Aberglaube
"Unausweichlich scheint es, dass wo die wahre Verehrung der Götter ist, sich allzubald auch der Irr- und Aberglaube einschleicht. Unser Allherr PRAios prüft durch die Tsatyrer und andre Ketzer unseren Glauben und unseren Willen. Wollen wir seine gleißende Wahrheit durch Dichtungen und Abirrung verdunkeln oder bleiben wir in seinem reinigendem Willen? Mögen wir alle unsere Gebete zum Herrn PRAios richten, dass er in seiner Wahrheit den Irrtum und die Lüge ausbrennen und in seiner Gnade uns vor dem Aberglaube beschützen möge. Lasst uns daneben der Irrgeleiteten und Fehlgegangenen annehmen, ihnen die Wahrheit zu bringen und sie durch das Feuer des Herrn PRAios retten. Mögen sie durch flammende Rede ablassen oder durch die Flammen selbst gereinigt werden." gehört in der Wehrhalle des Herrn PRAios zu Stadt Elenvina.
Wie überall in der Welt gibt es auch in den Nordmarken Aberglaube und wie überall gibt es regionale Besonderheiten.
In den abgelegenen Landstrichen der Nordmarken, in denen dichte Wälder, dunkle Täler und stille Berge das Leben der Menschen besonders prägen, hat sich ein eigener Glaube durch die Jahrhunderte gehalten. Er lässt die
Götter beiseite und verehrt stattdessen die Erdmutter
Sumu selbst. Wie es scheint prägen Lehren der
Druiden und
Hexen - und teilweise sogar
Glaubensvorstellungen der Goblins - diese unterschiedlichen Kulte recht stark. Zusätzliche Einflüsse sind von Seiten der Verehrung von
Peraine und
Tsa feststellbar. Die verschiedenen Einflüsse sind letztendlich an den Namen abzulesen, die die Anhänger der alten Lehren in ihren Gebete verwenden. Mancher Gratenfelser Pflanzer bittet "Peraisumu" um Fruchtbarkeit für seine Ziegen, Albernhuser Bergbauern kann man "die Erdmutter" anrufen hören etc.
Neben dem Erdmutterkult sind mancherorts Vermischungen der Verehrung von TSA und
Satuaria belegt, sodass dort zu
Tsatuara oä. gebetet wird. Auch gibt es Belege dafür, dass eine Fruchtbarkeitsgöttin, die über die Sonne gebietet unter dem Namen "Praina" verehrt wird. Derlei ketzerische Auswüchse werden von der
Praiospriesterschaft allesamt unter dem Oberbegriff "Tsatyrer" zusammengefasst und erbittert verfolgt.
Sonderformen des
Götterglaubens findet sich vielerorts in der
Grafschaft Isenhag und in der
Stadtmark Elenvina, wo nach Katastrophen im benachbarten
Windhag Flüchtlinge aus den
Windhager Sippen heimisch geworden sind. Bei diesen "neunordmärkischen" Untertanen finden sich immer wieder Besonderheiten aus dem
Glauben der Windhager.
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SimonUlfahan - 21 Feb 2013