hat alle größeren Ereignisse der Neuzeit miterlebt. Im Laufe ihres Lebens regierten sieben verschiedene Herrscher des Reiches, von denen sie die meisten überlebte. Der zweite Ogerzug, zwei Orkenstürme, die Answinkrise, das Jahr des Feuers und natürlich die Invasion der Verdammten erschütterten das Reich, gingen aber an den Nordmarken größtenteils vorbei. Auch Rahjalin hörte nur sporadisch von den großen Katastrophen ihrer Zeit, wenn ihre Zofe ihr davon erzählte. Rahjalin war nicht aus einer liebevollen Verbindung entsprungen und ihre Mutter ließ sie dies immer wieder spüren. Phelinde tolerierte ihre Tochter und ließ ihr eine standesgemäße Erziehung zukommen, aber elterliche Nähe erfuhr Rahjalin nur selten. Stattdessen unterhielt sie eine tiefe Freundschaft mit ihrer Zofe Falkdora, welche die beiden Frauen bis ins hohe Alter verband. Seit dem Tod Falkdoras leidet auch die Gesundheit der Edlen zunehmend. | ||
− | + | Mit ihrer Halbschwester [[Alb:Praihild von Bösenbursch|Praihild]] verbindet sie seit ihrer Kindheit eine enorme Abneigung, da die seinerzeit bereits erwachsene Rahjalin miterleben musste, wie Praihild als spät geborener Liebling Phelines von Bösenbursch und ihres zweiten Gatten genau die elterliche Zuneigung erfuhr, die ihr immer verwehrt geblieben war. Praihild wiederum verstand die Feindseligkeit ihrer älteren Schwester nicht und fühlte sich zu unrecht zurückgewiesen. Zwar legten sich diese Differenzen mit zunehmendem Alter beider Frauen (insbesondere nach Praihilds Belehnung und ihrem Wegzug aus Moosgau), doch wurden sie nie ganz beigelegt. | |
− | + | Ihr Ehemann und ihre Enkelkinder sind Rahjalin eine wichtige Stütze. Mit Leomar, der wie sie lange in der herzöglichen Kanzlei seinen Dienst tat, hatte sie sechs Kinder. Nach den Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit legte sie großen Wert darauf, persönlich an der Erziehung mitzuwirken. Zum Leidwesen ihres Mannes, der stets ein Freund des Brabaker Rohres war, ließ Rahjalin ihren Kindern dabei jedoch Vieles durchgehen. Die üblicherweise strenge Erziehung des Hauses wurde erstmals etwas aufgeweicht. Nur Wenigen eröffnet sich hier eine gewisse Ironie: Rahjalin, die alles besser machen wollte als ihre Mutter, drängte ihre wilde und ungestüme Tochter Jolenta so erst recht ins Abseits, was 1025 in einem katastrophalen Streit endete. | |
− | + | Während des Albernia-Nordmarken-Konfliktes fiel einer ihrer Söhne, Hadelin, dessen Frau Borowine seither mit ihren Kindern in Elenvina wohnt. Außerdem verschwand Uhlbrand von Reussenstein, ihr Neffe zweiten Grades. Rahjalin, tief herzogentreu, entwickelte deshalb eine enorme Abneigung gegen das Fürstentum Albernia und ihre albernischen Verwandten. Nach dem Tod ihres Enkels Gudo im Jahr 1043 BF mussten Rahjalin und ihre verbliebenen Angehörigen jedoch eingestehen, dass sie nicht mehr in der Lage waren, Moosgau aus eigener Kraft zu regieren. Daher wurde nach langen, zähen Diskussion beschlossen, die albernischen und nordmärkischen Kernfamilien der Bösenburschs in [[Alb:Gemharsbusch|Gemharsbusch]] zusammenzuführen. | |
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− | == | + | == Persönlichkeit == |
− | + | Die ergraute Edle von Moosgau mag man zunächst als tatterige Alte abschreiben, aber hinter den langen, weißen Haaren verbergen sich noch immer ein kluger Verstand und eine überraschend scharfe Zunge. Allerdings wird beides in den letzten Jahren zunehmend von einer einsetzenden Demenz verdrängt. Bereits vor dem Umzug des nordmärker Familienzweigs nach Albernia hatte ihr Enkel [[Gudo von Bösenbursch]] immer öfter die Amtsgeschäfte des Lehens für sie führen müssen, doch seit dem Tod Gudos im Peraine 1043 und insbesondere seit dem Umzug im Praios 1045 verschlimmern sich ihre Symptome zusehends. | |
