Religion
Praiosfrömmigkeit wäre wohl die erste Antwort, die man erhielte, wenn man einen Auswärtigen nach dem vorherrschenden Götterglauben und
Tempel in den Nordmarken fragen würde. Tatsächlich wird der Glaube an den Götterfürsten von
Bürgern und
Adel sehr hoch gehalten. Nicht von Ungefähr residiert der
Wahrer der Ordnung Mittellande,
Pagol Greifax, in
Elenvina, und ist der
Illuminati der
Lichtei Elenvina,
Godefroy von Ibenburg-Luring, der
1. Scribent des Eichenen Gemachs.
Mit der
Nordmärker Garde stellte vom Kirchenschisma der Praioskirche bis zum Jahr des Feuers gar eine handverlesene Schar nordmärker Streiter die Leibgarde des Boten des Lichts in Gareth.
Über wenig Anhängerschaft verfügt dagegen die weise
Hesinde, Herrin der Schlangen, während die Leuin
Rondra insbesondere unter der Ritterschaft viele Verehrer hat. Der finstere
Boron wird vor allem im
Eisenwald verehrt, wohl unter dem Einfluss des Klosters
Sancta Noiona vom Stillen Quell im abgelegenen
Zwackelfegen, während der stark vom
Angroschkult geprägte
Ingerimmglaube im gesamten Herzogtum fest geschmiedet scheint.
Die guten Göttinnen
Travia,
Peraine und
Tsa finden breite Verehrung insbesondere unter dem Landvolk, während mit
Quelina von Salmfang, der Meisterin der Brandung, eine Metropolitin der
Efferdkirche, in
Albenhus ihren Sitz hat.
Klöster und Tempel gibt es einige in den Nordmarken, erstere oftmals
Praios,
Travia oder
Peraine gewidmet, während sich die kirchlichen
Orden wohl an den Fingern einer Hand abzählen lassen.
Wo der Glaube fest ist, ist jedoch auch der
Aberglaube selten weit, und so gibt es nicht nur, zum Grimm der
Tempel in den
großen Städten, im Hinterland noch mancherlei Züge eines altertümlichen Satuaria- oder Sumukultes, dessen Reste oft in die Riten des Landvolkes eingeflossen sind und sich mit dem Kult der Zwölfe mischten. Auch allerlei eigenwillige Heilzeremonien, Wetterzauber und Schutzrunen kursieren unter dem Volk, meist von Generation zu Generation überliefert und manchmal auf einem wahren Kern, meist aber nur auf Hoffnung, Glaube und Einbildung fußend.
All dies hindert aber weder
Adel noch
Bürger noch Bauernschaft, die
Feste und Feiertage der zwölfgöttlichen Kirchen mit Inbrunst zu begehen – und so finden sich von den
Praiosprozessionen zum Jahresbeginn bis hin zu den
Weinfesten im Rahjamond vielerlei Feiertage, die teils von Dorf zu Dorf unterschiedlich begangen und zelebriert werden.
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BioraTagan - 13 Jan 2010