− | Als eines der Ergebnisse des Familienrats im Winter 1045 bittet Rahjalin ihren Bruder [[Praiophan von Bösenbursch|Praiophan]], für sie das Edlengut zu | + | In lichten Momenten sind Gespräche mit Rahjalin absolut problemlos möglich, und dann zeigt sich auch die selbstbewusste, humorvolle Edle, die Moosgau 30 Jahre lang trotz widriger Umstände regierte. Bestimmte Gesprächsthemen oder andere Auslöser können allerdings dazu führen, dass sie (schlimmstenfalls für Stunden) keinen klaren Gedanken fassen kann. |
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+ | Als eines der Ergebnisse des [[Alb:Familienrat_auf_Dun_Glaoran_(1045)|Bösenburscher Familienrats]] im Winter 1045 bittet Rahjalin ihren Bruder [[Praiophan von Bösenbursch|Praiophan]], für sie das Edlengut zu verwalten, da sie sich aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr im Stande sieht, die Geschäfte im Edlengut zu übernehmen. | ||
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− | *' | + | *'Ich protestiere! Er ist kein Bösenbursch!' (Rahjalin von Bösenbursch auf die Ankündigung ihrer Schwester, [[Alb:Leomar Erlinau|Leomar Erlinau]] das Wort erteilen zu wollen, beim Bösenburscher Familienrat 1045) |
− | *' | + | *'Ich werde… bis auf Weiteres… nicht dorthin zurückkehren können.' (Rahjalin von Bösenbursch zur Frage einer Rückkehr nach Moosgau, beim Bösenburscher Familienrat 1045) |
− | *' | + | *'Praiophan wird die Verwaltung vorübergehend übernehmen. Allerdings ist die weitere Nachfolge in Moosgau damit noch nicht geklärt.' (Rahjalin von Bösenbursch bei Besprechungen zur Zukunft Moosgaus, beim Bösenburscher Familienrat 1045) |
|Staerken=Ausgeprägtes Rechtsempfinden; gute Manieren; ruhig, aber bestimmt; fleißig | |Staerken=Ausgeprägtes Rechtsempfinden; gute Manieren; ruhig, aber bestimmt; fleißig | ||
|Schwaechen=Demenz, allgemeine Verbitterung | |Schwaechen=Demenz, allgemeine Verbitterung |
Version vom 14. Mai 2023, 12:25 Uhr
Rahjalin von Bösenbursch | |
Wappen Bösenbursch © S.Arenas | |
Wappen: | Im Schildhaupt Pfahlfeh, darunter auf Silber ein blauer Turm |
Titel: | Edle |
Anrede: | Euer Wohlgeboren |
Lehen: | De jure Edlengut Moosgau |
Dient: | Baron von Eisenstein |
Person | |
Profession: | Regierende Edle |
Hauptgott: | Praios |
Tsatag: | 16. Rondra 980 BF |
Boronstag: | Lebt |
Alter (im Jahr 1045): | 65 |
Kurzcharakteristik: | Tatterige Alte mit viel Galgenhumor |
Familie | |
Haus: | Haus Bösenbursch |
Eltern: | Pheline von Bösenbursch |
Verheiratet: | Leomar von Bösenbursch |
Kinder: | Jolenta von Bösenbursch (*1000), Phelinde von Bösenbursch (*1001), Hadelin Dernheim (*1003), Korbrandt Leuerich von Bösenbursch (*1005), Mafalda Praddel (*1008), Travialin von Hohenfels (*1012) |
Wohnort: | Alt-Krapohl |
Geburtsort: | Alt-Krapohl |
Kurzbeschreibung des Gutes: | |
Aussehen | |
Größe: | 82 Finger |
Haar: | Weiß |
Augen: | Braun |
Besonderheiten: | Geht gebeugt |
Politisch | |
Einfluss: | Hinlänglich |
Finanzkraft: | Ansehnlich |
Orden/Gruppen: | Keine |
Status | |
Betreuer: | Weynard |
Stand: | 1045 |
Beschreibung
Erscheinung
Rahjalin trägt mittlerweile hauptsächlich ihren jetzigen Bestand an Kleidern auf, da sie es nicht mehr für nötig erachtet, sich "jetzt noch" neue Garnituren zuzulegen. Insoweit ist ihre Kleidung generell etwas abgetragen und aus der Mode gefallen (auf dem Stand von etwa 1030 stehengeblieben). Sie geht gebückt und am Stock; obwohl sie durchaus noch in der Lage wäre, Treppen zu laufen und gewisse Strecken zu gehen, lässt sie sich dabei bisweilen helfen. Auch Rahjalins Gesicht ist durch ihr Alter mit Falten gezeichnet. Sie versucht aber in der Regel, Fremden mit einem leichten Lächeln zu begegnen.
Hintergrund
Die Edle von Moosgau wurde im Jahr 980 BF geboren und hat alle größeren Ereignisse der Neuzeit miterlebt. Im Laufe ihres Lebens regierten sieben verschiedene Herrscher des Reiches, von denen sie die meisten überlebte. Der zweite Ogerzug, zwei Orkenstürme, die Answinkrise, das Jahr des Feuers und natürlich die Invasion der Verdammten erschütterten das Reich, gingen aber an den Nordmarken größtenteils vorbei. Auch Rahjalin hörte nur sporadisch von den großen Katastrophen ihrer Zeit, wenn ihre Zofe ihr davon erzählte. Rahjalin war nicht aus einer liebevollen Verbindung entsprungen und ihre Mutter ließ sie dies immer wieder spüren. Phelinde tolerierte ihre Tochter und ließ ihr eine standesgemäße Erziehung zukommen, aber elterliche Nähe erfuhr Rahjalin nur selten. Stattdessen unterhielt sie eine tiefe Freundschaft mit ihrer Zofe Falkdora, welche die beiden Frauen bis ins hohe Alter verband. Seit dem Tod Falkdoras leidet auch die Gesundheit der Edlen zunehmend.
Mit ihrer Halbschwester Praihild verbindet sie seit ihrer Kindheit eine enorme Abneigung, da die seinerzeit bereits erwachsene Rahjalin miterleben musste, wie Praihild als spät geborener Liebling Phelines von Bösenbursch und ihres zweiten Gatten genau die elterliche Zuneigung erfuhr, die ihr immer verwehrt geblieben war. Praihild wiederum verstand die Feindseligkeit ihrer älteren Schwester nicht und fühlte sich zu unrecht zurückgewiesen. Zwar legten sich diese Differenzen mit zunehmendem Alter beider Frauen (insbesondere nach Praihilds Belehnung und ihrem Wegzug aus Moosgau), doch wurden sie nie ganz beigelegt.
Ihr Ehemann und ihre Enkelkinder sind Rahjalin eine wichtige Stütze. Mit Leomar, der wie sie lange in der herzöglichen Kanzlei seinen Dienst tat, hatte sie sechs Kinder. Nach den Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit legte sie großen Wert darauf, persönlich an der Erziehung mitzuwirken. Zum Leidwesen ihres Mannes, der stets ein Freund des Brabaker Rohres war, ließ Rahjalin ihren Kindern dabei jedoch Vieles durchgehen. Die üblicherweise strenge Erziehung des Hauses wurde erstmals etwas aufgeweicht. Nur Wenigen eröffnet sich hier eine gewisse Ironie: Rahjalin, die alles besser machen wollte als ihre Mutter, drängte ihre wilde und ungestüme Tochter Jolenta so erst recht ins Abseits, was 1025 in einem katastrophalen Streit endete.
Während des Albernia-Nordmarken-Konfliktes fiel einer ihrer Söhne, Hadelin, dessen Frau Borowine seither mit ihren Kindern in Elenvina wohnt. Außerdem verschwand Uhlbrand von Reussenstein, ihr Neffe zweiten Grades. Rahjalin, tief herzogentreu, entwickelte deshalb eine enorme Abneigung gegen das Fürstentum Albernia und ihre albernischen Verwandten. Nach dem Tod ihres Enkels Gudo im Jahr 1043 BF mussten Rahjalin und ihre verbliebenen Angehörigen jedoch eingestehen, dass sie nicht mehr in der Lage waren, Moosgau aus eigener Kraft zu regieren. Daher wurde nach langen, zähen Diskussion beschlossen, die albernischen und nordmärkischen Kernfamilien der Bösenburschs in Gemharsbusch zusammenzuführen.
Persönlichkeit
Die ergraute Edle von Moosgau mag man zunächst als tatterige Alte abschreiben, aber hinter den langen, weißen Haaren verbergen sich noch immer ein kluger Verstand und eine überraschend scharfe Zunge. Allerdings wird beides in den letzten Jahren zunehmend von einer einsetzenden Demenz verdrängt. Bereits vor dem Umzug des nordmärker Familienzweigs nach Albernia hatte ihr Enkel Gudo von Bösenbursch immer öfter die Amtsgeschäfte des Lehens für sie führen müssen, doch seit dem Tod Gudos im Peraine 1043 und insbesondere seit dem Umzug im Praios 1045 verschlimmern sich ihre Symptome zusehends.
In lichten Momenten sind Gespräche mit Rahjalin absolut problemlos möglich, und dann zeigt sich auch die selbstbewusste, humorvolle Edle, die Moosgau 30 Jahre lang trotz widriger Umstände regierte. Bestimmte Gesprächsthemen oder andere Auslöser können allerdings dazu führen, dass sie (schlimmstenfalls für Stunden) keinen klaren Gedanken fassen kann.
Als eines der Ergebnisse des Bösenburscher Familienrats im Winter 1045 bittet Rahjalin ihren Bruder Praiophan, für sie das Edlengut zu verwalten, da sie sich aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr im Stande sieht, die Geschäfte im Edlengut zu übernehmen.
Geschichte
Verwandtschaft: * Praihild von Bösenbursch, Baronin von Gemharsbusch (Verhasste Halbschwester)
- Praiophan von Bösenbursch, jüngerer Halbbruder, verwest für sie Moosgau seit Winter 1045
Herausragende Ahnen:
Verbündete:
Feinde: Rajodan von Keyserring auf Eisenstein, Praihild von Bösenbursch
Vorgänger | Edle von Moosgau | Nachfolger |
---|---|---|
Pheline von Bösenbursch | Seit dem Tod Phelines 1013 BF |
Volkes Stimme: 'Hm. Früher lief es mit ihr ganz gut, dann hat man sie kaum noch gesehen. Dass sie nach Albernia gezogen ist, hat auch nicht mehr viel geändert...'
Zitate:
- 'Ich protestiere! Er ist kein Bösenbursch!' (Rahjalin von Bösenbursch auf die Ankündigung ihrer Schwester, Leomar Erlinau das Wort erteilen zu wollen, beim Bösenburscher Familienrat 1045)
- 'Ich werde… bis auf Weiteres… nicht dorthin zurückkehren können.' (Rahjalin von Bösenbursch zur Frage einer Rückkehr nach Moosgau, beim Bösenburscher Familienrat 1045)
- 'Praiophan wird die Verwaltung vorübergehend übernehmen. Allerdings ist die weitere Nachfolge in Moosgau damit noch nicht geklärt.' (Rahjalin von Bösenbursch bei Besprechungen zur Zukunft Moosgaus, beim Bösenburscher Familienrat 1045)
Stärken: Ausgeprägtes Rechtsempfinden; gute Manieren; ruhig, aber bestimmt; fleißig
Schwächen: Demenz, allgemeine Verbitterung
Herausragende Eigenschaften: Klugheit
Herausragende Talente: Rechtskunde, Menschenkenntnis